Es mag bessere Filme als „Titanic“ geben, trotzdem ist er der für mich und meine Biografie womöglich wichtigste – warum, das habe ich in einem anderen Artikel zusammengefasst, nachdem ich James Camerons rekordesprengendes Katastrophen-Epos, das noch immer auf Platz 4 der erfolgreichsten Filme aller Zeiten steht, im Kino wiedergesehen habe.
Doch obwohl ich „Titanic“ in- und auswendig kenne, die Dialoge zum Teil mitsprechen kann und sich selbst unscheinbare Details auf ewig in mein Gedächtnis eingebrannt haben, stoße ich auch heute noch auf Fakten über den Film, die mir bislang unbekannt waren. So hatte ich bis vor Kurzem absolut keine Ahnung, was es mit dem Mann auf sich hat, der auf die Schiffsschraube fällt. Und auch die Tatsache, dass die „Titanic“-Dreharbeiten einmal komplett im Chaos versunken sind, weil 80 Crew-Mitglieder urplötzlich unter Drogen standen, kam mir erst sehr viel später unter.
Ähnlich verhält es sich mit einer Figur, von der wohl selbst eingefleischte „Titanic“-Fans wie ich keine Ahnung hatten, dass es sie im Gegensatz zu dem im Zentrum stehenden Liebespaar Jack Dawson (Leonardo DiCaprio) und Rose DeWitt Bukater (Kate Winslet) tatsächlich gab – und sie das verheerende Schiffsunglück, das 1.517 Menschenleben forderte, unter ziemlich unglaublichen Umständen überlebte.
Als der Luxusdampfer senkrecht im Wasser verschwindet, sieht man einen schnurrbärtigen Mann in Großaufnahme, der einen vielleicht letzten Schluck aus seiner Schnapsflasche nimmt. Kurze Zeit später, als sich die beiden Liebenden verzweifelt an das Geländer am Bug klammern, hat Rose kurz Blickkontakt mit dem von Liam Tuohy gespielten Mann, bei dem es sich um Charles Joughin, den Chefbäcker der Titanic handelt. Um eure Erinnerung aufzufrischen, seht ihr hier ein weiteres Foto der Figur:
Wie bereits geschrieben, zählte der echte Joughin zu den rund 700 Überlebenden der Katastrophe – und er enthüllte höchstpersönlich, wie ihm das gelang (via AdoroCinema): Nach seinen eigenen Angaben war er völlig betrunken vom Cognac, während das Schiff sank. Er schwamm zwei Stunden lang hilflos im offenen Meer, bis er schließlich gerettet wurde. Obwohl die Wassertemperatur unter dem Gefrierpunkt lag, sei ihm nicht einmal kalt gewesen, weil der Alkohol ihn gewärmt habe.
Ob es tatsächlich genau so gewesen ist, darf bezweifelt werden, denn wissenschaftliche Erkenntnisse darüber, dass übermäßiger Alkoholkonsum vorm sicheren Erfrieren bewahrt, existieren bislang nicht. Aber die Geschichte ist natürlich viel zu gut, um sie hinterfragen zu wollen!
Es ist nicht gesichert, ob sie in James Camerons Mega-Blockbuster auftaucht – aber die Geschichte einer anderen realen Person so unfassbar, dass sie ohnehin ihren eigenen Film verdient hätte. Um wen es sich handelt, erfahrt ihr im folgenden Artikel:
Eine der unglaublichsten wahren Geschichten rund um die Titanic kommt im Film nicht vor – oder hat James Cameron doch einen Hinweis versteckt?Ein ähnlicher Artikel ist zuvor bereits auf unserer brasilianischen Schwesternseite AdoroCinema erschienen.
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