Michael J. Fox (Marty McFly) und Christopher Lloyd (Doc Brown) sind natürlich die Stars von Robert Zemeckis' legendärer „Zurück in die Zukunft“-Trilogie. Doch die von vielen Fans kultisch verehrte Zeitreise-Komödien-Reihe wäre auch ohne Thomas F. Wilson nicht dasselbe, der Marty und auch seinem Vater George (Crispin Glover) in verschiedenen Inkarnationen das Leben schwer macht – als 50er-Jahre-Highschool-Bully und Georges späterer Boss Biff Tannen, aber auch in Form von dessen Enkel Griff im Jahr 2015 oder Biffs Urgroßvater Buford „Mad Dog“ Tannen im Wilden Westen.
Wilson begann bereits während seiner Schulzeit mit der Schauspielerei, und nach einem Studium in Politikwissenschaften beschloss der heute 65-Jährige, sich an der American Academy Of Dramatic Arts einzuschreiben. Sein Schauspiel-Studium finanzierte er sich u. a. als Standup-Komiker.
Anfang der 80er Jahre bekam er dann auch seine ersten Jobs, u. a. in einer Folge der Kult-Serie „Knight Rider“. Seine erste (Mini-)Filmrolle spielte er 1985 im Martial-Arts-Actioner „Los Angeles Streetfighter“, und noch im selben Jahr wurden Regisseur Robert Zemeckis und Drehbuchautor Bob Gale auf ihn aufmerksam – und besetzten ihn für die Figur, für die er bis heute am bekanntesten ist.
Die „Zurück in die Zukunft“-Saga sollte Wilsons größter Triumph bleiben – für nicht wenige zählen Biff Tannen und seine zahlreichen Verwandten in Zukunft und Vergangenheit zu den besten Fieslingen der Filmgeschichte.
So ging es nach "Zurück in die Zukunft" für Thomas F. Wilson weiter
Doch der in Philadelphia geborene Schauspieler stand auch in den darauffolgenden Jahren und Jahrzehnten durchgehend vor der Kamera. So spielte er in Komödien wie „Eine Nervensäge“, „Ferien total verrückt“ (wieder an der Seite von Doc-Brown-Darsteller Christopher Lloyd) oder „Dieser verflixte Kater“ mit, und auch im Gangsterdrama „Blood In, Blood Out“ war er in einer Nebenrolle zu sehen.
Dazu kamen zahlreiche TV-Engagements: Wilson war Teil der Pilotfolge von „Two And A Half Men“, weiterhin konnte man ihn in einzelnen Folgen von „Cold Case“, „Ghost Whisperer“, „Dr. House“ oder „Navy CIS“ entdecken. Sein größtes Engagement hatte er allerdings als Synchronsprecher: Seit 2001 kann man ihn etwa als Fred, die Flunder in der extrem populären Zeichentrickserie „SpongeBob Schwammkopf“ hören – zumindest, wenn man sie im englischen Original schaut.
Auch darüber hinaus ist Wilson enorm umtriebig: 2009 nahm er seine Comedy-Karriere wieder auf und veröffentlichte sein erstes Standup-Special, das auf den Namen „Tom Wilson: Bigger Than You“ hört. In diesem Video könnt ihr euch selbst von seinen Qualitäten als Komiker überzeugen:
Doch damit nicht genug: Zwischen 2011 und 2014 war er der Host des Podcasts „Big Pop Fun“, in dem er Geschichten aus seiner Karriere erzählte sowie Gespräche mit Wegbegleitern wie „Weird Al“ Yankovic oder Komödien-Regisseur Steve Oedekerk („Ace Ventura 2“) führte. Zudem unterhält er einen YouTube-Kanal, der mehr als 40.000 Follower*innen hat. Die große Hollywood-Karriere mag Wilson also nicht vergönnt gewesen sein – aber langweilig wurde ihm seit dem Ende der „Zurück in die Zukunft“-Trilogie ganz sicher nicht!
Übrigens gab es nach „Zurück in die Zukunft III“ noch einen weiteren Teil der Reihe, der den ultimativen Showdown zwischen Doc Brown und Biff Tannen enthält – von dessen Existenz aber selbst manche eingefleischten Fans der Reihe nichts wissen. Was es damit auf sich hat und wo ihr den Film sehen könnt, erfahrt ihr im folgenden Artikel:
Ein vierter "Zurück in die Zukunft"-Film wurde 1991 veröffentlicht, aber kaum jemand weiß, dass er existiert: Er enthält den ultimativen ShowdownDies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.
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