Dass Denis Villeneuve ein Ausnahme-Regisseur ist, wissen wir nicht erst seit seinen großen Hollywood-Meisterstücken wie „Dune“ und „Dune 2“, „Blade Runner 2049“, „Arrival“ oder „Prisoners“. Auch schon zuvor hob sich der Frankokanadier mit seinen Arbeiten von anderen ab – etwa mit dem von einem Karpfen (!) erzählten „Maelström“, dem durch Mark und Bein gehenden „Polytechnique“ oder dem Doppelgänger-Thriller-Mindfuck „Enemy“. Ganz zu schweigen von seinem zermürbenden Meisterstücks „Die Frau, die singt“. Aber was macht Villeneuves Filme eigentlich so besonders?
Unabhängig von der Prämisse seiner Filme und den Genres, in denen sie sich bewegen, versteht es Denis Villeneuve immer wieder, sein Publikum mit zutiefst menschlichen Geschichten zu bewegen. Gepaart mit der visuellen Brillanz, die er gemeinsam mit einigen der besten Kameraleute und Produktionsdesigner der Filmwelt erreicht, bieten seine Filme so immer wieder ein inszenatorisch-erzählerisches Komplettpaket. Aber wie gelingt es Denis Villeneuve eigentlich, seine Stars immer wieder zu Höchstleistungen anzuspornen?
Handyverbot am Set
Wie der Regisseur kürzlich im Gespräch mit der Los Angeles Times verriet, gilt an seinen Sets ein striktes Handy- bzw. Smartphone-Verbot. „Es macht süchtig, über das Telefon auf alle Informationen, alle Lieder, alle Bücher zugreifen zu können. Es ist zwanghaft. Es ist wie eine Droge“, so Villeneuve, der versucht sei, sich selbst gänzlich davon abzuschotten.
„Kino ist ein Akt der Präsenz“, fährt er weiter fort. „Wenn ein Maler malt, muss er sich komplett auf die Farbe konzentrieren, die er auf die Leinwand bringt. Dasselbe gilt für einen Tänzer, wenn er eine Geste macht.“ Auch am Set sei dieser Ansatz zu verfolgen: „Jeder muss sich konzentrieren und im Hier und Jetzt sein, einander zuhören und in einer Beziehung zueinander stehen. Deshalb sind seit dem ersten Tag auch an meinen Sets Telefone verboten. [...] Wenn man 'cut' sagt, will man nicht, dass jemand zu seinem Telefon geht und sein Facebook-Profil checkt.“
Nachdem er bei den Dreharbeiten zu „Blade Runner 2049“ lange in seinem Regiestuhl saß und schließlich Rückenprobleme bekam, verzichtet Villeneuve – gemeinsam mit seinem Kameramann Greig Fraser („Dune“) – mittlerweile übrigens auch auf seinen Sitzplatz am Set. Stattdessen wolle er stets in Bewegung bleiben und „das Blut in Wallung halten“.
Damit ist Villeneuve übrigens nicht allein. Auch Christopher Nolan will an seinen Sets keine Smartphones. Nachdem dieser für seinen neuen Film bereits zahlreiche Stars castete, wurde kürzlich übrigens endlich enthüllt, worum es sich bei seinem neuen Projekt überhaupt handelt. Alle Infos dazu findet ihr in diesem Artikel:
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