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    Vor 40 Jahren "entgleist": Darum werden wir nie einen "Star Wars"-Film von "Dune"-Regisseur Denis Villeneuve sehen
    Annemarie Havran
    Annemarie Havran
    -Mitglied der Chefredaktion
    Dystopien wie in „Fahrenheit 451“, Mysterien wie in „Inception“, Sci-Fi und fremde Welten wie in „Dune“: Spannende Realitätsfluchten faszinieren Annemarie.

    Für viele Filmschaffende ist es ein Traum, einmal einen „Star Wars“-Film zu drehen. Doch einer hat absolut kein Interesse daran – dabei liebt er Science-Fiction: „Dune“-Regisseur Dennis Villeneuve erklärt, warum ihn das Mega-Franchise nicht reizt.

    Disney und seine verbundenen Unternehmen

    Nach dem bahnbrechenden Erfolg der beiden Sci-Fi-Blockbuster „Dune“ und „Dune: Part Two“ mit ihren epischen Geschichten und fantastischen Bildern wird sich bestimmt der ein oder andere „Star Wars“-Fan gewünscht haben, dass Disney und Lucasfilm mal bei Denis Villeneuve anklopft und ihn bei „Star Wars“ ins Boot holt. Doch der frankokanadische Filmemacher würde die Tür wohl gar nicht erst aufmachen – er hat kein Interesse an einem Job als „Star Wars“-Regisseur.

    Dabei ist Villeneuve als riesiger Fan der Sternenkriege-Saga aufgewachsen. Doch an einem sehr spezifischen Punkt war es vorbei mit seiner Begeisterung. Darüber sprach er mit Hollywood-Insider Matt Belloni im Podcast The Town.

    "Ich war besessen von 'Star Wars'"

    „Ich war das Zielpublikum. Ich war zehn Jahre alt. Es schlug in mein Gehirn ein wie eine Silberkugel. Ich wurde besessen von ‚Star Wars‘“, erinnert sich Villeneuve an seine Kindheit, in der die Original-Trilogie ihn so prägte wie weltweit Millionen anderer junger Kinofänger*innen auch. Nach „Star Wars: Eine neue Hoffnung“ hatte er sein Herz komplett verloren:

    „‚Das Imperium schlägt zurück‘ ist der Film, den ich in meinem Leben am sehnsüchtigsten erwartet habe. Ich habe den Film eine Milliarde Mal auf der Leinwand gesehen. Ich war traumatisiert von ‚Das Imperium schlägt zurück‘. Ich vergöttere ‚Star Wars‘.“

    "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" wurde zum Wendepunkt für Villeneuve

    Zwei Filme, zweimal große „Star Wars“-Liebe. Doch vor 40 Jahren, also noch während der Original-Trilogie, auf die Hardcore-Fans in der Regel nichts kommen lassen, wurde Villeneuve von George Lucas‘ Saga enttäuscht: „Das Problem ist, 1983 ist mit ‚Die Rückkehr der Jedi-Ritter‘ alles entgleist.“

    Denis Villeneuve erinnert sich an seine damalige Reaktion auf den Abschluss der Trilogie: „Es ist eine lange Geschichte. Ich war 15 Jahre alt, und mein bester Freund und ich wollten uns ein Taxi schnappen und nach L.A. fahren und George Lucas zu Rede stellen – wir waren so wütend! Auch heute noch, die Ewoks. Es wurde zu einer Komödie für Kinder. ‚Star Wars‘ wurde in seiner eigenen Mythologie eingefroren, sehr dogmatisch, es erschien wie ein Rezept, keine Überraschungen mehr. Ich träume also nicht davon, einen ‚Star Wars‘-Film zu machen, weil es sich alles wie ein Code anfühlt, es ist sehr kodifiziert.“

    Villeneuve will nicht für Streamingdienste arbeiten

    Noch etwas anderes will der oscarnominierte Filmemacher nicht machen: Für Streamingdienste wie Netflix arbeiten. „Die große Leinwand gehört dazu, dort eine Geschichte miteinander zu teilen, das gemeinsame emotionale Kino-Erlebnis in einem Saal zu erfahren. Wir sollen dabei nicht allein sein, wir sollen es gemeinsam erleben. Ich glaube daran, dass die Kino-Erfahrung überdauern wird.“

    Auch wenn wir also auf einen „Star Wars“-Film von Denis Villeneuve verzichten müssen, bekommen wir doch immerhin Science-Fiction Nachschub aus dem „Dune“-Universum. Villeneuve arbeitet aktuell an „Dune 3“ a.k.a. „Dune: Messiah“. Welche Stars er dann unbedingt wieder dabei haben will, erfahrt ihr hier:

    "Dune 3": Regisseur bestätigt, was die Fans gehofft haben – und verrät, welche Stars unbedingt zurückkehren müssen

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