Jeff Bridges kann auf eine abwechslungsreiche Karriere zurückblicken: Nachdem ihm mit dem New-Hollywood-Meisterwerk „Die letzte Vorstellung“ der Durchbruch gelang, hat er in so unterschiedlichen Filmen wie „Heaven's Gate“, „Tron“ oder „Starman“ mitgespielt, mit dem Dude aus „The Big Lebowski“ eine Kultfigur für die Ewigkeit geschaffen, für seine Rolle des abgehalfterten Countrysängers Otis „Bad“ Blake in „Crazy Heart“ einen Oscar gewonnen und sich als Iron-Man-Gegegenspieler Obadiah Stane im MCU verewigt.
Doch wie bei jedem Schauspieler gibt es auch in der Karriere von Jeff Bridges neben zahlreichen Erfolgen auch ein paar Versäumnisse – wenn auch offenbar nicht so viele, wie ihm eine Zeitlang nachgesagt wurde. Die Frage, ob es Projekte gegeben hätte, von denen er im Nachhinein bereut, sie abgesagt zu haben, verneinte der heute 75-Jährige im Interview mit Fade zunächst. „Ich blicke auf die Filme zurück, die ich gemacht habe, und ich bin wirklich zufrieden mit all diesen Geschichten und diesen Erfahrungen“, so der gebürtige Kalifornier.
Durch die Lappen gegangen
Der Interviewer ließ jedoch nicht locker und begann, Bridges mit Film- und Serientiteln zu löchern, die irgendwann mit seinem Namen in Verbindung gebracht wurden: „Nur 48 Stunden“, „Miami Vice“, „Taxi Driver“, „Das Ding aus einer anderen Welt“, „Love Story“, „Der weiße Hai“, „Big“, „Heat“, „Ein Offizier und Gentleman“, „Jäger des verlorenen Schatzes“. Bridges antwortet jedes Mal mit einem entschiedenen „Nein“ und fragt sich, wie diese Gerüchte wohl entstanden sein mögen – bis der Journalist doch ins Schwarze trifft:
Als dieser „Die durch die Hölle gehen“ aus dem Jahr 1978 ins Spiel bringt, hält es Bridges für „durchaus möglich“, dass er für eine Rolle in dem Kriegsfilm-Meisterwerk in Frage kam...
... schließlich hatte er mit dessen Regisseur Michael Cimino vier Jahre zuvor schon das Roadmovie „Die Letzten beißen die Hunde“ gedreht. Bridges scheint sich im Verlauf seiner Antwort immer sicherer zu werden, dass er für „The Deer Hunter“ (so der Originaltitel) angefragt wurde – bevor er schließlich seinem Manager die Schuld in die Schuhe schiebt: „Es war eine seltsame Sache mit meinem Agenten damals. Er hat es vermasselt.“
Fünf Oscars und fünf Sterne
„Die durch die Hölle gehen“ dreht sich um die Freunde Michael (Robert De Niro), Nick (Christopher Walken) und Steven (John Cazale), die sich freiwillig für den Vietnamkrieg melden – und in Kriegsgefangenschaft geraten. Neben den Kriegsgräueln erzählt Cimino aber auch von der Schwierigkeit, ins Leben zurückzufinden.
Auf unsere Liste der besten Kriegsfilme aller Zeiten nach den Bewertungen der FILMSTARTS-Community hat es „Die durch die Hölle gehen“ nicht geschafft, dafür gab es die vollen fünf Sterne in unserer Kritik – und fünf Oscars, darunter in den Kategorien Bester Film und Beste Regie.
Wenn ihr übrigens wissen wollt, in welchem Film Jeff Bridges bereits als Baby (!) auf der Leinwand zu sehen war, dann lest auch den nachfolgenden Artikel:
Vor 74 (!) Jahren war er zum ersten Mal auf der Leinwand zu sehen – heute ist er ein oscarprämierter Hollywood-Star!*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.