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    Der bislang beste Film, der 2025 in die Kinos kommt: Deutscher Trailer zum Mammut-Meisterwerk "Der Brutalist" – fast 4 Stunden und die vollen 5 Sterne!
    Mirco Leier
    Mirco Leier
    -Freier Autor
    Als Arthouse-Freak und freiberuflicher Gore-Bauer wühlt sich Mirco schon seit Jugendtagen leidenschaftlich durch die (mittlerweile virtuellen) Videotheken-Krabbeltische dieser Welt. Wenn "Braindead" und "Antichrist" aber gerade vergriffen sind, tut's zur Not auch mal "Notting Hill".

    Vor allem alle Cinest*innen sollten das auf keinen Fall verpassen: Ein neuer Trailer bereitet euch auf den vielleicht jetzt schon besten Film des kommenden Jahres vor – von uns gibt es für „Der Brutalist“ jedenfalls die absolute Sterne-Höchstwertung:

    Der Brutalist“ ist jetzt schon einer der besten Filme, die im Jahr 2025 in den deutschen Kinos anlaufen werden. Das mehrere Jahrzehnte umspannende Epos gewann nicht nur bei seiner Premiere im Wettbewerb der Filmfestspiele in Venedig eine ganze Reihe an Preisen, darunter etwa den Silbernen Löwen für Regisseur Brady Corbet („Vox Lux“). Auch wir zückten die volle Punktzahl und so preist FILMSTARTS-Chefredakteur Christoph Petersen den fast vierstündigen Film in seiner 5-Sterne-Kritik als „monumentales Meisterwerk“ – ein großes Lob, das nun auch im deutschen Trailer zitiert wird.

    Wie schon im kürzlich erschienenen Originaltrailer verraten uns die knapp 90 Sekunden der ersten Vorschau nur wenig über die tatsächliche Handlung. Stattdessen überschütten sie uns mit starken Bildern, an denen man sofort erkennt, dass der Film im analogen 70mm-Format gedreht wurde – einen solchen Look kann man derart eindrucksvoll gar nicht faken. Dazu passt dann auch das Fazit der offiziellen FILMSTARTS-Besprechung: „Ein wahnsinnig ambitionierter und trotz seiner stolzen Laufzeit konstant mitreißender Instant-Klassiker, der so ziemlich alle anderen Kino-Biografien, ob nun von realen oder fantasierten Personen, plötzlich ziemlich unbedeutend und klein erscheinen lässt.“

    Darum geht es in "Der Brutalist"

    Oscargewinner Adrien Brody („Der Pianist“) verkörpert den ungarischen Bauhaus-Architekten László Tóth, der den Holocaust nur knapp überlebt und nach Ende des Zweiten Weltkriegs mittellos in die USA auswandert. Auf der Suche nach dem amerikanischen Traum stößt er zunächst auf eine Gesellschaft, die ihn und andere jüdische Immigrant*innen nicht gerade mit offenen Armen empfängt. Zunächst kommt er noch bei seinem Cousin Atilla (Alessandro Nivola) unter, dem er beim Führen seines Möbelgeschäfts unterstützt. Der Beginn eines stetigen Kampfes gegen Armut und Demütigung.

    Schließlich erhält László den Auftrag, den Lesesaal des ultrareichen Harrison Lee van Buuren (Guy Pearce) neu zu designen. Seine streng an den innovativen Bauhaus-Stil angelehnte Arbeit verschafft ihm sogar eine Lobhuldigung des Look-Magazins, woraufhin auch sein Arbeitgeber nach anfänglicher Skepsis sein Genie als Architekt anerkennt.

    In der Folge beauftragt der Tycoon den Architekten mit einem monumentalen Projekt: Dem Bau eines massiven Kulturzentrums, das van Buuren seiner verstorbenen Mutter widmen will. Der mehr als ein Jahrzehnt umspannende Auftrag gibt Tóth die Möglichkeit, seine in der Heimat zurückgelassene Frau Erzsébet (Felicity Jones) nach Amerika nachzuholen. Zugleich wird das Mammut-Projekt aber auch immer zur Tortur für den getriebenen Designer, als sein Geldgeber und die örtliche Gemeinde immer mehr Kompromisse von ihm einfordern…

    "Der Brutalist" erzählt keine platte Erfolgsgeschichte

    Für Brady Corbet war insbesondere das Buch „Architecture In Uniform“ von Jean-Louis Cohen eine große Inspiration. In diesem untersucht der mittlerweile verstorbene französische Autor den Zeitraum des Zweiten Weltkrieges – allerdings mit Fokus auf architektonischen Fortschritt und Innovation. Die beiden Kreativen kannten sich persönlich, und Cohen stand Corbet oft beratend zur Seite.

    Auf einer Pressekonferenz nach der Premiere des Films gab Corbet an, seinen Freund gefragt zu haben, ob Cohen ihm ein Beispiel nennen könne für einen immigrierten Architekten, der nach dem Zweiten Weltkriege wirklich den amerikanischen Traum leben konnte. Dies verneinte der Historiker. Und so sei nun eben auch „Der Brutalist“ keine Erfolgsgeschichte, sondern „die Manifestation des Traumas des 20. Jahrhunderts“.

    Eine fiktive Jahrhundert-Biografie

    Dennoch sind die Charaktere in „Der Brutalist“ rein fiktional. László Tóth gab es nie (selbst wenn die Hälfte des Kinopublikums es nach der Vorstellung mit Sicherheit glauben wird). Inspiration bei der Namensgebung holte sich Corbet stattdessen bei dem gleichnamigen ungarischen Geologen, der Bekanntheit erlangte, als er 1972 versuchte, im Petersdom Michelangelos Meistwerk Pieta mit einem Vorschlaghammer zu zerstören.

    Bis der Film auch in die deutschen Kinos kommt, müssen wir uns noch bis nach Weihnachten gedulden. Der Starttermin ist für den 30. Januar 2025 vorgesehen. Wer sich bis dahin nochmal einen genaueren Eindruck verschaffen möchte, was ihn bei „Der Brutalist“ für ein Meisterwerk von unendlicher Schönheit erwartet, der sollte sich unsere Kritik zu Corbets Architektur-Epos ruhig noch mal in Gänze durchlesen.

    Und für alle Originalfassung-Fans haben wir hier auch noch den englischen Trailer für euch – im Gegensatz zur deutschen Fassung aber leider ohne FILMSTARTS-Zitat:

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