Für unsere Initiative „Deutsches Kino ist (doch) geil!“ wählen wir jeden Monat einen deutschen Film, der uns ganz besonders gut gefallen, inspiriert oder fasziniert hat, um den Kinostart – unabhängig von seiner Größe – redaktionell wie einen Blockbuster zu begleiten! In diesem Monat ist die Wahl auf „Die Ironie des Lebens“ (Kinostart: 5. September) gefallen. Damit sind Regisseur Markus Goller und Drehbuchautor Oliver Ziegenbalg nun die ersten, die zum zweiten Mal – nach „One For The Road“ im Oktober 2023 – eine Wahl zum Film des Monats bei uns landen konnten:
Wem es nicht reicht, dass „Die Ironie des Lebens“ der neue Film der „25 km/h“-Macher ist, der wird vielleicht neugierig, wenn Uwe Ochsenknecht („Das Boot“) als in die Jahre gekommener Stand-up-Komiker die Bühne betritt, um Witze über das unaufhaltsame Älterwerden und seine gescheiterte Ehe zu reißen. Aber das Comeback des einstigen Komödien-Superstars („Männer“, „Schtonk!“) ist alles andere als eine One-Man-Show. Stattdessen berührt vor allem das grandiose Zusammenspiel zwischen Ochsenknecht und der frischgebackenen Deutscher-Filmpreis-Gewinnerin Corinna Harfouch („Sterben“).
So lautet auch das Fazit der offiziellen FILMSTARTS-Kritik (starke 4 Sterne): „Man kommt für Uwe Ochsenknecht auf der Stand-up-Bühne und bleibt für das herausragende Zusammenspiel mit Corinna Harfouch! ‚Die Ironie des Lebens‘ ist bittersüßes Schauspielkino, bei dem man ruhig auch die eine oder andere Träne verdrücken darf.“
Darum geht's in "Die Ironie des Lebens"
Der Stand-up-Komiker Edgar (Uwe Ochsenknecht) ist in seinem Beruf wahnsinnig erfolgreich. Viele seiner besten Gags drehen sich um die gescheiterte Ehe mit seiner Ex-Frau Eva (Corinna Harfouch) – und genau die sitzt eines Abends bei einer seiner Shows plötzlich in der zweiten Reihe. Für Edgar ist klar, dass es da eigentlich nur um Geld oder die Kinder gehen kann. Aber die Wahrheit ist viel tragischer: Eva hat Krebs und wird bald sterben, das wollte sie Edgar nur gern noch persönlich sagen.
Es ist wohl ebenjene Ironie des Lebens, dass die beiden sich ausgerechnet jetzt noch einmal neu ineinander verlieben. Edgar hilft all sein Geld und Einfluss nicht, seine neue alte Liebe hat sich entscheiden, keine Behandlung mehr anzunehmen, sondern die letzten verbliebenen Monate so gut es geht zu genießen. Zugleich hofft Eva darauf, dass sich Edgar vor ihrem Tod womöglich auch mit den gemeinsamen Kindern Melli (Emilia Schüle) und Patrick (Robert Gwisdek) wieder annähern könnte...
Oliver Ziegenbalg zu Gast bei uns im Podcast
Produzent und Drehbuchautor Oliver Ziegenbalg hat uns zum Start von „Die Ironie des Lebens“ auch in unserem Podcast-Studio in Berlin besucht, wo die FILMSTARTS-Redakteure Christoph Petersen und Pascal Reis mit ihm ein extrem offenes Gespräch über die Fallstricke des Stand-up-Comedy-Schreibens und die Wichtigkeit des offenen Umgangs mit Honoraren unter Drehbuchautor*innen gesprochen haben…
Ich kann euch nur empfehlen, unbedingt in die Folge unseres Podcasts Leinwandliebe hineinzuhören. So ein ehrliches Gespräch u. a. über Budgets und die genauen Abläufe bei der Suche nach einem möglichst gut funktionierenden Titel werden ihr sonst selten finden: