Abbie Cornish wird gerne mit Nicole Kidman verglichen. Und das liegt sicher nicht nur daran, dass die Schauspielerinnen beide aus Australien stammen. Cornish sieht ihrer 15 Jahre älteren Kollegin – inklusive der spitzen Nase – nicht nur verblüffend ähnlich, sie hat sich in ihrer kurzen Karriere auch bereits einen sehr guten Ruf bei Kritikern erarbeitet. Ausschlagend für ihre Karriere auch in Hollywood war die vielfach prämierte Leistung als sinnsuchende Außenseiterin in Cate Shortlands „Somersault – Wie Parfum in der Luft“, der 2004 in die Kinos kam.
Von der Farm zum Film
Abbie Cornish wuchs mit ihren drei Brüdern und ihrer jüngeren Schwester auf einer großen Farm im australischen Lochinar auf. Im Alter von 13 Jahren begann die Vegetarierin und Hobby-Malerin mit dem Modeln. Ihre erste Filmrolle ergatterte Cornish dann 1997 im Alter von 15 Jahren in der australischen TV-Serie „Wildside“. Den ersten Ausflug auf die große Leinwand wagte sie drei Jahre später in dem Erotikthriller „Die Affenmaske“. Nach einigen weiteren Fernseh-Auftritten brachte das Selbstfindungsdrama „Somersault – Wie Parfum in der Luft“ den Wendepunkt in Cornishs Karriere. Als unverstandene Rebellin Heidi zeigt die junge Darstellerin Mut zum Risiko und scheut auch vor emotional extremen Szenen nicht zurück.
Beschwerlicher Weg nach oben
Nachdem Abbie Cornish 2004 den Australian Film Institute Award für „Somersault – Wie Parfum in der Luft“ einstreichen konnte, gönnte sie sich eine kleine schauspielerische Pause. 2006 sah man die junge Frau dann an der Seite von Heath Ledger in Neil Armfields Drogen-Beziehungsdrama „Candy – Reise der Engel“, das seine Weltpremiere im Wettbewerb der Berlinale feierte. Einmal mehr gibt Cornish körperlich und mental alles Nach diesem Independent-Erfolg musste sie sich in der Folge zunächst wieder mit Nebenrollen zufriedengeben – dies aber immerhin in internationalen Großproduktionen. In Ridley Scotts Komödie „Ein gutes Jahr“ übernahm Cornish an der Seite ihres australischen Schauspielkollegen Russell Crowe einen kleinen Part, in Shekhar Kapurs Historiendrama-Fortsetzung „Elizabeth: Das goldene Königreich“ spielte sie ebenfalls mit einem Star aus Down Under zusammen: Neben Cate Blanchett übernahm Cornish die Rolle der Bess Throckmorton. Diese Filme hatten mit dem dann folgenden Antikriegs-Drama „Stop-Loss“ eines gemeinsam: Sie enttäuschten allesamt an den Kinokassen.
Von der Romantikerin bis zur Kriegerin
Ein Wendepunkt in der Karriere von Abbie Cornish war ihre Arbeit in Jane Campions Liebesdrama „Bright Star“. Als unsterblich in den romantischen Dichter John Keats verliebte Schneiderin Fanny Brawne überzeugte sie die Kritiker, und wurde für zahlreiche Filmpreise wie den Satellite Award nominiert. Auch wenn „Bright Star“ keine hohen Einspielergebnisse vorweisen konnte, so ergaben sich für Cornish doch bald neue Rollenangebote. Eine Sprechrolle in dem 3D-Eulen-Animationsabenteuer „Die Legende der Wächter“ brachte sie erstmals mit Regisseur Zack Snyder zusammen. Er besetzte Cornish auch in seinem stilisierten Actionabenteuer „Sucker Punch“, in dem die Australierin als Sweet Pea erstmals ihre toughe Seite auf der Leinwand zeigen durfte. Ebenfalls 2011 ist Cornish in dem Thriller „Ohne Limit“ zu sehen, in dem sie die Ex-Freundin von „Hangover“-Star Bradley Cooper spielt und später im Jahr wird sie in dem Historien-Liebesfilm „W.E.“ unter der Regie von Poplegende Madonna noch einmal auf die große Leinwand zurückkehren.