Steven Seagal spielte in vielen Action-Filmen den wortkargen, mimisch zurückhaltenden Einzelkämpfer, man denke an „Alarmstufe: Rot“, „Glimmer Man“ oder „The Patriot“. Doch Seagal spielte das Kloppen nicht nur, er kann als Aikido-Sportler auch wirklich kämpfen. Wie die Nachrichten- und Presseagentur Associated Press berichtet, sollen davon künftig Spezialkräfte der serbischen Polizei profitieren. Seagal habe das offizielle Angebot bekommen, die Polizisten in der – betont defensiven – japanischen Kampfkunst Aikido auszubilden.
Seagal war drei Tage in Serbien, bekam dabei für sein humanitäres Engagement eine Auszeichnung der Brothers Karic Foundation und traf die Spitzen der serbischen Politik, u. a. Premierminister Aleksandar Vucic und Präsident Tomislav Nikolic. Letzterer gilt als pro-russisch, wie auch Seagal selbst, der sich handelsblatt.com nach z. B. zur Lobbyarbeit für russische Waffenhändler bereiterklärt habe. Vor diesem Hintergrund könnte auch von seiner Arbeit als Trainer der serbischen Spezialkräfte ein politisches Signal ausgehen, sollte er den Job annehmen.
Filme dreht Seagal trotz seiner anderen Aktivitäten weiterhin einige - meist übrigens in Osteuropa, was man ja mit der neuen Arbeit verbinden könnte. Die vielen Actioner mit Seagal in der Hauptrolle kommen seit Anfang der Nullerjahre allerdings nicht mehr in US-amerikanischen und deutschen Kinos, sondern werden hierzulande direkt für die Videotheken veröffentlicht. Seit Juni 2015 ist z. B. Seagals Actioner „Mercenary: Absolution“ auf DVD und Blu-ray erhältlich.
