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    Der Überraschungs-Auftritt von Anya Taylor-Joy in "Dune 2" erklärt: So wichtig wird ihre Figur noch in "Dune 3"
    Joana Müller
    Joana Müller
    -Redakteurin
    Seit Joana in ihrer Kindheit "Harry Potter" und "Der Herr der Ringe" gesehen hat, lässt sie sich immer wieder gerne in fantastische Welten mitnehmen - und schreibt noch lieber darüber.

    Achtung, Spoiler! In „Dune: Part Two” hat Anya Taylor-Joy als Alia Atreides einen Gastauftritt. Wir erklären, wie anders die Figur in Frank Herberts Romanvorlage ist und wie wichtig sie noch für den weiteren Verlauf des „Dune”-Universums wird.

    Dune: Part Two” startet in seinen ersten Minuten mit einem Bild des Embryos von Alia Atreides, die im weiteren Verlauf des Films mit ihrer Mutter Jessica (Rebecca Ferguson) aus der Gebärmutter heraus kommuniziert und Paul (Timothée Chalamet) später in einer Vision als junge Erwachsene (Überraschungs-Cameo: Anya Taylor-Joy) erscheint. Damit weicht der Einsatz der Figur in Denis Villeneuves Sci-Fi-Epos stark von Frank Herberts Romanvorlage „Der Wüstenplanet” ab und hinterlässt bereits jetzt großen Spekulationsspielraum für Alias Rückkehr im möglichen dritten Teil „Dune: Messiah”.

    Wir erklären euch die wichtigsten Unterschiede zwischen Alia in Buch und Film, und warum Denis Villeneuve sich für diese große Änderung entschieden hat. Außerdem verraten wir euch, wie wichtig die Figur in „Dune 3” noch für Paul und das Universum werden könnte und wie das Überraschungs-Casting von Anya Taylor-Joy („Das Damengambit”) da reinpasst.

    Embryo statt Kleinkind

    Bereits im ersten Teil von „Dune” erfahren wir, dass Lady Jessica ein ungeborenes Kind in sich trägt. Als sie in „Dune: Part Two” schließlich das Wasser des Lebens trinkt um zur Ehrwürdigen Mutter der Fremen zu werden, kommt auch Alia im Bauch ihrer Mutter in Kontakt mit dem kraftvollen Gift. Somit erlangt nicht nur Jessica, sondern auch Alia die Fähigkeiten der Ehrwürdigen Mutter, in die Vergangenheit all ihrer weiblichen Vorfahren schauen zu können, als hätte sie diese selbst erlebt. Im Film hat Alia als Embryo somit nicht nur ein volles, sondern auch erweitertes Bewusstsein und kann bereits aus dem Mutterleib mit Jessica kommunizieren. Dort bleibt sie bis zum Ende des Films und erscheint Paul lediglich in einer Vision als geborener Mensch, als dieser selbst das Wasser des Lebens trinkt.

    In David Lynchs Verfilmung Universal Pictures
    In David Lynchs Verfilmung "Dune" von 1984 ist Alia als Kleinkind zu sehen

    In Frank Herberts Romanvorlage wird Alia jedoch im Verlauf der Geschichte geboren und kann als Kleinkind mit ihrer Mutter und Paul kommunizieren, während sie geistig ein reiferes Alter besitzt. Bei einem Überfall der Harkonnen wird sie schließlich gefangen genommen und trifft dabei auf den Imperator Shaddam IV und die Ehrwürdige Mutter Gaius Helen Mohiam, die sie als Absonderlichkeit bezeichnen. Im finalen Kampf spielt sie gegen das verhasste Haus der Harkonnen eine zentrale Rolle – indem sie für den Tod von Baron Vladimir durch die giftige Nadel Gom Jabbar verantwortlich zeichnet.

