Eigentlich will er sich nur ganz in Ruhe um seine Bienen kümmern. Aber dann wird seine Nachbarin von Online-Betrügern ausgenommen – und Adam Clay (Jason Statham) startet einen Rachefeldzug, der nicht nur Dutzende Opfer fordert, sondern schließlich auch bis in die obersten Kreise der US-Politik reicht!
Regisseur David Ayer ist für seine harte Gangart berüchtigt – man erinnere sich nur an den Arnold-Schwarzenegger-Knüppel „Sabotage“, der sich seine FSK-18-Einstufung wirklich redlich verdient hat. Ganz so hart ist „The Beekeeper“ nun (trotz erneuter Freigabe ab 18) zwar nicht – aber gerade Fans des „frühen“ Jason Statham kommen hier trotz arg absurder Handlung voll auf ihre Kosten: The Stath macht keine dummen Sprüche, sondern seinen Widersachern (besonders hassenswert: Josh Hutcherson als superschmieriges Reichensöhnchen) geradlinig den Garaus….
Das Fazit der FILMSTARTS-Kritik zu „The Beekeeper“ lautet: Die Gier nach süßer Rache ist doch recht unterhaltsam geraten, gerade für Fans des „alten“ Jason Statham.
"Animalia": Arthouse-Fantasy mit einer Prise Body-Horror!
Frankreich wird von einer rätselhaften Epidemie heimgesucht: Immer mehr Menschen wachsen Flügeln, Klauen oder Fell – und dazu entwickeln die Mensch-Tier-Hybriden auch noch eine ungeahnte Aggressivität. Die Regierung steckt die Mutierten in ein eigenes Reservat – und so muss der 16-jährigen Émile (Paul Kircher) mit seinem Vater François (Romain Duris) in den Südwesten des Landes umziehen, um seiner ebenfalls in das Reservat eingesperrten Mutter weiterhin nahe sein zu können…
Irgendwo zwischen „Die Insel des Dr. Moreau“ von H.G. Wells und „Die Fliege“ von David Cronenberg ist „Animalia“ sein ganz eigenes Ding: Ein Arthouse-Coming-of-Age-Film mit einer Extraportion Body Horror. Bereits bei seiner Premiere beim Festival in Cannes umjubelt, lohnt sich ein Kinobesuch vor allem für all diejenigen, die vom üblichen Fantasy-Einerlei so langsam genug haben.
Das Fazit der FILMSTARTS-Kritik zu „Animalia“ lautet: Eine einfühlsame, oft berührende Coming-of-Age-Geschichte, die sich zwar der im Fantasy-Genre nicht gerade unverbrauchten Pubertäts-Metapher bedient, dabei aber trotzdem absolut frisch und einzigartig wirkt – selbst wenn das Budget für einige der angestrebten Schauwerte womöglich doch einen Tick zu niedrig war.
"15 Jahre": Besser spät als nie!
Das Gefängnis-Drama „Vier Minuten“ aus dem Jahr 2006 ist einer der intensivsten deutschen Filme der letzten 20 Jahre – härter und unnachgiebiger als die meisten Action-Thriller! Hannah Herzsprung wurde durch die Rolle der Jenny von Loeben, einem Klavier-Wunderkind mit Wutausrastern, über Nacht zum Kinostar. Und jetzt wird ihre Geschichte in „15 Jahre“ (erneut von Regisseur und Autor Chris Kraus) tatsächlich weitererzählt:
Jenny wurde inzwischen aus dem Knast entlassen und arbeitet als Putzfrau. Als sie aber mitbekommt, dass ihr Ex-Freund, für den sie damals überhaupt erst in den Knast gegangen ist, inzwischen unter dem Künstlernamen Gimmemore (Albrecht Schuch) als Popstar Karriere gemacht hat, kennt sie nur noch ein Ziel: Rache! Um an ihn heranzukommen, nimmt sie an der Seite des syrischen Flüchtlings Omar (Hassan Akkouch), dem von ISIS-Schergen ein Arm abgehackt wurde, an einer TV-Talentshow für Musiker*innen mit geistigen oder körperlichen Beeinträchtigungen teil…
"Vergebung ist viel komplexer": Darum ist "15 Jahre" kein Rachefilm - Regisseur Chris Kraus erklärt es uns im InterviewDas Fazit der FILMSTARTS-Kritik zu „15 Jahre“ lautet: Hannah Herzsprung spielte sich als zornige junge Frau in „Vier Minuten“ zum Star, nun wird sie endgültig zur Schauspiel-Ikone – grandios! Das erstaunlich epische Drama liefert neben durchweg herausragenden Darstellerleistungen viel Stoff für eine Auseinandersetzung mit zeitlosen Themen wie Rache und Gnade oder die Akzeptanz des Unabänderlichen.