Davide Ferrarios Liebesdrama „Die zweite Hälfte der Nacht“ könnte man nach seinem Stil zu urteilen, als eine nächtliche, Turiner Variante von Jean-Pierre Jeunets Paris-Hymne "Die fabelhafte Welt der Amelie" bezeichnen. Aber man fühlt sich nach „Die zweite Hälfte der Nacht“ nicht besser, Ferrarios Regiearbeit ist bei weitem nicht so virtuos wie Jeunets, sondern eher beliebig und die Magie wirkt hier nur aufgesetzt und gewollt, entspringt nicht wie in dem französischen Meisterwerk aus dem Moment.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
2,0
lau
Die zweite Hälfte der Nacht
Von Christoph Petersen
Davide Ferrarios Liebesdrama „Die zweite Hälfte der Nacht“ könnte man nach seinem Stil zu urteilen, als eine nächtliche, Turiner Variante von Jean-Pierre Jeunets Paris-Hymne Die fabelhafte Welt der Amelie bezeichnen. Aber man fühlt sich nach „Die zweite Hälfte der Nacht“ nicht besser, Ferrarios Regiearbeit ist bei weitem nicht so virtuos wie Jeunets, sondern eher beliebig und die Magie wirkt hier nur aufgesetzt und gewollt, entspringt nicht wie in dem französischen Meisterwerk aus dem Moment. Hinzu kommt ein das Publikum durch den Film führender Off-Kommentar, der nicht spritzig und phantasievoll ist, sondern mit seiner den Zuschauer belehrenden Art und küchenphilosophischen Sprüchen wie „Wenn man es sich genau überlegt, ist die Sportseite doch auch nichts anderes als ein Horoskop“ schnell zu nerven beginnt. Dass der Film dennoch nicht ins bodenlose abstürzt, sondern sich in einem gerade
absolut zauberhafter film (vielleicht sollte man ihn OmU sehen, grade der italienische off-kommentar passt in seiner belustigten art einfach hervorragend). er nimmt sich einfach nicht zu ernst und verbreitet poesie und gefühl, ohne dabei zugegeben die charaktere allzu genau auszuarbeiten... aber ich finde, es geht eigtlich auch viel mehr darum die stimmung, die tolle atmosphäre in dieser eigenen welt im filmmuseum, diese zuflucht, die sich der ...
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