1994 war DAS Jahr in der Karriere von Jim Carrey – schließlich feierte der gummigesichtige Komiker seinen Hollywood-Durchbruch mit gleich drei mega-erfolgreichen Komödien in Folge! Im Abstand von nur wenigen Monaten kamen „Ace Ventura – Ein tierischer Detektiv“, „Die Maske“ und „Dumm und Dümmer“ auf die Leinwand – und Carrey wurde schlagartig zu einem der bestbezahlten Stars der Traumfabrik, dem sämtliche Türen offen standen. Doch durch welche sollte er als Nächstes gehen?
Der in Kanada geborene Schauspieler bekam natürlich eine Vielzahl von Angeboten, von denen er nicht annähernd alle annehmen konnte. Und so entschied er sich, zum einen in „Batman Forever“ seine erste Blockbuster-Rolle zu übernehmen (Carrey verkörperte den schurkischen Riddler) – und zum anderen mit „Ace Ventura 2: Jetzt wird's wild“ erst mal auf Nummer sicher zu gehen.
Carrey spielte in dem Sequel zum Abenteuerkomödien-Hit nicht nur erneut die Titelrolle, er durfte auch hinter den Kulissen einen weitaus größeren Einfluss ausüben. So hatte er beispielsweise das letzte Wort bei der Wahl des richtigen Regisseurs. Er entschied sich für den Produzenten und Komiker Steve Oedekerk, den er von den Arbeiten an der Comedyserie „In Living Color“ kannte und der bereits am ersten Teil als Drehbuchberater mitgewirkt hatte. Nachdem er das Skript im Alleingang verfasste, legte er mit „Ace Ventura 2“ sein Regiedebüt hin.
Diesen späteren Kult-Regisseur lehnte Jim Carrey für "Ace Ventura 2" ab
Carrey hatte allerdings noch mindestens eine weitere Optionen – nämlich Spike Jonze, der bis dahin vor allem mit seinen Musikvideos (u.a. für Sonic Youth, die Beastie Boys und Weezer) auf sich aufmerksam gemacht hatte. Vier Jahre später sollte er mit „Being John Malkovich“ einen mehrfach oscarnominierten Kulterfolg drehen, doch Carrey hat das außergewöhnliche Talent des jungen Filmemachers damals nicht auf Anhieb erkannt.
Später fanden die beiden doch noch zusammen: So produzierte Jonze die Dokumentation „Jim und Andy“ (streambar bei Netflix) über die Entstehung des gefeierten Biopics „Der Mondmann“, in dem Carrey in die Rolle des exzentrischen Komikers Andy Kaufman schlüpfte. Als der Film in Toronto seine Weltpremiere feierte, ließ es sich Carrey nicht nehmen, ausgiebig über den Oscar-Gewinner (für das Drehbuch zu „Her“) zu schwärmen – und öffentlich seinen damaligen Irrtum einzugestehen:
„Ich wollte schon immer etwas mit Spike machen“, so Carrey (via Far Out Magazine). „Ich war aber dumm genug, ihn für ‚Ace Ventura 2‘ abzulehnen, weil ich keine Ahnung hatte, wer er war. Er kam rein, um alles Mögliche zu präsentieren, und er stand kurz davor, die Welt zu erobern – und ich wusste es nicht. Ich dachte: ‚Ich weiß nicht so recht, der Typ ist noch neu.‘ Und seitdem trete ich mir selbst in den Hintern.“
Wir wüssten durchaus gerne, was ein Filmemacher mit einer so prägnanten Handschrift aus dem Stoff herausgeholt hätte – aber dass sich Jonze und Carrey dazu überreden lassen, ihre Zusammenarbeit für einen weiteren „Ace Ventura“-Film nachzuholen, ist eher unwahrscheinlich. Noch unwahrscheinlicher ist, dass Christopher Nolan bei „Ace Ventura 3“ Regie führt – obwohl sich Carrey das bis heute wünscht. Mehr dazu erfahrt ihr im nachfolgenden Artikel:
Jim Carrey würde eine seiner kultigsten Rollen noch einmal spielen, wenn Christopher Nolan die Regie übernimmt: "Dann würde ich zuhören"*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.