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    "Dune: Prophecy" jetzt streamen: Lohnt sich die neue Science-Fiction-Serie für "Dune"-Fans?
    Julius Vietzen
    Julius Vietzen
    -Redakteur
    Julius hat ein Faible für Sci-Fi-Filme wie "Dune" und dystopische Serien wie "Black Mirror". Die unendlichen Weiten des Weltalls haben es dabei ihm ebenso angetan wie düstere Zukunftsvisionen oder Reisen durch Zeit und Raum.

    Nach „Dune“ und „Dune: Part Two“ erzählt die neue Serie „Dune: Prophecy“ nun die Vorgeschichte zum Konflikt zwischen den Adelshäusern Atreides und Harkonnen. Ob sich die Sci-Fi-Serie lohnt, erfahrt ihr in unserer Kritik zu den ersten vier Episoden:

    Mit „Dune: Part Two“ ist Denis Villeneuve das scheinbar Unmögliche gelungen: Er hat seinen ohnehin schon meisterlichen ersten „Dune“-Film noch einmal in fast jeder Hinsicht übertroffen und damit nicht nur den besten Science-Fiction-Film des Jahres 2024, sondern auch einen der besten Blockbuster der letzten Jahre überhaupt abgeliefert. Bevor Villeneuve dann demnächst mit „Dune 3“ noch einmal versuchen wird, sich selbst zu übertreffen, steht nun erstmal eine andere Geschichte aus dem von Frank Herbert erschaffenen Sci-Fi-Kosmos in den Startlöchern: „Dune: Prophecy“.

    „Dune: Prophecy“ spielt allerdings mehr als 10.000 Jahre vor den beiden „Dune“-Filmen und ist auch kein Kinofilm, sondern eine Serie von „Game Of Thrones“-Sender HBO, die in Deutschland bei Sky und WOW zu sehen ist. Folge 1 ist in den frühen Morgenstunden des 18. November erschienen, weiter geht es dann im Wochentakt:

    Doch lohnt sich das Einschalten überhaupt für Fans von Frank Herbert und der „Dune“-Kinofilme? Ja, allerdings mit einigen Abstrichen: Denn die Verantwortlichen um Showrunnerin Alison Schapker knüpfen zwar mit großen und großartigen Bildern in durchaus beeindruckender Weise an „Dune“ und „Dune 2“ an und fahren einige gelungene Wendungen auf. Die inszenatorische Wucht von Villeneuves Filmen erreicht das Prequel jedoch nie und es dauert auch eine Weile, bis die Serie inhaltlich und erzählerisch in Schwung kommt.

    Die Handlung von "Dune: Prophecy"

    Mehr als 10.000 Jahre vor der Geburt von Paul Atreides wird die sogenannte Schwesternschaft, der Vorläufer der berühmten Bene Gesserit, von Valya Harkonnen (Emily Watson) und ihrer jüngeren Schwester Tula (Olivia Williams) angeführt. Die Mitglieder der Schwesternschaft stehen den Adelshäusern und dem Imperator (Mark Strong) des bekannten Universums als Beraterinnen zur Seite, die jede Lüge direkt erkennen können.

    Doch die von Hass auf das rivalisierende Haus Atreides angetriebene Valya verfolgt noch andere Pläne, in die unter anderem auch vier junge Novizinnen der Schwesternschaft und zahlreiche andere Figuren verwickelt werden. In Rückblenden erfahren wir indes mehr darüber, wie Valya und Tula bei der Schwesternschaft gelandet sind und woher Valyas Abneigung gegenüber den Atreides stammt...

    Dune: Prophecy
    Dune: Prophecy
    Starttermin 2024-11-17 | 52 min
    Serie: Dune: Prophecy
    Mit Emily Watson, Olivia Williams, Travis Fimmel

    Der ersten Folge „Dune: Prophecy“ ist durchaus anzumerken, dass Showrunnerin Alison Schapker und ihr Team einiges an Arbeit verrichten müssen, um die Serie ins Rollen zu bringen: Nach dem fast schon obligatorischen Zitat am Anfang folgt ein großer Expositions-Info-Monolog von Emily Watson, wir lernen die Hauptfiguren in zwei verschiedenen Zeitebenen kennen und bekommen gleich zwei mysteriöse Visionen vorgesetzt – da bleibt die Spannung lange Zeit eher auf der Strecke.

    Erst mit dem Cliffhanger am Ende der ersten Episoden kommt langsam etwas Zug in „Dune: Prophecy“ und spätestens mit Folge 3 nimmt die Serie dann richtig Fahrt auf – obwohl, oder vielleicht auch gerade weil, sich das Prequel in dieser Episode für lange Strecken wie eine verschollene „Game Of Thrones“-Folge anfühlt.

    Dass die Rückblenden teilweise wie aus einem Fantasy-Abenteuer und nicht wie aus einer Science-Fiction-Serie aussehen, ist eine etwas merkwürdige Design-Entscheidung, über die man allerdings hinwegsehen kann. Anders hingegen ist es bei einer in einem hässlichen Orange beleuchteten Bar, in der viele Szenen von „Dune: Prophecy“ spielen und die die ganze Serie gleich viel kleiner und billiger aussehen lässt.

     HBO
    "Dune: Prophecy" sieht häufig, aber leider nicht immer, ziemlich gut aus.

    Denn nicht nur werden hier trotz aller Bildgewalt in der übrigen Serie wohl die Grenzen des Budgets spürbar. Wenn wir hier den Figuren dabei zusehen, wie sie in mäßig gut designten futuristischen Klamotten alberne Sci-Fi-Drogen zu sich nehmen und in Hinterzimmern Komplotte schmieden, trivialisiert das die von Frank Herbert entworfene Welt enorm. Vom visionären Gestus der Villeneuve-Filme ist „Dune: Prophecy“ in solchen Momenten meilenweit entfernt.

    Dennoch überwiegen in „Dune: Prophecy“ insgesamt die positiven Elemente, sodass wir die Serie für Fans von „Dune“, von „Game Of Thrones“ und von Science-Fiction-Serien im Allgemeinen durchaus empfehlen können – schaut wenigstens mal bis zum Ende der ersten Folge, dann werdet ihr ziemlich gut merken, ob „Dune: Prophecy“ was für euch sein könnte. Und wenn ihr euch noch für andere Sci-Fi-Serien interessiert, schaut doch mal in diesen Artikel rein:

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