Bereits Anfang 2023 gab es erste Berichte, jetzt ist die ganze Sache unter Dach und Fach: Mike Flanagan („Spuk in Hill House“, „Doctor Sleep“) wird einen Film über DC-Bösewicht Clayface schreiben, allerdings wohl nicht selbst inszenieren. Das berichten mehrere US-Branchenmagazine übereinstimmend. Aktuell suche man fieberhaft nach einem passenden Regisseur oder einer passenden Regisseurin und werde schon bald verkünden, auf wen die Wahl gefallen ist.
Für DC-Fans und Anhänger*innen von Mike Flanagan sind das gleichzeitig gute und schlechte Neuigkeiten. Schließlich ist es einerseits schön, dass Flanagans Idee für einen „Clayface“-Film, den er einst als „Horror-Thriller-Tragödie“ beschrieb und in dem Clayface nicht der Bösewicht ist, nun tatsächlich umgesetzt wird. Andererseits ist es aber auch schade, dass Flanagan nicht selbst als Regisseur Hand anlegt, sondern nur als Drehbuchautor beteiligt ist. Schließlich hat sich Flanagan in den letzten Jahren als einer der besten Horrorfilm-Regisseure der Gegenwart etabliert.
Egal, ob „Spuk in Hill House“, „Spuk in Bly Manor“, „Midnight Mass“, „Gänsehaut um Mitternacht“ oder zuletzt „Der Untergang des Hauses Usher“: Bei all diesen Serien waren die Episoden, die Flanagan selbst inszeniert hat, zumeist absolut herausragende Grusel-Meisterstücke. Doch warum nimmt Flangan für die Umsetzung seines „Clayface“-Drehbuchs eigentlich nicht selbst auf dem Regiestuhl Platz? Der Grund dafür dürfte im sehr vollen Terminkalender des Horror-Großmeisters liegen:
Zwar scheint Flanagan ein echtes Arbeitstier zu sein, der seit 2016 jedes Jahr (!) mindestens einen Film oder gleich eine komplette Serie fertiggestellt hat, doch er hat aktuell auch noch eine Menge anderer Projekte vor der Brust. So hat er etwa die „Der Exorzist“-Reihe übernommen und wird nach dem gescheiterten „Der Exorzist: Bekenntnis“ einen „radikal neuen Ansatz“ ausprobieren. Außerdem macht er für Amazon Prime Video eine „Carrie“-Serie und womöglich auch eine weitere Stephen-King-Verfilmung, nämlich „Der Dunkle Turm“.
Das ist Clayface
Clayface ist bereits 1940 erstmals in den DC-Comics aufgetreten und ist eine ziemlich schillernde Figur, da dieser Name im Laufe der DC-Historie von zahlreichen Figuren getragen und die Geschichte des Schurken mehrmals überarbeitet wurde. Die erste Inkarnation der Figur ist so ein Horrorfilmdarsteller namens Basil Carlo, der in einer Art Lehmmaske andere Schauspieler ermordet.
In der deutlich bekannteren Version der Figur ist Basil Carlo jedoch zu einer Kreatur aus Lehm (engl. „clay“) geworden und kann dadurch jedes beliebige Aussehen annehmen. In seiner Lehmgestalt sieht er dabei nicht nur ziemlich furchterregend aus, sondern ist auch sehr stark und widerstandsfähig und kann seinen Körper zu allerhand Waffen verformen. Diese Variante war etwa in der Animationsserie „Harley Quinn“ zu sehen, wo der im Original von Alan Tudyk gesprochene Basil Karlo zu den absoluten Highlights gehört.
Die Dreharbeiten zu „Clayface“ sollen bereits Anfang 2025 beginnen, wie das US-Branchenmagazin Variety schreibt. Damit könnte der Film dann Anfang/Mitte 2026 in die Kinos kommen. Produziert wird „Clayface“ übrigens von „The Batman“-Regisseur Matt Reeves, allerdings soll der Film nicht wie etwa zuletzt die Serie „The Penguin“ Teil dieses Franchises sein. Ob „Clayface“ stattdessen Teil des großen neuen DC-Universums (DCU) ist oder eine weitere davon unabhängige sogenannte Elseworlds-Geschichte, bleibt abzuwarten.
Kürzlich wurde übrigens ein weiterer, eher ungewöhnlicher DC-Film bestätigt und zwar mit Ex-Bond-Darsteller Daniel Craig und inszeniert von „Call Me By Your Name“-Macher Luca Guadagnino. Alles weitere erfahrt ihr in diesem Artikel:
Daniel Craig soll zum DC-Helden in der neuen Superman-Ära werden: Große Reunion steht bevor