Das deutsche Kino wird nicht selten auf Komödien und filmische Geschichtsstunden reduziert. Und ja, der Erfolg von „Wunderschön“ oder „Der Nachname“ sowie Netflix' „Im Westen nichts Neues“ bestätigten zuletzt, dass Filme aus jenen Genres auch ein ganz besonders großes Publikum anlocken. Nicht zuletzt deswegen scheitert es oftmals an der Umsetzung von Stoffen, die sich davon klar abheben. Und wenn derartige Ambitionen dann doch mal in einem Film resultieren, wird das an den Kinokassen oftmals nicht belohnt. So geschehen mit „Tides“.
Bereits der Trailer konnte mit starken Bildern, einem namhaftem Cast und dichter Atmosphäre punkten – und trotzdem lösten für den Sci-Fi-Thriller von Tim Fehlbaum im August 2021 weniger als 17.000 Menschen ein Ticket an den deutschen Kinokassen. Zum Vergleich: Der nischige, megabrutale Horror-Hype „Terrifier 2“ brachte es selbst mit kleinem Event-Kinostart auf knapp 100.000 Besucher*innen!
Bedauernswert ist das vor allem, weil „Tides“ reichlich Schauwerte mitbringt, die speziell auf der Kinoleinwand eindrucksvoll wirken. Doch es ist natürlich nie zu spät zum Nachholen – und obendrein derzeit besonders einfach. Denn der Film ist aktuell im Abo von Amazon Prime Video enthalten. Allerdings nur noch bis zum 27. Juli 2024. Danach fliegt er dort aus dem Programm. Ihr solltet euch bei Interesse mit dem Streamen also ranhalten.
Alternativ gibt es den Film natürlich auch danach noch auf DVD, Blu-ray und kostenpflichtiges Video-on-Demand*.
Spannendes Sci-Fi-Endzeit-Kino aus Deutschland: Das ist "Tides"
Die Zukunft der Menschen ist finster: Als vor 200 Jahren eine verheerende Sturmflut den blauen Planeten überschwemmte, wurde ein großer Teil der Erdbevölkerung ausgelöscht. Einige Wenige konnten sich zwar auf den Planeten Kepler 209 retten, der sich als neue Heimat jedoch nur bedingt eignet. Denn seine Atmosphäre lässt die Fruchtbarkeit der Menschen nach und nach schwinden.
Nach all den Jahren, die seit der Erdkatastrophe vergangen sind, sollen die Astronauten Blake (Nora Arnezeder) und Tucker (Sope Dirisu) zurück zur Erde reisen, um zu erforschen, ob eine Rückkehr in die einstige Heimat der Menschen möglich ist. Doch die beiden ahnen nicht, welche Gefahren sie hier erwarten…
Regisseur und Drehbuchautor Tim Fehlbaum setzt nach seinem Debütfilm „Hell“ auch in seinem zweiten Film auf Weltuntergangsstimmung – nur tauscht er die an „Mad Max“ erinnernde Wüstenlandschaft nun gegen erdrückende Wassermassen. Das Ergebnis beeindruckte nicht nur beim renommierten Sitges Filmfestival, wo „Tides“ unter anderem für das beste Szenenbild und die besten Effekte ausgezeichnet wurde. Auch wir konnten dem Endzeit-Film einiges abgewinnen, und zwar nicht nur auf visueller Ebene. In der FILMSTARTS-Kritik gab es so gute 3,5 von 5 möglichen Sternen.
Ja, das Dystopie-Abenteuer sieht wahrlich prächtig aus und beweist, dass imposant bebildertes Sci-Fi-Kino nicht zwangsläufig allein aus Hollywood kommen muss. Darüber hinaus ist „Tides“ aber eben auch verdammt stark gespielt. Versammelte Fehlbaum in „Hell“ bereits ein deutsches Star-Ensemble (u.a. Lars Eidinger, Hannah Herzsprung und Angela Winkler), setzt er in seinem zweiten Film auf internationale Größen:
Während die unter anderem aus Zack Snyders Zombie-Blockbuster „Army Of The Dead“ bekannte Französin Nora Arnezeder in der Rolle der komplexen Hauptfigur brilliert, überzeugen auch „Gangs Of London“-Star Sope Dirisu und „Game Of Thrones“-Darsteller Iain Glen. Und dann ist da natürlich noch die Dänin Sarah-Sofie Boussnina, die wohl nicht ganz zufällig schon bald Teil einer der aktuell spannendsten Sci-Fi-Sagen wird. In der Serie „Dune: Prophecy“ wird sie die Prinzessin Ynez spielen.
Vor "Dune 3" kommt "Dune: Prophecy": Bildgewaltiger Trailer zum Serien-Ableger der Sci-Fi-Meisterwerk-Reihe*Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.
Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.
