Rache-Filme sind spätestens seit den 1970er-Jahre fester Bestandteil des grimmigen Action-Kinos. Hau-Drauf-Recken wie Clint Eastwood („Dirty Harry“) oder Charles Bronson („Ein Mann sieht Rot“) haben maßgeblich dazu beigetragen, dass wir auch heute noch in aller Regelmäßigkeit ziemlich deftige Ein-Mann-Feldzüge im Namen der Selbstjustiz zu sehen bekommen. Egal, ob auf der großen Leinwand, im Stream oder auch im Direct-To-DVD-Sektor.
Genau ein Jahr bevor Liam Neeson 2008 in „96 Hours“ eine deftige Schneise der Zerstörung in Paris hinterlassen sollte, um seine Tochter aus den Fängen von Menschenhändlern zu retten, war Kult-Star Kevin Bacon („Freitag der 13.“, „Footloose“, „Tremors“) bereits in „Death Sentence“ im Auftrag der Rache unterwegs. Im Gegensatz zu Neeson aber ganz ohne einzigartige Kampffertigkeiten, sondern einzig und allein angetrieben von blutdürstiger Wut!
Ihr habt „Death Sentence“ von „Saw“- und „Malignant“-Macher James Wan bislang noch nicht gesehen? Dann könnt ihr ihn nun bei Freevee, dem kostenlosen Streamingdienst von Amazon, schauen:
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Darum geht’s in "Death Sentence"
Nick Hume (Kevin Bacon) ist ein anständiger Familienvater, der sich immer freundlich, besonnen und zuvorkommend zeigt. Nicks Leben verläuft ziemlich gut, er ist glücklich mit seiner Frau Helen (Kelly Preston) und stolz auf seinen Sohn Brendan (Stuart Lafferty). Doch eines Tages wendet sich das Blatt auf grausame Art und Weise:
Nick muss mitansehen, wie sein Sohn von einer Straßengang brutal ermordet wird. Danach erfährt die Familie, dass der gefasste Täter keine für sie angemessene Strafe bekommen hat. Gequält von Wut und Trauer ist der Familienvater von einem Gedanken besessen: Rache. Alles Beteiligten sollen für ihr Verbrechen büßen. Und das maximal erbarmungslos!
Deftig brutal, mehr aber auch nicht
Während sich der von Liam Neeson gespielte Bryan Mills durch seine Tätigkeit als Geheimagent einige ganz besondere Fähigkeiten angeeignet hat, um seinen Widersachern ordentlich zuzusetzen, ist Nick Hume ein Jedermann, der noch nie in Berührung mit Gewalt gekommen ist. Das nutzt James Wan, um eine unvermittelte Brutalität zu entfesseln, die durch das amateurhafte Verhalten von Nick noch heftiger erscheint. Grausamer in seiner Darstellung von Mord und Todschlag ist „Death Sentence“ definitiv – vor allem, weil der Film auch auf jeden Humor verzichtet.
Wer also ein Faible für brutale Rache-Action hat und Kevin Bacon mag, kann gerne einen Blick riskieren. Darüber hinaus hat „Death Sentence“ aber kaum etwas zu bieten. In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik gab es für den durch und durch reaktionären Reißer laue 2 von 5 möglichen Sternen. Unsere Autorin Nicole Kühn schreibt in ihrer Besprechung:
„Bacon fehlt jede Spur jenes trockenen Humors, der z.B. Bruce Willis auch in den abstrusesten Duellen noch charmant herübergekommen lässt. Besser hätte es dem Regisseur angestanden, konsequent zu seinem Faible für blutige Action zu stehen, statt das Ganze noch political correct mit einer Glasur aus moralischer Besserwisserei zu überziehen.“
Falls ihr auf der Suche nach Rache-Action seid, die insgesamt deutlich mehr überzeugt, haben wir den richtigen Tipp für euch: „Kalter Hauch“ aus den 1970er-Jahren. Hier darf mit Charles Bronson nicht nur eine absolute Action-Legende zulangen, auch stand der Film Pate für einen Jason-Statham-Reißer. Mehr dazu hier:
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