von Stephen Frears
Darum geht’s: Eigentlich könnte sich die extravagante Millionärin Florence Foster Jenkins (Meryl Streep) zurücklehnen, ihren Reichtum genießen und in Saus und Braus leben - aber sie fühlt sich zu Höherem berufen: Sie will Opernsängerin werden! Zunächst tritt sie nur bei privaten Wohnzimmerkonzerten an der Seite des talentierten Pianisten Cosme McMoon (Simon Helberg) auf. Doch es fällt ihrem Manager und Lebensgefährten St. Clair Bayfield (Hugh Grant) zunehmend schwerer, sie davon abzuhalten, sich ihren größten Traum zu erfüllen – einen Auftritt in der berühmten Carnegie Hall! Dabei kann sie gar nicht singen…
So stehen die Chancen: In Jonathan Demmes „Ricki – Wie Familie so ist“ spielte Meryl Streep zuletzt eine Rockerin und beeindruckte dabei wie schon in „Mamma Mia!“ auch als Sängerin. Doch bei den Oscars ging die erfolgsverwöhnte Mimin beide Male leer aus. Nun versucht sie sich an der nächsten Stufe und spielt eine Möchtegern-Operndiva, die gar nicht singen kann. Das absichtliche Schlechtsingen könnte ihr nun ihre 20. (!) Nominierung einbringen, wenn auch kaum den vierten Sieg. Und auch der Film hat Chancen, immerhin geht es in „Florence Foster Jenkins“ um eine wahre Geschichte und mit Stephen Frears („Die Queen“, „Philomena“) steht ein von Oscar-Wählern geschätzter Regisseur hinter der Kamera.