Vor einem Jahrzehnt erblickte der erste Teil der „John Wick“-Reihe das Licht der Kinowelt. Seitdem folgten drei Sequels, eine Prequel-Serie, und für 2025 ist ein Spin-off geplant. Zudem gibt es Pläne für einen fünften Teil sowie weitere Ableger. Heute gehört die Action-Reihe mit Keanu Reeves in der Hauptrolle zu den bekanntesten Franchises der Welt, aber begonnen hatte alles mit einem vergleichsweise bescheidenen Budget von 20 Millionen Dollar.
Nach dem Drehabschluss des ersten Films zögerten viele Studios sogar, den Film in die Kinos zu bringen, bis Lionsgate schließlich die Veröffentlichung übernahm. „John Wick“ erwies sich daraufhin als finanzieller Erfolg und spielte mit 86 Millionen Dollar mehr als das Vierfache seines Budgets ein. Doch die Reise dorthin war mit Hürden gespickt. So stand der Film kurz vor seiner Fertigstellung vor einem finanziellen Desaster – und dem kompletten Aus. Doch eine Schauspielerin wurde zur Retterin in Not.
Finanzielle Schwierigkeiten bei "John Wick"
In einem Interview mit Business Insider anlässlich des 10-jährigen Jubiläums von „John Wick“ berichteten die Regisseure Chad Stahelski und David Leitch von den finanziellen Schwierigkeiten, die gegen Ende der Produktion auftauchten. Bei der finalen Bearbeitung des Films geriet die Produktion in eine Krise, da plötzlich das Geld ausging:
„Wir hatten weniger als eine Woche Zeit, und wir haben fast 6 Millionen Dollar durch eine Lückenfinanzierung verloren. Wir haben unabhängig finanziert [...] aber einer der Investoren konnte das Geld nicht rechtzeitig aufbringen.“, so Stahelski. Laut dem Regisseur hatten sie (er selbst, David Leitch und Keanu Reeves) sowie Produzent Basil Iwanyk alles in den Film gesteckt, was ihnen zur Verfügung stand. Iwanyk musste sogar drei Kreditkarten bis ans Limit ausreizen, doch selbst das reichte nicht aus.
Eva Longoria zückte ihr Scheckbuch
In dieser prekären Situation half die Creative Artists Agency mit, indem sie einige vermögende Schauspieler*innen kontaktierte, um kurzfristige Investitionen zu sichern. Überraschenderweise war es Eva Longoria, die letztlich den Film rettete, indem sie die benötigte Zwischenfinanzierung bereitstellte – ohne dass das Team davon wusste. „Sie kam zur Rettung. [...] Wir wussten nichts davon. Basil hat es weder Keanu noch uns erzählt. Weniger als 24 Stunden, bevor wir die Türen zum Film abschließen und gehen mussten“, so Stahelski.
Erst nachdem der Film zum Hit geworden war, informierte Produzent Basil Iwanyk die Regisseure über die Identität der Retterin. „Er [Iwanyk] sagte: ‚Übrigens, lustige Geschichte, wisst ihr, wer euch finanziert hat? Eva Longoria.‘ Wir sagten: ‚Was!‘ Als der Film bekannt wurde, trafen [wir] Eva. Wir hatten sie vorher noch nie getroffen. Wir luden sie zum Mittagessen [...] ein, und sie lachte und sagte: ‚Ich hätte nicht gedacht, dass es klappen würde‘“, erzählte Stahelski.
Übrigens: Fast wäre der Look von Keanu Reeves in „John Wick“ ganz anders gewesen. Wie dieser ausgesehen hätte, erfahrt ihr im nachfolgenden Artikel.
Fast hätte Keanu Reeves in "John Wick" komplett anders ausgesehen – doch der Regisseur hat sich durchgesetzt