„Samurai Cop“ (1991)
Regie: Amir Shervan
Der Erfolg von Richard Donners Buddy-Komödie „Lethal Weapon“ inspirierte zahlreiche Action-Regisseure und trat eine Welle von billig produzierten Direct-to-Video-Nachahmern los. Der Iraner Amir Shervan war einer dieser Regisseure und sein Versuch, die „Lethal Weapon“ Erfolgsformel zu kopieren, trägt den Titel „Samurai Cop“. Die Story: Polizist und Freizeitsamurai Joe Marshall kämpft an der Seite seines Partners Frank gegen die düsteren Machenschaften des Drogenbarons Fuj Fujiyama und seiner Katana-Gang. So weit, so simpel.
Was das Machwerk aber vom üblichen Schlechte-Filme-Einheitsbrei abgrenzt, ist in erster Linie der Regisseur selbst. Trotz seines offensichtlich extremen kulturellen und sprachlichen Unverständnisses versucht Shervan, einen uramerikanischen Actionfilm zu machen: Die von ihm geschriebenen Mono- und Dialoge sind zerfahren, übermäßig theatralisch und oft saukomisch. Die Schwert- und Feuergefechte sind selbst für einen Amateurfilm noch schlecht inszeniert und die Faustkämpfe wirken trotz der Beteiligung von Stuntman und Martial-Arts-Schwarzgurt Gerald Okamura („Big Trouble In Little China“) eher fade.
Dafür wird ordentlich mit Kunstblut rumgesaut, es hagelt dumme Sprüche am laufenden Band und neben einem Auftritt von B-Movie-Urgestein Robert Z’Dar („Maniac Cop“) gibt es noch jede Menge uninspirierte männliche und weibliche Nacktheit zu bestaunen. Als Sahnehäubchen obendrauf wechselt die Frisur von Hauptdarsteller Matt Hannon oft mehrmals in derselben Sequenz zwischen Echthaar und Billig-Perücke hin und her.