Weltweite Bekanntheit erlangte Kristen Stewart ab 2008 in den Verfilmungen der "Twilight - Biss zum Morgengrauen"-Romane als romantische Schülerin Isabella Marie Swan, die sich unsterblich in den von Robert Pattinson verkörperten Vampir Edward Cullen verliebt. Zuvor hatte Stewart unter anderem in David Finchers "Panic Room" als Tochter von Jodie Foster und in verschiedenen Nebenrollen, etwa in "Into the Wild" von Sean Penn, auf sich aufmerksam gemacht. In Filmen wie "The Runaways" und "Willkommen bei den Rileys" bewies die junge Darstellerin, dass sie auch anspruchsvolleren Charakterrollen ein individuelles Profil zu verleihen versteht.
Kristen Jaymes Stewart begann ihre Laufbahn 1999 als Neunjährige mit kleinen Auftritten im Disney-Fernsehfilm "Das Dreizehnte Jahr" und in "Die Flintstones in Viva Rock Vegas". Es folgten einige Engagements in Werbespots und 2001 die erste größere Rolle im Drama "The Safety of Objects", das sie als knabenhafte Tochter einer alleinerziehenden Mutter zeigt. Im Jahr darauf spielte Stewart in David Finchers Thriller "Panic Room" erneut eine Tochter, suchte gemeinsam mit ihrer Filmmutter Jodie Foster in einem Panikraum Schutz vor Einbrechern und machte erstmals auf sich aufmerksam. Im Thriller "Das Haus am Fluss" übernahm sie dann zum dritten Mal die Rolle einer Tochter – ihre Eltern waren diesmal Sharon Stone und Dennis Quaid.
In "Mission: Possible", dem Remake des dänischen Kinderfilms "Kletter-Ida", spielte Kristen Stewart 2004 das Mädchen Maddy, das mit Begeisterung klettert und ihr Talent nutzt, um mit ihren Freunden eine Bank auszurauben – für einen guten Zweck natürlich. Danach übernahm sie eine herausfordernde Rolle im Highschool-Drama "Speak", das hierzulande nie im Kino gezeigt wurde. Dort stellt Stewart die Schülerin Melinda dar, die von einem Jugendlichen vergewaltigt wird und versucht, mit den psychischen Folgen der Tat alleine fertigzuwerden. Im Fantasy-Abenteuer "Zathura" war Kristen Stewart 2005 beim Brettspiel mit ihren beiden Filmbrüdern zu sehen, wobei das Elternhaus bei jedem Spielzug mehr und mehr der Verwüstung anheimfällt. 2007 trat sie neben Meg Ryan in "Im Land der Frauen" auf, worauf die Verkörperung einer todkranken 15-Jährigen in "The Cake Eaters" folgte. Noch im gleichen Jahr übernahm Stewart eine Rolle im Horrorfilm "The Messengers" von Oxide Pang und Danny Pang und trat neben William Hurt und Maria Bello als Ausreißerin im Drama "Das gelbe Segel" auf, das erst Jahre später in den Kinos landete. In "Inside Hollywood" spielte sie die Tochter von Robert De Niro, aber es war ihre einprägsame Nebenrolle als junge Sängerin Tracy, die sich in den Aussteiger Emile Hirsch verliebt, in Sean Penns "Into the Wild", die für größere Aufmerksamkeit sorgte.
Der große Durchbruch gelang Kristen Stewart 2008 mit der Rolle der Isabella Swan in der Teenager-Romanze "Twilight - Biss zum Morgengrauen", die eine Liebesgeschichte zwischen einer Highschool-Schülerin und dem von Robert Pattinson gespielten Vampir Edward Cullen erzählt. Stewart verlieh der schmachtenden Bella eine angenehme Ernsthaftigkeit, die zu dem romantischen Tonfall der Geschichte passt, aber "Twilight" war nur der Auftakt: Die auf den Jugendbüchern von Stephenie Meyer basierende Reihe blieb mit "New Moon - Biss zur Mittagsstunde" und "Eclipse - Biss zum Abendrot" weiterhin auf Erfolgskurs – das auf zwei Filme verteilte Finale "Breaking Dawn - Biss zum Ende der Nacht" kommt 2011 und 2012 in die Kinos. Mit ihrem Engagement in der Vampir-Saga stieg Kristen Stewart rasch zur Teenie-Ikone auf und gilt seither als waschechter Hollywoodstar: So weckte etwa die zunächst geheimgehaltene und später offensichtlich beendete Liebesbeziehung mit Filmpartner Robert Pattinson das übersteigerte Interesse der internationalen Klatschspalten.
2009 zeigte Kristen Stewart in Greg Mottolas Erfolgskomödie "Adventureland" komödiantisches Talent, um im Jahr darauf in "The Runaways" bewusst ihr Teenie-Schwarm-Image zu lädieren: Mit kurz geschnittenen und schwarz gefärbten Haaren gab Stewart die Rocklady Joan Jett, wobei sie viele der Songs höchstpersönlich zum Besten gab. Aufmerksamkeit in der Fangemeinde erregte aber vor allem ein Filmkuss mit der ebenfalls aus der "Bis(s)"-Reihe bekannten Dakota Fanning, der Stewart eine MTV-Award-Nominierung für den Besten Filmkuss einbrachte – eine Auszeichnung, die Stewart gemeinsam mit Robert Pattinson bereits für "Twilight" und "New Moon" erhalten hatte. Mit dem Independent-Drama "Welcome to the Rileys" unternahm Kristen Stewart 2010 erneut den Versuch, ihrer Mädchenrolle der Bella Swan etwas Andersartiges entgegenzusetzen. In der Tat überzeugte sie als minderjährige Stripperin und Prostituierte Mallory und zeigte an der Seite von James Gandolfini und Melissa Leo einmal mehr Talent als Charakterdarstellerin. Neben der heiß ersehnten Hochzeitsnacht mit Robert Pattinson in "Breaking Dawn" steht für 2011 ein Auftritt in "On The Road" an, der auf dem berühmten Buch von Jack Kerouac basiert. Im Jahr 2012 spielt Kristen Stewart in "Snow White and the Huntsman" dann Schneewittchen – eine Rolle, die der blassen Schönheit auf den Leib geschrieben scheint.