Seit mehr als vierzig Jahren definiert Marina Abramović den Begriff "Kunst" immer wieder neu. Sie erschafft Performances, die fordern, schockieren und bewegen und gebraucht ihren Körper dabei als Werkzeug, um sich selbst und ihr Publikum an ihre physischen und psychischen Grenzen – und darüber hinaus – zu bringen. Abramović kreierte einen Mythos um ihre Person und wurde eine Ikone der Kunst-Welt – kontrovers diskutiert und einfach anders. Die Dokumentarfilmer beleuchten die Welt der Marina Abramović und zeigen sie während der Vorbereitungen einer ihrer wichtigsten Ausstellungen: einer großen Retrospektive ihrer Arbeiten im Museum of Modern Art in New York. Das wäre für jeden Künstler ein herausragendes Ereignis, doch für Abramović umso mehr, als sie endlich diese eine Frage verstummt wissen will, die sie seit vier Jahrzehnten verfolgt: "Und wieso ist das jetzt Kunst?"
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Marina Abramovic: The Artist Is Present
Von Tim Slagman
Performance-Kunst ist nie identisch reproduzierbar, zielt der Künstler doch oft ganz direkt auf die Einbeziehung der Besucher, versucht diese aus ihrer passiven Zuschauerposition herauszureißen und zum Teil des Werks zu machen. Das sorgt beim Rezipienten oft für Verunsicherung, andere langweilt es sogar und noch mehr Menschen halten Aktionskunst schlicht für Kokolores. Die Serbin Marina Abramović ist eine der berühmtesten Performancekünstlerinnen unserer Zeit und wurde dafür 2010 mit einer großen Retrospektive im legendären New Yorker Museum of Modern Art (MoMA) geehrt. Bei deren Vorbereitung und Durchführung hat Regisseur und Kameramann Matthew Akers die Künstlerin begleitet. Die so eingefangenen Eindrücke formt er in „The Artist Is Present" zu einer Hommage an die sinnliche Kraft der Performance, wobei sich in subtilen Zwischentönen bisweilen auch eine kritische Distanz zu seiner Prota
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