Dieses Detail in "Zurück in die Zukunft 2" ergibt keinen Sinn: Haben die Macher etwa das Ende von Teil 1 vergessen?
Michael Bendix
Michael Bendix
-Redakteur
Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

In „Zurück in die Zukunft 2“ findet ihr ein Detail, das selbst in der sich ständig verändernden Realität der Reihe keinen Sinn ergibt. Was es damit auf sich hat, erfahrt ihr hier.

Immer dann, wenn Doc Brown (Christopher Lloyd) und Marty McFly (Michael J. Fox) in dem zur Zeitmaschine umfunktionierten DeLorean DMC-12 in Vergangenheit oder Zukunft reisen, zieht das Veränderungen in der Gegenwart nach sich. Am Ende von „Zurück in die Zukunft“ (1985), mit dem eine der populärsten Sci-Fi-Trilogien der Kinogeschichte ihren Anfang nahm, ist dementsprechend kaum noch etwas so, wie es am Anfang war. Am besten lässt sich das anhand der Figur von George McFly (Crispin Glover), also Martys Vater nachvollziehen.

Zu Beginn des Films ist George ein zutiefst unsicherer Mann, der sich Tag für Tag von seinem Vorgesetzten Biff Tannen (Thomas F. Wilson) schikanieren lässt. Auch seine Ehe hat darunter stark gelitten. All das ändert sich, als Marty ins Jahr 1955 reist …

… in jenes Jahr also, in dem sich seine Eltern kennengelernt haben. Dort muss er seine Mutter Lorraine (Lea Thompson) davon abhalten, sich in ihn zu verlieben – denn natürlich weiß die damalige Highschool-Schülerin nicht, dass es sich bei Marty um ihren eigenen Sohn aus der Zukunft handelt!

Mit seiner modernen, selbstbewussten Art wirkt Marty nämlich viel interessanter, attraktiver und cooler als George, der schon damals von Biff und weiteren Mitschüler*innen gemobbt wurde – und so hilft er seinem Vater auf die Sprünge, um sich endlich gegen seine Widersacher zur Wehr zu setzen und doch noch Lorraines Herz zu gewinnen. Andernfalls würde er selbst schließlich niemals geboren werden!

Damit sichert Marty aber nicht nur seine eigene Existenz, sondern ermöglicht George auch längerfristig ein angenehmeres Leben. Denn am Ende von „Zurück in die Zukunft“ ist Biff der unterwürfige Angestellte in einem Autoreinigungs-Betrieb, während George vor Selbstvertrauen nur so strotzt und gerade seinen ersten Roman veröffentlicht hat.

Diese Veränderung ergibt selbst im "Zurück in die Zukunft"-Universum keinen Sinn

Den Zeitpunkt seines ersten Bucherfolges muss man im Kopf haben, um einen Fehler zu erkennen, der sich in den zweiten Eintrag in das Kult-Franchise geschlichen hat. Dort reisen Marty, Doc Brown und Jennifer (Elisabeth Shue) ins damalige Zukunftsjahr 2015 – und finden sich nach ihrer Rückkehr in einem von Grund auf veränderten 1985 wieder. Biff herrscht so über ein ganzes Firmenimperium, und Martys Eltern sind bereits seit zwölf Jahren tot. Letzteres wird u.a. illustriert durch das Deckblatt des Hill Valley Telegraph vom 16. März 1973, in dem der Tod des Autors George McFly betrauert wird:

Achtet bei dieser Todesmeldung genau auf Datum und Berufsbezeichnung! Universal Pictures
Achtet bei dieser Todesmeldung genau auf Datum und Berufsbezeichnung!

Kenner*innen der Reihe dürften schon damals über diese Schlagzeile gestolpert sein. Denn Georges Schriftsteller-Ruhm nahm erst Mitte der 1980er-Jahre seinen Anfang, weshalb es unwahrscheinlich ist, dass er schon zwölf Jahre zuvor ein bekannter Autor gewesen sein soll.

Unmöglich ist es aber nicht, schließlich ändern sich in dem filmischen Universum am laufenden Band Zukunft und Vergangenheit, und so könnte auch George bereits früher mit dem Schreiben begonnen haben – es muss ja nicht direkt sein erster Roman gewesen sein. Da er zugleich auch Professor ist, könnte er etwa eine Reihe wissenschaftlicher Artikel veröffentlicht haben.

Die Lösung ist also entweder eine nicht weiter erklärte Veränderung in der Zeitlinie – oder die Macher haben hier schlicht und einfach geschlafen und hatten das Ende von Teil 1 nicht mehr ganz im Kopf.

Wusstet ihr eigentlich, dass tatsächlich ein vierter „Zurück in die Zukunft“-Film existiert? Was es damit auf sich hat, erfahrt ihr im nachfolgenden Artikel:

Ein vierter "Zurück in die Zukunft"-Film wurde 1991 veröffentlicht, aber kaum jemand weiß, dass er existiert: Er enthält den ultimativen Showdown

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