„Once Upon A Time In Venice“ zählt zu den letzten Filmen, die „Pulp Fiction“-Star Bruce Willis für ein größeres Studio und mit einem hochkarätigen Cast gedreht hat. Danach begann die finale Phase seiner Laufbahn mit reihenweise billig gemachten, qualitativ meist sehr minderwertigen Actionern, in denen er jeweils nur noch für ein paar Szenen dabei war. Schließlich musste der Star krankheitsbedingt seine Karriere beenden. Davon war im durchaus Spaß machenden „Once Upon A Time In Venice“ aber zum Glück noch nichts zu merken.
„Once Upon A Time In Venice“ läuft am 14. November 2024 um 20.15 Uhr auf Tele 5. Da es sich um einen FSK-16-Titel handelt, muss der Film bei der Erstausstrahlung gekürzt werden. Laut Schnittberichte fehlt allerdings nur eine knappe Minute mit Gewaltspitzen und verbalen Schilderungen selbiger. Eine Wiederholung gibt es noch in derselben Nacht um 2.15 Uhr, die dann uncut gezeigt werden darf. Zudem steht der Film mit Ablauf der ersten Ausstrahlung bis zum 14. Dezember als Gratis-Stream in der Mediathek des Senders zur Verfügung.
Alternativ könnt ihr ihn aktuell im Flatrate-Programm von Amazon Prime Video* und JoynPLUS+* streamen. Zudem ist er als Blu-ray, DVD und kostenpflichtiges Video-on-Demand zu haben:
Daumendrücken für Bruce & Wauwau
Skript und Regie stammen von den Brüdern Mark und Robb Cullen, die bereits das Drehbuch zu einer anderen Crime-Comedy mit Willis verfasst hatten: „Cop Out - Geladen und entsichert“. Wie in dieser hält sich die Action auch hier in Grenzen. Dafür lebt die Chose hauptsächlich von den teilweise ganz schön schrägen Figuren, den Situationen, in die sie hineinschlittern, und dem von Ironie durchzogenen Witz ihrer dabei abgelassenen Dialoge.
Wie unsere mit 3 von 5 möglichen Sternen immerhin solide FILMSTARTS-Kritik attestiert, kommt „Once Upon A Time In Venice“ natürlich nicht einmal ansatzweise an Willis’ Karrierehighlights wie „Stirb langsam“, „The Sixth Sense“ oder „Pulp Fiction“ heran. Unterhaltsam ist das Ganze aber dennoch. Unser Autor Lars-Christian Daniels nennt den Streifen in seinem Fazit „eine sympathische Actionkomödie für zwischendurch – nicht mehr, aber auch nicht weniger.“
Nach Ansicht des Autors dieser Zeilen funktioniert der Film nicht zuletzt, weil Willis gleich zu Beginn der Handlung eine tolle Leinwandchemie mit seinem tierischen Co-Star zeigt. So drücken wir als Publikum dem Duo schon allein deshalb gern die Daumen und hoffen, dass es wieder zueinander findet. Dass Willis dann auch im Gespann mit Jason „Aquaman“ Momoa erstaunlich gut harmoniert, kommt noch als echter Bonus hinzu.
Neben den beiden Superstars spielen Famke Janssen aus der „X-Men“-Reihe, Thomas Middleditch („Silicon Valley“), Emily Robinson („Private Life“), Adam Goldberg („Der Soldat James Ryan“) und John Goodman („The Big Lebowski“) die weiteren großen Rollen. Für Nebenparts schauen zudem unter anderem David Arquette („Scream“), Ken Davitian („Borat“), Elisabeth Röhm („Law & Order“), Wood Harris („The Wire“), Kal Penn („Dr. House“) und Stephanie Sigman aus „Narcos“ rein.
"Once Upon A Time In Venice": Das ist die Story
Ex-Cop Steve (Willis) schlägt sich mehr schlecht als recht als Privatdetektiv in Venice Beach, einem Stadtteil von Los Angeles, durch. Seine einzigen Leidenschaften sind das Surfen, sein Hund Buddy und Nichte Kaley (Robinson), die den frechen, kleinen Köter ebenso liebt wie Steve. Doch dann wird bei Kaley und ihrer Mutter (Janssen) eingebrochen und die Gangster klauen unter anderem Buddy.
Nach ein wenig Herumfragen und Laufarbeit seines jungen Kompagnons John (Middleditch) ermittelt Steve, dass sich der Vierbeiner nun im Besitz des skrupellosen Drogendealers Spider (Momoa) befindet. Der verlangt 4.000 Dollar für ihn – für Steve ein Riesenbatzen, den er versucht, mit einem Job für den zwielichtigen Geschäftsmann Lew (Goldberg) aufzutreiben. Was natürlich gehörig schiefgeht. Und das ist nur der Anfang einer Kette von Missgeschicken und dummen Zufällen, die unseren Mann nicht allein von seinem geliebten Parson Russell Terrier fernhalten, sondern auch noch in echte Lebensgefahr bringen …
Viel Negatives wurde (auch von FILMSTARTS) über die Streifen geschrieben, die Bruce Willis dutzendweise in der finalen Phase seiner Weltkarriere heruntergedreht hat. Einer, nämlich Quentin Tarantino, findet manche der Gurken vom Schlage „Apex“, „A Day To Die“ oder „Cosmic Sin“ allerdings sogar ziemlich gut. Warum das so ist, erfahrt ihr in folgendem Artikel:
Quentin Tarantino lobt Bruce-Willis-Filme, die sonst keiner mag: "Ich war wirklich beeindruckt"*Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.