Der Deutsche Filmpreis feiert Jubiläum: Am 9. Mai 2025 wird die liebevoll auch Lola genannte Auszeichnung zum nunmehr 75. Mal verliehen! Doch bevor es soweit ist, musste eine brennende Frage geklärt werden: Welche Filme und Persönlichkeiten können sich Hoffnungen auf die Lola machen? Dahingehend besteht nun aber Klarheit! Denn heute wurden die Nominierungen für den Deutschen Filmpreis 2025 bekannt gegeben. Im Zuge dessen wurde ein Filmtitel besonders häufig genannt:
Der für sein Drehbuch auch schon für einen Oscar nominierte Terror- und Medienthriller „September 5 – The Day Terror Went Live“ über das Attentat bei den Olympischen Sommerspielen 1972 wurde in zehn Kategorien nominiert und ist damit der diesjährige Spitzenreiter. Unter anderem tritt der Film von Regisseur, Produzent und Autor Tim Fehlbaum in der Hauptkategorie an.
Die zweithäufigsten Nominierungen sicherten sich das ungewöhnlich erzählte Historiendrama „In Liebe, Eure Hilde“ sowie das Familien- und Polit-Thrillerdrama „Die Saat des heiligen Feigenbaums“, das dieses Jahr für Deutschland um den Oscar in der Sparte „Bester internationaler Film“ buhlte: Beide Produktionen sind für jeweils sechs Lolas nominiert.
Zu einem bemerkenswerten Vorfall kam es bei den Nominierungen zum 75. Deutschen Filmpreis in den männlichen Schauspielkategorien: Zwar wurden in den Sparten „Beste männliche Hauptrolle“ und „Beste männliche Nebenrolle“ jeweils drei Darbietungen nominiert, wie es bei der Lola seit vielen Jahren üblich ist. Jedoch teilen sich diese sechs Nominierungen bloß vier Männer, da in beiden Kategorien je ein Schauspieler doppelt abräumen konnte.
Sam Riley geht für seine Leistungen als Hauptdarsteller in „Cranko“ und „Islands“ zweifach ins Rennen um die Lola und ist somit die einzige Konkurrenz für „Die Saat des heiligen Feigenbaums“-Hauptdarsteller Misagh Zareh. Für die beste männliche Nebenrolle wurde wiederum Alexander Scheer zweifach nominiert (dank seiner Auftritte in „In Liebe, Eure Hilde“ und „Köln 75“). Sein einziger Mitstreiter ist Godehard Giese, der für „Sad Jokes“ nominiert ist.
Auch in der Kategorie „Beste Filmmusik“ kam es zu einer Doppelnominierung: Die Komponistin Dascha Dauenhauer ist für „Islands“ und „Kein Tier. So Wild.“ im Rennen. Neben ihr kann „September 5“-Komponist Lorenz Dangel auf die begehrte Trophäe hoffen.
Nachfolgend findet ihr die Liste mit sämtlichen Nominierungen in allen 17 Wettbewerbskategorien:
Bester Spielfilm
- Die Saat des heiligen Feigenbaums
- In Liebe, Eure Hilde
- Islands
- Köln 75
- September 5
- Vena
Bester Dokumentarfilm
Bester Kinderfilm
Beste Regie
- Mohammad Rasoulof, „Die Saat des heiligen Feigenbaums“
- Andreas Dresen, „In Liebe, Eure Hilde“
- Tim Fehlbaum, September 5
Bestes Drehbuch
- Mohammad Rasoulof, „Die Saat des heiligen Feigenbaums“
- Laila Stieler, „In Liebe, Eure Hilde“
- Moritz Binder und Tim Fehlbaum, „September 5“
Beste weibliche Hauptrolle
- Liv Lisa Fries, „In Liebe, Eure Hilde“
- Mala Emde, „Köln 75“
- Emma Nova, „Vena“
Beste männliche Hauptrolle
- Sam Riley, „Cranko“
- Misagh Zare, „Die Saat des heiligen Feigenbaums“
- Sam Riley, „Islands“
Beste weibliche Nebenrolle
- Anne Ratte-Polle, „Bad Director“
- Niousha Akhshi, „Die Saat des heiligen Feigenbaums“
- Leonie Benesch, „September 5“
Beste männliche Nebenrolle
- Alexander Scheer, „In Liebe, Eure Hilde“
- Alexander Scheer, „Köln 75“
- Godehard Giese, „Sad Jokes“
Beste Kamera / Bildgestaltung
- Philipp Sichler, „Cranko“
- Markus Förderer, „September 5“
- Lisa Jilg, „Vena“
Bester Schnitt
- Andrew Bird, „Die Saat des heiligen Feigenbaums“
- Anja Siemens, „Köln 75“
- Hansjörg Weißbrich, „September 5“
Beste Tongestaltung
- Bernhard Joest-Däberitz, Frank Kruse, Matthias Lempert, Markus Stemler und Alexander Buck, „Das Licht“
- Stefan Soltau, Thomas Kalbér und Tobias Fleig, „Islands“
- Lars Ginzel, Frank Kruse, Marc Parisotto und Marco Hanelt, „September 5“
Beste Filmmusik
- Dascha Dauenhauer, „Islands“
- Dascha Dauenhauer, „Kein Tier. So Wild.“
- Lorenz Dangel, „September 5“
Bestes Szenenbild
- Astrid Poeschke, „Cranko“
- Matthias Müsse und Nancy Vogel, „Hagen – Im Tal der Nibelungen“
- Julian R. Wagner und Melanie Raab, „September 5“
Bestes Kostümbild
- Juliane Maier und Christian Röhrs, „Cranko“
- Pierre-Yves Gayraud, „Hagen – Im Tal der Nibelungen“
- Birgitt Kilian, „In Liebe, Eure Hilde“
Bestes Maskenbild
- Jeanette Latzelsberger und Gregor Eckstein, „Hagen – Im Tal der Nibelungen“
- Grit Kosse, Uta Spikermann und Monika Münnich, „In Liebe, Eure Hilde“
- Sabina Schumann, „September 5“
Beste visuelle Effekte
- Robert Pinnow, „Das Licht“
- Jan Stolz und Franzica Puppe, „Hagen – Im Tal der Nibelungen“
- Max Riess, Sven Martin und Bernie Kimbacher, „Woodwalkers“
Darüber hinaus geht die Lola für den besucherstärksten Film an „Die Schule der magischen Tiere 3“ und der Ehrenpreis an Casting-Direktorin An Dorthe Braker, die bei über 100 Produktionen für die Besetzung verantwortlich war. Zu den von ihr so mitgeformten Filmen gehören „Nirgendwo in Afrika“, „Der Untergang“ und „Der Baader Meinhof Komplex“. Und mehr über einen der diesjährigen Lola-Filme erfahrt ihr im folgenden Artikel:
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