Tropische Inselromantik trifft auf unerbittlichen Überlebenskampf – die Grundidee von „Cast Away - Verschollen“ mit Tom Hanks in der Hauptrolle könnte nicht simpler ausfallen (und ist natürlich von Daniel Defoes „Robinson Crusoe“ inspiriert). Dennoch (oder vielleicht auch gerade deswegen) wurde das Abenteuer-Drama von Robert Zemeckis („Zurück in die Zukunft“) für zwei Oscars nominiert und erhielt starke Kritiken (etwa 4,5 von 5 Sternen von der FILMSTARTS-Redaktion).
Mehr als zwei Jahrzehnte nach der Veröffentlichung drängt sich jedoch die Frage auf, die sich viele Klassiker gefallen lassen müssen: Wie gut besteht der Film den Test der Zeit? Nachdem ich „Cast Away“ kürzlich nochmal gesehen habe, kann ich bezeugen: Der Film hat sich fraglos sehr gut gehalten. Und das liegt vordergründig an zwei Aspekten, auf die ich in diesem Artikel näher eingehen werde.
Vorher aber noch der Hinweis: Wenn auch ihr „Cast Away - Verschollen“ noch einmal schauen wollt, werdet ihr bei Netflix und Paramount+ fündig.
Aspekt Nr.1
In Hinblick auf die gängigen dramatischen Konflikttypen ist „Cast Away“ sehr schnell verortet: Mensch gegen Natur. Von einem meditativen Urlaub im Pazifik kann daher nicht die Rede sein, von einer bewussten digitalen Auszeit schon gleich gar nicht. Angelehnt an den Schiffbrüchigen Robinson Crusoe steht ein Programm an, welches über die Jahre auch in vielen Videospielen Einzug fand: Wasserversorgung, Nahrung, Hausbau, „Craften“, wie es in der Gamingsprache so schön heißt.
Diese „Schritt für Schritt“-Modalität übt auch heute noch ganz offensichtlich eine Faszination auf viele Menschen aus, andernfalls gäbe es wohl nicht so viele Spiele und ähnliche Filmproduktionen, die sich diese Prämisse mit „Cast Away“ teilen.
Aspekt Nr.2
Doch es geht nicht nur um den anfänglich festgehaltenen Konflikt Mensch gegen Natur, sondern auch um den Kampf des Menschen gegen sich selbst. Glücklicherweise findet die Abenteuerperle hier jedoch stets eine gelungene Mischung. Sie verbindet das Helle mit dem Dunklen, die beinahe unerträglichen Seelenwelten mit der Schönheit der Insel und das Melancholische (fast schon entdeckt man in den Augen des Protagonisten manchmal Kapitulation) mit den Erfolgsmomenten, wenn zum Beispiel das erste Mal ein Feuer entfacht wird.
Und darum geht’s in "Cast Away"
Chuck Noland (Tom Hanks) ist ein engagierter und disziplinierter FedEx-Manager, der weltweit arbeitet und ständig auf Achse ist. Als durch und durch lösungsorientierte Führungspersönlichkeit bleibt jedoch kaum Zeit für sein Privatleben und seine Freundin Kelly (Helen Hunt), mit der er eine liebevolle, aber durch seine beruflichen Verpflichtungen oft vernachlässigte Beziehung führt.
Während eines Fluges über den Südpazifik stürzt das Frachtflugzeug, in dem Chuck unterwegs ist, bei einem schweren Sturm ab. Er überlebt den Absturz und wird an den Strand einer einsamen Insel gespült. Völlig allein und ohne jegliche moderne Ausstattung beginnt sein Überlebenskampf. Glücklicherweise gibt es den Volleyball Wilson, der für Chuck gleichermaßen Freund und emotionaler Anker ist...
Mittlerweile ist Wilson Kult und „Cast Away“ zu einem Film avanciert, der sich einen Platz in den Abenteuer-Bestenlisten verdient hat, im Ranking der FILMSTARTS-Redaktion etwa auf Platz 20:
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