Mit „Dune: Part Two” ist nun endlich der zweite Teil von Denis Villeneuves Sci-Fi-Saga basierend auf Frank Herberts Romanreihe im Kino angelaufen. Erzählt wird die Geschichte des jungen Paul Atreides (Timothée Chalamet) auf dem Planeten Arrakis, der sich gemeinsam mit dem Volk der Fremen um die junge Kriegerin Chani (Zendaya) Imperator Shaddam (Christopher Walken) und den feindlichen Harkonnen entgegenstellt. Villeneuve schließt die Geschichte um den jungen Herzog und prophezeiten Messias mit diesem zweiten Teil jedoch nicht ab, sondern öffnet mit dem Ende die Tore für einen möglichen dritten Teil.
Nach der Premiere von „Dune 2” in London haben wir Denis Villeneuve zum ausführlichen Interview getroffen und ihn dabei auch nach der Zukunft des „Dune”-Universums gefragt. Im Gespräch verriet uns der Regisseur und Drehbuchautor, ob wir schon bald mit „Dune 3: Messiah” rechnen dürfen und ob er in die Prequel-Serie „Dune: Prophecy” involviert ist.
Denis Villeneuve will nicht in seine eigenen Fußstapfen treten
FILMSTARTS: Du hast vorhin schon einmal von „Dune Messiah” gesprochen und dass die Geschichte darin weiter ausgebaut wird. Ist das etwas, womit wir bald rechnen können?
Denis Villeneuve: „Bald” ist ein großes Wort. Die Sache ist, dass diese Filme wirklich eine lange Zeit brauchen, um geschrieben zu werden. Ich habe Teil Zwei direkt nach dem ersten Teil gemacht. Ich hatte keine Zeit mich auszuruhen. Und jetzt brauche ich ein paar Monate zum Schreiben. Ich war bereit, Teil Zwei so schnell wie möglich in diese Welt zu setzen, weil es kein Sequel ist, sondern eine Kontinuität und ich habe mit dem Studio besprochen, dass wir Teil Zwei so schnell wie möglich machen. Ich habe keinen anderen Film in der Zwischenzeit gemacht und keine Pause gemacht. Ich bin sofort wieder eingestiegen.
Und jetzt wäre es glaube ich gesund für mich, erstmal ein paar Tage zu schlafen und mir die Zeit zu nehmen das Drehbuch zu schreiben, das noch nicht fertig ist, und vielleicht auch einen anderen Film in der Zwischenzeit zu machen. Nur um auch eine Distanz zu der Welt herzustellen. Ich möchte nicht in meinen eigenen Fußstapfen laufen, ich möchte die Welt auf eine andere Art und Weise wiederbesuchen. Ich muss diesen Weg finden. Ich habe ein paar Ideen. Das Drehbuch ist in Arbeit. Wir sind auf dem richtigen Weg. Aber es ist noch nicht fertig und ich will mich da auch nicht hetzen. Selbst wenn es jetzt fertig wäre, würde ich erstmal ein bisschen Abstand davon nehmen wollen. Ich habe sechs Jahre in der Wüste verbracht und ich muss schlafen.
FILMSTARTS: Das ist total verständlich. Wenn du dich als nächstes an „Cleopatra” wagst, landest du allerdings wahrscheinlich wieder in der Wüste.
Denis Villeneuve: Ja, das ist ein anderes Problem.
Warner Bros.
FILMSTARTS: Bald wird auch die Prequel-Serie „Dune: Prophecy” auf HBO rauskommen. Bist du in die Serie in irgendeiner Art und Weise involviert und was können wir davon erwarten?
Denis Villeneuve: Die Serie entsteht komplett losgelöst von mir. Ich bin auch nicht als Ausführender Produzent dabei, weil ich zu beschäftigt war die Filme zu machen. Ich habe mich entschieden, nicht beides gleichzeitig zu machen, weil die Filme meine komplette Aufmerksamkeit verlangt haben. Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich dabei eine Hilfe gewesen wäre. Und dem einfach meinen Namen aufzudrücken, wenn ich nichts Kreatives beigetragen habe, wollte ich auch nicht. Das ist nicht fair den anderen Leuten gegenüber. Ich respektiere die Arbeit all der anderen Beteiligten dafür zu sehr. Für mich wird es sehr interessant werden zu sehen, was jemand anderes mit diesem Universum gemacht hat. Ich freue mich sehr darauf, das zu sehen. Aber ich habe damit nichts zu tun.
"Dune: Prophecy" kommt vor "Dune 3"
Während sich Denis Villeneuve seine wohlverdiente Pause nimmt und wir somit sicherlich mehrere Jahre auf „Dune 3” warten müssen, steht die Serie „Dune: Prophecy” auf HBO MAX in den Startlöchern und soll laut aktuellen Berichten noch im Herbst 2024 starten.
Angelehnt an das „Dune”-Universum aus Villeneuves Adaption von Frank Herberts Roman, entsteht die Serie unter der Schöpfung von Diane Ademu-John („Empire”). Vor der Kamera werden unter anderem Emily Watson („Chernobyl”), Olivia Williams („The Crown”), Johdi May („The Witcher”) und Travis Fimmel („Vikings”) in dem Science-Fiction-Prequel zu sehen sein, das sich inhaltlich vor allem der Schwesternschaft der Bene Gesserit annimmt.
"Menschen sind in Ohnmacht gefallen": So heftig waren die Dreharbeiten zum Sci-Fi-Epos "Dune 2" laut Austin Butler*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.
