In „Gravity“ ging es ins All, in seinem neuen Film geht Alfonso Cuarón dagegen tief ins Innenleben einer Familie und dafür zurück in seine Heimat. Nach vielen Erfolgen in Hollywood, die mit dem Oscar- und Kassen-Hit „Gravity“ gekrönte wurden, drehte er nun seinen ersten Film seit „Y Tu Mamá También“ 2001 in seiner Heimat Mexiko. Laut der offiziellen Pressemitteilung spielt der noch titellose Film in Mexiko-City in den 1970er Jahren. Erzählt wird ein Jahr im Leben einer Familie.
Der 1961 geborene Cuarón verbrachte seine Kindheit ebenfalls in Mexiko-City, so dass es sehr gut möglich ist, dass die Geschichte stark von seiner eigenen Biografie beeinflusst ist. Der Filmemacher, der auch selbst das Drehbuch schrieb, verriet zumindest schon einmal, dass die Geschichte ihm sehr am Herzen liege.
In den vergangenen Jahren machte sich Alfonso Cuarón ein wenig rar. Er entwickelte zwar die TV-Serie „Believe“, bei der er auch die Pilotfolge inszenierte, doch diese floppte. Nach 13 produzierten Episoden (von denen sogar nur 12 in den USA ausgestrahlt wurde) kam das Aus. Daneben entschied er sich gegen einige Großprojekte und soll unter anderem Warner sowohl für das „Harry Potter“-Spin-off „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ als auch für das „Shining“-Sequel „Doctor Sleep“ abgesagt haben. Stattdessen förderte er unter anderem seinen Sohn Jonás Cuarón, dessen Film „Desierto – Tödliche Hetzjagd“ aktuell auf dem Fantasy Filmfest läuft und ab dem 21. Oktober 2016 auf DVD und Blu-ray erhältlich ist.