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    "Er verdient es, Filme zu machen": "Spider-Man"-Darsteller Andrew Garfield springt kontroversem Hollywood-Star zur Seite
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Vor 8 Jahren erhielt Andrew Garfield für das Kriegsdrama „Hacksaw Ridge“ seine erste Oscar-Nominierung. Auch heute hat der „Spider-Man“-Darsteller nichts als positive Worte für den in Verruf geratenen Regisseur des Films übrig: Mel Gibson.

    Mel Gibson war lange einer der größten Hollywood-Stars überhaupt. Nach seinem Durchbruch als „Mad Max“ Ende der 1970er-Jahre feierte er große Erfolge mit so unterschiedlichen Filmen wie der „Lethal Weapon“-Reihe, der von ihm selbst inszenierten, mit fünf Oscars ausgezeichneten Historien-Schlachtplatte „Braveheart“ oder der romantischen Komödie „Was Frauen wollen“. 2004 landete er mit „Die Passion Christi“ einen weiteren Hit als Regisseur, der nicht nur auf Platz 4 der weltweiten Kino-Jahrescharts landete, sondern auch weltweit Diskussionen auslöste.

    Doch Mitte der Nullerjahre bekam seine Karriere einen Dämpfer: Grund dafür war seine Verhaftung wegen Trunkenheit am Steuer, im Zuge derer er sich zu einer antisemitischen Schimpftirade hinreißen ließ. Gibson hat sich zwar für den Vorfall entschuldigt, doch auch in den darauffolgenden Jahren wurden Vorwürfe gegen den Oscarpreisträger laut, unter anderem wegen rassistischer und homophober Äußerungen.

    Langfristig geschadet haben diese Skandale der Karriere von Gibson trotzdem nur bedingt: Zwar stand er in den vergangenen 10 Jahren vor allem für B-Movies vor der Kamera, die in den seltensten Fällen ihren Weg ins Kino fanden. 2016 gelang ihm mit dem Kriegsdrama „Hacksaw Ridge – Die Entscheidung“ aber trotzdem ein weiterer Regieerfolg, der nicht nur weltweit über 180 Millionen US-Dollar in die Kinokassen spülte (bei einem Budget von 40 Millionen!), sondern auch für vier Oscars nominiert wurde (darunter „Bester Film“ und „Beste Regie“).

    In der Hauptrolle des pazifistischen Soldaten Desmond T. Doss war dabei Spider-Man-Darsteller Andrew Garfield zu sehen, der ebenfalls auf einen Academy Award hoffen durfte. Der heute 41-Jährige gehört also nicht zu den Schauspieler*innen, die vor einer Zusammenarbeit mit dem kontroversen Schauspieler und Filmemacher zurückschrecken – und in einem Interview mit dem People Magazine hat er vor Kurzem auch bekräftigt, warum:

    Nicht nur habe er während der Dreharbeiten zu „Hacksaw Ridge“ zahlreiche „tiefe, wichtige Gespräche“ mit Gibson geführt. Auch habe der „Maverick“-Star in seinen Augen eine Chance auf Wiedergutmachung verdient.

    „Ich habe gelernt, dass Menschen heilen können“, so Garfield. „Ich habe gelernt, dass Menschen sich ändern können, dass Menschen Hilfe bekommen können. Ich habe gelernt, dass jeder Mensch Respekt verdient. Und dass Menschen eine zweite, dritte und vierte Chance verdienen. Dass niemand von uns unfehlbar ist.“

    Schließlich wurde er noch konkreter: „[Mel] hat eine Menge wundervoller Heilungen an sich selbst vorgenommen. Gott sei Dank. Denn er ist ein erstaunlicher Filmemacher, und ich denke, er hat es verdient, Filme zu machen.“

    Ob man Garfields Äußerungen nun zustimmt oder nicht: Filme dreht Gibson auch weiterhin – am 25. Februar 2025 kommt mit „Flight Risk“ seine jüngste Regiearbeit in die deutschen Kinos. Mehr zu dem Actionthriller mit einem kaum wiederzuerkennenden Mark Wahlberg erfahrt ihr im folgenden Artikel:

    So habt ihr Mark Wahlberg noch nie gesehen: Deutscher Trailer zum Action-Thriller "Flight Risk"

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