"Marvel's The Avengers" läuft nun bereits in der dritten Woche in den amerikanischen Kinos und erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit. Wenn auch die anfängliche Versessenheit auf das Superhelden-Sextett mittlerweile nachlässt, konnten die Helden immerhin rund 55,1 Millionen Dollar einnehmen. Im Vergleich zur Vorwoche ist dies ein Rückgang von etwa 47 Prozent, jedoch kein Grund zur Traurigkeit. "The Avengers" hat damit nämlich immer noch die zweitbeste dritte Woche im US-Kino verzeichnen können. Mit 68,5 Millionen Dollar war bisher nur "Avatar" erfolgreicher. Hinzu kommen die weltweiten Einnahmen, die Joss Whedons Superhelden bisher sensationelle 1,18 Milliarden Dollar beschert haben. Die nächsten Wochen werden zeigen, in welche Höhen dieses Ergebnis noch steigen kann.
Auf dem zweiten Platz mit 25,35 Millionen Dollar dümpelt der Neueinsteiger "Battleship" und liegt demzufolge nach drei Tagen Laufzeit deutlich hinter vergleichbaren Verfilmungen, die auf Hasbro-Spielzeug basieren, wie etwa "Transformers" (84,9 Millionen Dollar) und "G.I. Joe - Geheimauftrag Cobra" (54,7 Millionen Dollar). Offenbar ist das amerikanische Publikum einem Superheldenkampf gegen Aliens in Manhattan eher zugeneigt als einem Alien-Kampf auf hoher See.
Auf dem dritten Platz der US-Kinocharts landet Sacha Baron Cohens "Der Diktator", der seit seiner Veröffentlichung vor fünf Tagen 24,4 Millionen Dollar einspielen konnte. Wenn auch nicht ganz so erfolgreich wie "Borat" und "Brüno", verlief der Start angesichts seines despotischen Helden wohl trotzdem recht zufriedenstellend. Für Tim Burtons Vampir-Familiengeschichte "Dark Shadows" ging es mit 57 Prozent spektakulär bergab, denn in der zweiten Woche spielten Johnny Depp und Co. lediglich 12,8 Millionen Dollar ein und landen somit auf Platz vier. Bei einem Gesamtergebnis von bisher 50,9 Millionen hat das bewährte Duo Burton/Depp wohl kaum noch Hoffnungen, die magische 100-Millionen-Grenze zu knacken.
Die Frage, "Was passiert, wenn's passiert ist" schien das amerikanische Publikum ebenfalls kalt zu lassen. Die neu eingestiegene Romantik-Comedy um Cameron Diaz und eine Gruppe schwangerer Frauen spielte auf dem fünften Platz 10,5 Millionen Dollar ein und blieb angesichts der Tatsache, dass es der einzige an Frauen gerichtete Film im Mai ist, direkt in der ersten Woche hinter den Erwartungen zurück. Bergauf ging es hingegen für die Seniorentruppe und ihr Hotelgewerbe in "Best Exotic Marigold Hotel": Die Tragikomödie mit Judi Dench und Maggie Smith konnte ihre Einnahmen um 22 Prozent auf 3,25 Millionen steigern und hat damit über 8,26 Millionen Dollar eingespielt, was dem sechsten Platz entspricht.
Die jugendlichen Gladiatoren aus "Die Tribute von Panem - Tödliche Spiele" dürften sich nach mittlerweile neun Wochen bald aus den Kinos verabschieden. Der Fantasy-Blockbuster von Gary Ross konnte "nur" noch drei Millionen Dollar umsetzen und fällt damit auf Platz sieben, kann sich jedoch weiterhin über ein stattliches Gesamtergebnis von 391,6 Millionen Dollar freuen. Auf den achten Platz wurde die Ensemble-Comedy "Denk wie ein Mann" verfrachtet. Mit 2,7 Millionen in der vergangenen Woche kommt der Film mittlerweile jedoch insgesamt auf immerhin 85,9 Millionen Dollar und sollte die Produktionsfirma Sony damit überaus zufriedengestellt haben.
Vom fünften auf den neunten Platz fiel Zac Efrons heimgekehrter Soldat in der Romanze "The Lucky One - Für immer der Deine" und nahm 1,6 Millionen Dollar ein, hat mit insgesamt bereits 56,9 Millionen Dollar sein Budget von 12 Millionen aber um ein Vielfaches überholt. Auf dem rettenden zehnten Platz konnten die animierten Freibeuter in "Die Piraten - Ein Haufen merkwürdiger Typen" ankern und runden mit einem Einspielergebnis von 1,45 Millionen in dieser Woche und 25,4 Millionen insgesamt die Top-Ten für diese Woche ab.