„Terrifier“ erschien 2018 noch ohne großes Getöse – und dazu auch noch mit zwei Jahren Verspätung – direkt fürs Heimkino. Gerade mit dieser Information im Hinterkopf war es ein absoluter Wahnsinn, als das superkurzfristig doch noch in die Kinos gekommene Sequel „Terrifier 2“ im Jahr 2022 knapp mehr als 100.000 Besucher*innen in die hiesigen Lichtspielhäuser locken konnte. Aber selbst diesen Mega-Erfolg stellt das weihnachtliche Gore-Fest „Terrifier 3“ jetzt noch einmal locker in den Schatten. Denn mit den Zahlen vom gestrigen Mittwochabend hat der Horror-Schocker nun sogar die magische Marke von mehr als 500.000 Zuschauer*innen geknackt!
Dabei darf man zur Einordnung dieser Zahlen zwei Dinge nicht vergessen: Zum einen hat „Terrifier 3“ zwar achtmal so viel gekostet wie sein Vorgänger, aber selbst das entspricht am Ende nur einem Budget von geradezu lächerlichen zwei Millionen Dollar (denen bereits jetzt ein weltweites Einspielergebnis von mehr als 85 Millionen Dollar gegenübersteht). Zum anderen wird bereits in den ersten fünf Minuten von „Terrifier 3“ ein Grundschüler am Weihnachtsabend mit einer Axt zerhackt – während seine kleine Schwester vor der Tür den schmatzenden Geräuschen der Hiebe lauscht. Klingt also schon eher nach einem Film für Hardcore-Gorehounds und weniger nach einem Mainstream-Hit.
500.000 sind mehr als man denkt
Wenn man jetzt die zehn Millionen Besucher*innen von „Avatar 2: The Way Of The Water“ im Kopf hat, dann könnte man womöglich auf die Idee kommen, dass eine halbe Million verkaufte Kinotickets doch gar kein so großer Erfolg sind. Aber selbst wenn man „Terrifier 3“ nicht mit anderen Independent-Filmen, sondern mit ungleich teureren Studioproduktionen vergleicht, stellt man schnell fest, dass mehr als 500.000 Zuschauer*innen gerade im Horror-Genre absolut nicht die Regel sind. In den Jahren 2024 und 2023 haben neben „Terrifier 3“ lediglich noch drei weitere Horrorfilme diese Marke übertroffen, nämlich die Sequels „Smile 2“ und „The Nun II“ – sowie das weltweite Phänomen „Five Nights At Freddy’s“.
Ähnlich interessant ist auch, welche Filme an der Marke gescheitert sind. So haben im vergangenen Jahr etwa zwei absolute Horror-Erfolgsserien lediglich Ergebnisse knapp unterhalb der 500.000er-Grenze erzielt: „Insidious: The Red Door“ und „Saw X“, der zudem von den besten Kritiken für einen „Saw“-Film seit einer gefühlten Ewigkeit profitierte.
„Terrifier 3“ wird also sicherlich noch eine Zeitlang in den deutschen Kinos zu sehen sein. Aber wenn euch jetzt auch das Goro-FOMO packt und ihr die „Terrifier“-Reihe doch noch komplett nachholen wollt, dann lest euch vorab unbedingt den folgenden Artikel durch. Denn wenn man sich die Splatter-Attacken schon reinzieht, dann doch bitte ungeschnitten – und das ist bei „Terrifier“ und „Terrifier 2“ gar nicht so leicht, wie man glauben könnte:
"Terrifier" und "Terrifier 2" erobern die Heimkinos – so seht ihr die Filme wirklich ungekürzt!