Damit war nicht mehr zu rechnen: Nachdem „Godzilla Minus One“ bereits am 1. Dezember 2023 in den deutschen Filmtheatern startete, folgte in Japan und den USA bereits im darauffolgenden Januar die offizielle Kino-Auswertung der alternativen Version „Godzilla Minus One Minus Color“. Hierzulande war von dem Schwarz-Weiß-Cut bislang allerdings keine Spur, was sich nun jedoch ändert. Wobei, so ganz stimmt das nicht:
Denn der japanische Blockbuster, der mehr als 116 Millionen Dollar und damit knapp das Zehnfache seiner Produktionskosten einspielen konnte, wurde in der Zwischenzeit nicht nur mit dem Oscar für die besten visuellen Effekte ausgezeichnet, sondern auch fürs Streaming ausgewertet:
Während Fans physischer Medien nach wie vor auf eine hiesige Auswertung auf DVD, Blu-ray und 4K-Blu-ray warten, ist der Film so aktuell bereits auf Netflix verfügbar – und zwar sowohl in der altbekannten Kinofassung als auch in der „Minus Color“-Variante. Mit ein wenig Verspätung kommen nun aber auch all jene auf ihre Kosten, die den Film mitsamt Retro-Faktor auf der Leinwand erleben wollen:
Gut elf Monate nach „Godzilla Minus One“ kommt mit „Godzilla Minus One Minus Color“ am 3. November 2024 auch noch die Schwarz-Weiß-Version des Kaiju-Krachers in die deutschen Kinos.
"Godzilla Minus One Minus Color": Darum Schwarz-Weiß
Regisseur Takashi Yamazaki bescherte Gojira-Enthusiasten mit seinem Mix aus Sci-Fi-Monster-Kracher und Kriegsdrama einen der besten Filme um die Riesenechse überhaupt. Denn die Geschichte des desertieren Kamikaze-Piloten Koichi Shishima (Ryunosuke Kamiki), dessen Leben von der ersten Begegnung mit dem zerstörerischen Ungetüm an zu einem über Jahre andauernden Duell auf Leben und Tod wird, ist schlichtweg packend und emotional erzählt – und wird im Zusammenspiel mit seiner visuellen Wucht zu einem aufwühlenden, brachialen Spektakel.
Nicht umsonst stach der nur zehn bis 15 Millionen Dollar teure Film bei den Oscars die um ein Vielfaches kostspieligere Hollywood-Konkurrenz aus. Nicht nur die Academy sowie das Publikum zeigten sich aber davon begeistert, sondern auch Regie-Größen wie Steven Spielberg und Christopher Nolan.
Wenn es darum geht, eine furchteinflößende und realistische, fast schon dokumentarische Atmosphäre zu kreieren, kann die Kinofassung dem ikonischen ersten Godzilla-Auftritt von 1954 allerdings nicht ganz das Wasser reichen, meint jedenfalls Regisseur Takashi Yamazaki. Und genau hier kommt „Minus Color“ ins Spiel. Der Trailer jedenfalls zeigt bereits, inwiefern sich ein monochromer Look auf die Tonalität eines Films auswirken kann:
Fürs Kino gemacht
Wer jetzt erst auf den Film oder seine beiden Versionen aufmerksam wird, erweitert in diesem Moment vielleicht gerade seine Netflix-Watchlist. Und das ist auch durchaus legitim. Der Film ist großartig – und Streaming bequem.
Dennoch sei an dieser Stelle gesagt: Der Film kommt nicht nur visuell, sondern auch in akustisch dermaßen gewaltig daher, dass wir an dieser Stelle unbedingt zu einem Kinobesuch raten wollen. Von der Eröffnungsszene, in der das titelgebende Monster eine Einheit des japanischen Militärs konfrontiert, bis hin zum Einsatz des legendären Atomic Breath: Wenn „Godzilla Minus One“ Fahrt aufnimmt, fegt er gnadenlos und mit aller Kraft über sein Publikum hinweg. Und das kommt nun mal umso besser, je größer die Leinwand und je stärker das Soundsystem ist.
Ob uns schon bald „Godzilla Minus One 2“ erwartet? Es gäbe jedenfalls noch einige offene Themen, die man in der Fortsetzung abhandeln könnte:
Nachdem der Sci-Fi-Kriegs-Blockbuster im Kino UND auf Netflix zum Hit wurde: Das wissen wir über die "Godzilla Minus One"-Fortsetzung