„Reefer Madness - Kiffen macht crazy“ (1936)
Regie: Louis J. Gasnier
Ursprünglich schon 1936 als Anti-Drogen-Propagandafilm für angstempfängliche Eltern veröffentlicht, entwickelte sich „Reefer Madness“ in den 1970ern zu einem waschechten Kultfilm der Gegenkultur. Die im Film gezeigten Teenager geraten nach einem Zug von der höllischen Substanz, die als Marihuana bekannt ist, auf die schiefe Bahn. Fortan überfahren sie im Drogenrausch Passanten und ziehen zugedröhnt, mordend und vergewaltigend durch die Nachbarschaft. Diese maß- und haltlosen Behauptungen („Cannabis ist gefährlicher als Opium“) und die extrem eskalierende Gewalt machten den Titel zu einem Smash-Hit bei Midnight-Movie-Screenings.
1998 diente der Film Andy Fickman als Vorlage für ein schwarzhumoriges Musical. Der durch und durch ironische Spaß wurde in L.A., am Off-Broadway und wenig später sogar in Australien aufgeführt. 2005 gab es dann zudem eine Filmversion der Produktion, bei der sich gestandene Stars wie Kristen Bell und Vollblut-Performer Alan Cumming die Ehre geben (für uns übrigens eines der besten Musicals überhaupt).
„Reefer Madness“ wird oft zugeschrieben, die Tradition der „good bad Movies“ gestartet zu haben, der berühmte Filmkritiker Leonard Maltin hält ihn sogar für den „granddaddy of all ‚worst‘ movies“. Ein in jeder Hinsicht außerordentliches Vermächtnis!