Während im Mai noch Wehklagen und Weltuntergangsrhetorik in Hollywood herrschten, hat sich das Blatt an den Kinokassen über den Sommer komplett gewendet – vor allem dank „Alles steht Kopf 2“ und „Deadpool & Wolverine“, aber auch einiger anderer Hits aus verschiedenen Genres. Am zurückliegenden Wochenende hat das Pixar-Sequel, das bereits der erfolgreichste Animationsfilm aller Zeiten ist, nun einen weiteren Rekord gebrochen. „Deadpool & Wolverine“ hingegen eroberte zwar in den USA die Nummer 1 der Kinocharts zurück, musste sich aber in Deutschland und dem Rest der Welt geschlagen geben.
Aber der Reihe nach: „Alles steht Kopf 2“ ist mit einem Einspielergebnis von knapp 1,003 Milliarden US-Dollar außerhalb der USA der erste Animationsfilm überhaupt, der die Eine-Milliarde-Dollar-Marke ohne den wichtigsten Kinomarkt überwunden hat – und der erst zwölfte Film überhaupt, dem das jemals gelungen ist. Insgesamt steht „Inside Out 2“ (so der Originaltitel) bei sensationellen 1,65 Milliarden Dollar weltweit und damit auf Platz 10 des All-Time-Rankings.
"Deadpool & Wolverine" gleich doppelt geschlagen
Auch in Deutschland ist „Alles steht Kopf 2“ mit bald fünf Millionen verkauften Tickets der erfolgreichste Filme des Jahres, am zurückliegenden Wochenende triumphierte jedoch ein anderer Film: „Nur noch ein einziges Mal - It Ends With Us“ konnte trotz Sommerwetter 210.000 Menschen in die Kinos locken und damit „Deadpool & Wolverine“ hierzulande auf Platz 2 verweisen. Insgesamt hat der Film bislang ca. 785.000 Besucher*innen.
Auch mit Blick auf die weltweiten Kinocharts musste sich der Marvel-Superhit geschlagen geben, denn hier liegt „Alien: Romulus“ mit einem Einspielergebnis von 41,6 Millionen am zurückliegenden Wochenende an der Spitze. Zu einem großen Teil ist das dem riesigen, aber für Hollywood nur schwer berechenbaren Kinomarkt China zu verdanken, wo bislang insgesamt 73 Millionen Dollar zusammenkamen – ziemlich genau dieselbe Summe wie in den USA. Allerdings erhält „Alien: Romulus“-Studio Disney aus China nur einen deutlich kleineren Teil der Einnahmen.
"The Crow" lässt Federn, "Blink Twice" startet schwach
Trotzdem steht der neueste „Alien“-Film mit einem Einspielergebnis von weltweit 243 Millionen Dollar schon jetzt als ein weiterer Hit aus dem Kinosommer 2024 fest – im Gegensatz zu den Neustarts des zurückliegenden Wochenendes: „The Crow“ und „Blink Twice“.
„Blink Twice“ hat an seinem ersten Wochenende nämlich weltweit nur 14 Millionen Dollar eingespielt. Und da wir von FILMSTARTS zwar ziemlich angetan von dem Mystery-Horrorfilm waren (starke 4 von 5 Sternen), die Reaktionen des Publikums aber eher durchwachsen ausfallen, dürfte es noch eine Weile dauern, bis der Film sein Budget von 20 Millionen Dollar wieder eingespielt hat – als Faustregel gilt, dass dafür etwa das Doppelte des Budgets nötig ist.
Noch härter hat es allerdings den neuen „The Crow“-Film erwischt, der bei einem Budget von 50 Millionen Dollar mit gerade einmal 4,6 Millionen Dollar (!) in den USA gestartet ist. Bei uns läuft „The Crow“ erst am 12. September 2024 an. Schaut man sich allerdings die vernichtenden Kritiken an, die der Film einstecken musste, ist der katastrophale Start keine allzu große Überraschung:
"111 inkompetente, seelenlose Minuten": Die ersten Kritiken zum Remake von "The Crow" versprechen einen Reinfall!