    In Villeneuves „Dune: Part Two” wird es stattdessen Paul zuteil, Baron Vladimir (Stellan Skarsgard) umzubringen, was mit seinem innigen Wunsch, den Tod seines Vaters zu rächen, einhergeht. In seiner Vision, während er das Wasser des Lebens trinkt, trifft er auf die erwachsene Alia, die ihm erklärt, dass er nun die Vergangenheit und Zukunft seines Hauses kenne. Später verrät Paul seiner Mutter, dass er gesehen habe, dass sie vom Hause Harkonnen abstammen und Jessica die Tochter des Barons ist. Alia war in seiner Vision Teil dieser Offenbarung, was eine indirekte Verbindung zum Mord am Baron durch Paul herstellt. In Frank Herberts Roman hat Paul diese Offenbarung ohne Alias Zutun bereits viel früher, als er das erste Mal in umfangreichen Kontakt mit dem Spice auf Arrakis kommt.

    Deshalb bleibt Alia im Film ungeboren

    Im Interview mit Entertainment Weekly erklärte Denis Villeneuve die Entscheidung, Alias Figur im Gegensatz zur Romanvorlage abzuwandeln und sprach davon, damit dennoch den Geist der Vorlage zu ehren:

    „Das Ganze ist aus Drehbuch-Diskussionen mit Jon [Spaiths] entstanden, als wir uns gefragt haben, wie wir mehr Anspannung und ein Momentum in der Geschichte erzeugen können. Um mehr Druck auf Paul auszuüben, haben wir den Zeitstrahl komprimiert. Wir wollten das Vergehen von Zeit durch den Fortschritt von Jessicas Schwangerschaft verdeutlichen. Ich dachte, das wäre frisch und originell, eine Figur zu erschaffen, die schwanger ist, aber trotzdem eine starke Frau und zentrale Figur der Geschichte."

    "Ich kann mich nicht erinnern, so etwas vor allem in einem Sci-Fi-Film schonmal gesehen zu haben und es gab mir die Möglichkeit, Ideen des Buchs weiterzuentwickeln. Sie mit dem Fötus sprechen zu lassen war ein Weg, die Kraft des Wasser des Lebens auszuführen, die Substanz, die es erlaubt, in die Leben der vorherigen Ehrwürdigen Mütter einzutauchen. Es war ein Weg, um etwas präziser darzustellen, wie Alia zu dieser Absonderlichkeit wird.

    So wichtig wird Alia noch in "Dune 3"

    In Frank Herberts Roman „Dune Messiah”, der Denis Villeneuve als Grundlage für seinen dritten „Dune”-Film dienen dürfte, nimmt Alia dann eine ganz zentrale Rolle ein. Nach einem rund zwölfjährigen Zeitsprung hilft sie Paul dabei, sich der Verschwörung gegen das Haus Atreides entgegenzustellen, während sie eine Romanze mit Duncan Idaho – der in „Dune" von „Aquaman"-Star Jason Momoa gespielt wurde – eingeht. Die Bene Tleilax, eine Gruppe genetisch veränderter Menschen des Planeten Tleilax, erwecken den verstorbenen Soldaten wieder zum Leben, um sich Pauls Herrschaft entgegenzustellen. Somit wäre Alia im weiteren Verlauf zunächst eine wichtige Verbündete für Paul – bis sein Schicksal ihn immer mehr in eine andere Richtung lenkt...

    Anya Taylor-Joys Casting als Alia Atreides spricht dafür, dass diese Weiterentwicklung der Figur in der Buchreihe dann auch im potenziellen Film „Dune 3” zu sehen sein wird. Denn der „Damengambit”- und „Furiosa: A Mad Max Saga”-Star hätte wahrscheinlich nicht zugestimmt, eine solch kleine Rolle in „Dune: Part Two” zu übernehmen, wenn ihr nicht eine etwas umfangreichere Zukunft im Franchise in Aussicht gestellt worden wäre. Somit können wir davon ausgehen, dass wir Taylor-Joy in „Dune 3: Messiah” als Alia wiedersehen werden – sollte Villeneuve für den Film letztendlich grünes Licht bekommen.

    Wann kommen "Dune 3: Messiah" und "Dune: Prophecy"? Denis Villeneuve gibt Antworten im FILMSTARTS-Interview zu "Dune 2"

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