Klar, in erster Linie legen viele Filmschaffende natürlich Wert darauf, das Publikum mit ihren Geschichten zu begeistern – und dabei natürlich auch ein wenig Geld zu verdienen. Wenn dann aber einer der besten Regisseure aller Zeiten daherkommt und einen Film aus diesem oder jenem Grund lobt, dann ist das natürlich eine ganz besondere Auszeichnung. Diese Ehre wurde Mitte der 80er-Jahre dem Oscar-Preisträger Neil Jordan zuteil.
„Die Zeit der Wölfe“ (1984) begeisterte Stanley Kubrick auf visueller Ebene so sehr, dass er Produktionsdesigner Anton Furst unbedingt für sein nächstes Projekt haben wollte – und am Ende natürlich auch bekam. Der Brite kam so an Bord von „Full Metal Jacket“ (1987) und erhielt schließlich auch für seine Arbeit an dem Antikriegsfilm-Meisterwerk von „2001: Odyssee im Weltraum“-, „Uhrwerk Orange“- und „Shining“-Macher Kubrick reichlich Lorbeeren – bevor er für „Batman“ (1989) wenig später mit seinem ersten und einzigen, längst überfälligen Oscar ausgezeichnet wurde. Wer einen Blick auf eine seiner besten Arbeiten werfen will, hat demnächst eine ganz besonders lohnenswerte Gelegenheit dazu:
Denn „Die Zeit der Wölfe“ erscheint am 24. Mai 2024 zum ersten Mal in 4K! Und Verleiher Pandastorm spendiert dem Fantasy-Horror-Kult eine UHD-Premiere der Superlative: Die 4K-Blu-ray (inklusive HDR!) erscheint im Doppel mitsamt Blu-ray und einer XXL-Ladung an Bonusmaterial, das von Audiokommentaren und Interviews bis hin zu einem ausführlichen Essay von Filmwissenschaftler Prof. Dr. Marcus Stiglegger reicht.
Das alles kommt hübsch aufbereitet in einem streng limitierten und durchnummerierten Mediabook daher, das alle Fans des Films sowie diejenigen, die es noch werden wollen, begeistern dürfte. Das starke Covermotiv (siehe Titelbild dieses Artikels) ist auf jeden Fall schon mal ein echter Hingucker.
Das ist "Die Zeit der Wölfe"
Geprägt von den düsteren Märchen ihrer Großmutter (Angela Lansbury), erträumt sich die junge Rosaleen (Sarah Patterson) ihre eigene Welt, in der sie glücklich mit ihrer Familie in einem Märchenwald lebt. Allerdings nur so lange, bis ihre Schwester Alice (Georgia Slowe) von einem Ungeheuer getötet wird. Denn es treiben sich dunkle Gestalten in dieser Welt herum, gemeine Wölfe in Menschengestalt, die bei Vollmond die Jagd auf unschuldige Mädchen eröffnen…
„Die Zeit der Wölfe“ ist eine Neuinterpretation der Rotkäppchen-Sage, die vor allem mit dichter Atmosphäre und famosen Spezialeffekten punkten kann. Und so waren einige „grausame Bilder“ sowie die ikonischen Transformationsszenen seinerzeit Gesprächsthema Nummer 1 – sowohl bei denjenigen, die den Film dafür feierten, als auch bei vielen anderen, die ihn genau deswegen verachteten.
Kritiker-Legende Roger Ebert vergab für „Die Zeit der Wölfe“ am Ende übrigens mehr als respektable 3 von 4 möglichen Sternen und nannte den Film einen „verstörenden und stilvollen Versuch, einige der Albträume zu versammeln, die ,Rotkäppchen' unter seiner Oberfläche zugrunde liegen.“
Wer ein Faible für liebevoll ausgestattetes Fantasy-Kino, handgemachte Spezialeffekte oder Märchen jeglicher Art hat, sollte hier also durchaus mal einen Blick riskieren.
Horror-Tipp mit FSK 18: Neue Splatter-Granate der "Turbo Kid"-Macher kommt ungekürzt ins Heimkino*Bei diesem Link handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.