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    "111 inkompetente, seelenlose Minuten": Die ersten Kritiken zum Remake von "The Crow" versprechen einen Reinfall!
    Dobrila Kontic
    Dobrila Kontic
    -Freie Autorin
    Zu Dobrilas Lieblingsfilmen gehört Düster-Melancholisches ("Donnie Darko") bis Dystopisches ("Children of Men"), aber schwarzhumorigen Komödien und Satiren kann sie auch viel abgewinnen.

    Nach einer knapp 15-jährigen Produktionsgeschichte ist die Neuverfilmung von „The Crow“ in den amerikanischen Kinos gestartet. Die ersten Kritiken sind überwiegend negativ ausgefallen.

    Von Beginn an war der Wurm drin: Seit 2008 ist von einer Neuadaption des Goth-Comics „The Crow“ die Rede. Unzählige Schauspieler, von Mark Wahlberg über Bradley Cooper bis zuletzt „Aquaman“ höchstpersönlich Jason Momoa waren für die Hauptrolle vorgesehen, diverse Regisseure wurden engagiert und haben sich wieder zurückgezogen.

    Erst 2022 gab es schließlich ein Signal, dass „The Crow“ es aus der rund 15-jährigen Produktionshölle schaffen könnte: Der „Ghost In The Shell“-Regisseur Rupert Sanders hatte sich des Projekts angenommen und mit Bill Skarsgård (sein Bruder Alexander Skarsgård war vor Jahren auch mal für die Hauptrolle vorgesehen) schien endlich ein würdiger Hauptdarsteller gefunden.

    Mit Skepsis erwartet

    Doch nach all der Wartezeit war die Skepsis groß. Denn obgleich die Macher hinter „The Crow“ immer wieder betonen, dass es sich hier um eine Reimagination der 1989 gestarteten Graphic Novel-Reihe von James O’Barr handelt, waren Kritiker und Fans bereit, Sanders‘ Adaption mit dem 1994 erschienenen Vorgänger „The Crow – Die Krähe“ von Alex Proyas zu vergleichen.

    Bis heute gilt die düstere Thriller-Romanze mit ihrem Goth-Flair und dem am Set tragisch verunglückten Brandon Lee in der Hauptrolle als Kultfilm. Dessen Regisseur Alex Proyas war gar gänzlich gegen eine neue Verfilmung, um, wie er formulierte, das „Vermächtnis“ von Brandon Lee nicht zu schädigen. Nichtsdestotrotz schritt das Projekt voran und feierte am 20. August 2024, zwei Tage vor seinem US-Start, in New York Premiere.

    LEONINE
    Seelenverwandte: Eric Draven (Bill Skarsgård) und Shelly Webster (FKA Twigs)

    Wie in der Comic-Vorlage als auch der Erstverfilmung von 1994 steht eine tragische Liebesgeschichte im Zentrum von „The Crow“: Eric Draven (Bill Skarsgård) und Shelly Webster (FKA Twigs) lernen sich in einer Einrichtung für straffällige Jugendliche kennen und lieben.

    Ihnen gelingt die Flucht, doch sehr bald werden sie von Gangsterboss Vincent Roeg (Danny Huston) aufgespürt, der die beiden brutal ermorden lässt. In der Unterwelt erhält Eric aber die Gelegenheit ins Diesseits zurückzukehren und einen Rachefeldzug zu starten.

    Einer der "grauenhaftesten Filme von 2024"?

    Trotz dieses eigentlich zeitlosen Plots, klingen die seit dem US-Start von „The Crow“ erschienenen Filmkritiken alles andere als begeistert. Den wohl gnadenlosesten Befund legt Benjamin Lee vom britischen Guardian vor, der „The Crow“ als einen der „grauenhaftesten Filme von 2024“ bezeichnet und moniert, es gäbe „einfach keine Spannung, keinen Drang, keine Leidenschaft, nur Aufnahmen von zwei leblosen Schauspielern, die für eine zweitklassige Parfümwerbung posieren.“

    Ebenso hart urteilt der Filmkritiker Austin Burke, der „The Crow“ einen öden ersten Akt und fehlenden Rhythmus bescheinigt, sowie fehlende Tiefe: „Am wichtigsten ist, dass er nie die emotionalen Töne trifft, die man bei dieser Geschichte fühlen MUSS...“

    Barry Hertz von der kanadischen Zeitung Globe and Mail ist erstaunt, was „The Crow“ nach mehr als einem Jahrzehnt Entwicklungszeit zu bieten habe: „111 inkompetente, seelenlose Minuten“

    Und auch David Rooney vom Hollywood Reporter kann diesem Film nicht viel abgewinnen, den er als „träges, übermäßig selbstgefälliges Düsterfest, das nie in Schwung kommt“ sieht – tröstend schließt er ab, „dass uns wenigstens die Mark-Wahlberg-Version erspart geblieben ist.“

    Man könnte annehmen, dass dies nur ein paar Ausreißer unter vielleicht gemischt ausgefallenen Kritiken zu „The Crow“ seien, doch die Bewertungs-Aggregatoren von Rotten Tomatoes und Metacritic sprechen Bände: Auf dem Kritiken-Barometer von Rotten Tomatoes erreicht der Film nach 43 erfassten Kritiken aktuell gerade mal einen Wert von 17%. Bei Metacritic liegt der Score bei einem ebenfalls unvorteilhaften Wert von 29.

    Ob dieser vielgescholtene Film dennoch eine Chance verdient hat, könnt ihr bis zum 12. September 2024 entscheiden – dann startet „The Crow“ auch in den deutschen Kinos. Und wer noch mehr über anstehende Projekte von Bill Skarsgård erfahren will, wird hier fündig:

    Nach "ES": Bill Skarsgård kehrt in neuer Stephen-King-Serie als Horror-Clown Pennywise zurück!

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