Um sich gegen die TV-Konkurrenz durchzusetzen, klotzten die Hollywood-Studios in den 1950ern und 1960ern ordentlich: Ausschweifende Laufzeiten und ausufernde Kosten sollten massive Schauwerte bieten und so das Publikum vom heimischen Sofa locken.
Dem Titel zum Trotz wurde „Die größte Geschichte aller Zeiten“ 1965 nicht zum ultimativen Höhepunkt dieses Wettrüstens. Jedoch verdiente sich das Bibel-Epos mit seinem audiovisuellen Spektakel fünf Oscar-Nominierungen und den Ruf als handwerklich eindrucksvolle Bombast-Unterhaltung. Nun könnt ihr den Monumentalfilm-Klassiker endlich wieder in gebührender Qualität erleben: Pünktlich zum nahenden Osterfest feiert „Die größte Geschichte aller Zeiten“ sein Comeback:
Alternativ könnt ihr das knapp 200 (!!) Minuten lange Epos direkt beim Verleih Capelight* beziehen und Treuepunkte für euren nächsten Kauf beim gut sortierten Label sammeln.
Zur Einordnung: Die erste Blu-ray-Auflage von „Die größte Geschichte aller Zeiten“ liegt geschlagene 13 Jahre zurück – und ist schon lange nur noch gebraucht erhältlich. Und das zumeist zu Preisen, die über dem damaligen Neupreis liegen. Die neue Edition ist nicht nur deshalb attraktiv, sondern auch aufgrund ihrer Aufmachung: Es handelt sich um ein 3-Disc-Mediabook mit dem Film auf Blu-ray und DVD sowie einer Bonus-Blu-ray und einem 24-seitigen Booklet zur turbulenten Produktionsgeschichte.
"Die größte Geschichte aller Zeiten": Biblische Ausmaße im mehrfachen Sinne
Zur Zeit der Herrschaft Roms über Judäa: Jesus (Max von Sydow) zieht durch das Reich und sammelt zwölf Jünger um sich. Durch seine Predigten von Gemeinschaftssinn und Güte steigt er in den Augen des Volkes zum Messias auf. Der damit einhergehende Einfluss macht die römischen Herrscher nervös, weshalb sie zu brutalen Mittel greifen: Sie lassen Jesus verfolgen, verhaften und zum Tode verurteilen...
Das sind die besten Osterfilme aller ZeitenNeben Max von Sydow („Das siebente Siegel“) treten zahlreiche andere Leinwandlegenden auf. Darunter befinden sich Charlton Heston, „Casablanca“-Nebendarsteller Claude Rains, Telly Savalas, Martin Landau, Donald Pleasence, Sidney Poitier, Angela Lansbury und John Wayne. Doch nicht nur diese Ansammlung an Stars verhalf dem Film zu enormen Ruhm (und einem Platz in unserem ultimativen Ranking der besten Osterfilme aller Zeiten).
Denn „Die größte Geschichte aller Zeiten“ durchlief eine komplizierte Veröffentlichungsgeschichte: Das etwa 20 Millionen Dollar teure Epos wurde für die Weltpremiere von einer 260-minütigen Arbeitsfassung ausgehend provisorisch auf rund 220 Minuten gestutzt. Nach Erstellung einer neuen erachteten die Verantwortlichen das Epos als kinoreif – dennoch wurden weitere, noch kürzere Varianten erstellt und aufgeführt. Die am stärksten gestraffte Version lief bloß rund 140 Minuten!
In den deutschen Kinos gab es ebenfalls bloß eine Kurzfassung zu sehen, genauso wie auf Video. Erst im DVD-Zeitalter gelang die US-Kinofassung der Sprung nach Deutschland – auch wenn es bis zur Blu-ray-Ära dauerte, bis das im Ultrabreitbildformat gefilmte Spektakel bei uns zur vollen Geltung kam.
Und obwohl „Die größte Geschichte aller Zeiten“ in manchen Passagen durch ein Übermaß an religiöser Ehrfurcht ebenso zwischenmenschliche Dramatik wie Vorwärtsdrang missen lässt: Audiovisuell liefern Hauptregisseur George Stevens sowie die damals namentlich genannten Ko-Regisseure David Lean (bekannt für das Abenteuer-Meisterwerk „Lawrence von Arabien“) und Jean Negulesco (bekannt für den Tabufilm „Alle meine Träume“) jedoch wuchtige Arbeit ab.
Kino-Kult pur: Einer der größten Abenteuer-Klassiker der Filmgeschichte kehrt ins Heimkino zurückDie ursprünglich für 20 Wochen angedachten Dreharbeiten erstreckten sich aufgrund von Stevens' minutiös-perfektionistischer (und langsamer) Arbeit sowie tückischer Wetterbedingungen letztlich über neun Monate! Gedreht wurde sowohl unter freiem Himmel (wobei Stevens beschloss, die biblischen Schauplätze durch Utah und Nevada doubeln zu lassen, weil er die dortige Landschaft „dramatischer“ fand) als auch auf riesigen Studiosets.
Die dort ausgeübte Materialschlacht brachte dem Film Oscar-Nominierungen für das Szenenbild, die Kameraarbeit, die Kostüme und die Spezialeffekte ein. Außerdem wurde Komponist Alfred Newman für seine (trotz chaotischer Postproduktion) komplexe Filmmusik nominiert. Jetzt lässt sich all diese Imposanz wieder in HD ergattern!
Verstörendes Horror-Highlight einer Hollywood-Legende erscheint erstmals fürs Heimkino – über 30 Jahre (!) nach Drehbeginn*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.