Die Dokumentation von Star-Regisseur Martin Scorsese zeichnet ein liebevolles Porträt, über einen der einflussreichsten Sänger und Künstler unserer Zeit. Mit Hilfe von altem Archiv-Material und aktuellen Interviews, werden besonders die frühen Gehversuche von Bob Dylan untersucht und beleuchtet. Dabei zeigt sich schon früh, dass Dylan mit seiner Art zu singen, dem Wechselschlag der Akkorde und dem eigenen Musik-Stil, eine ganze Generation prägen wird. Immer auf Reisen und immer auf der Suche nach dem Neuen und dem Sinn, rekonstruiert der Dokumentarfilm die ersten Jahre von Dylan als Musiker nach, als sich schon abzeichnete, dass es für diesen ruhelosen und idealistischen Mann, immer viele Wege geben wird auf die er sich begeben will, nur keinen, der ihn nach Hause weist und somit rückschrittlich wäre…
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Bob Dylan - No Direction Home
Von Matthias Reichel
„Judas!”, hallt es aus dem Publikum in Richtung Bühne. Doch der kleine Mann am Mikrophon lässt sich nicht beirren. Er dreht sich um zu seiner Band und fordert sie auf, „verdammt noch mal lauter zu spielen!“Dies ist eine der Schlüsselszenen in der Karriere des Robert Zimmermann alias Bob Dylan und eines der vielen Highlights in der US-TV-Dokumentation „No Direction Home“ über eine DER amerikanischen Musiklegenden schlechthin. Zugetragen hat sie sich auf Dylans England-Tournee im Jahr 1966, als ein aufgebrachter Konzertbesucher am 17. Mai in der Albert Hall zu Manchester seinen Unwillen über die Metamorphose des Songschreibers, weg vom braven Folkmusiker mit Akustikklampfe, hin zum Rocker mit E-Gitarre, zum Ausdruck brachte.Die vorliegende 3½-Stunden-Dokumentation über einen Musiker, über den angeblich alles gesagt schien, wurde von keinem Geringeren als Martin Scorsese (u. a. Regisseur de
fernsehen gucken bis zwei uhr morgens ist gewöhnlich nicht meine passion. doch scorseses dylan-film hat alles über den haufen geworfen: dies war kein jubel-streifen über eine "pop-ikone" sondern das realistische portrait eines country-boy, der im strom des musicbusiness immer "sein ding gemacht" hat, also häufig und meistens quer und dagegen geschwommen ist. abschalten war unmöglich. mir ist wieder klar geworden, warum ich selbst musik mache ...
Mehr erfahren