Cameron Diaz garantiert den Erfolg: eine Beteiligung der Schauspielerin sorgt fast immer für volle Kinokassen. Während sich die meisten Darstellerinnen und Darsteller zum Beginn ihrer Karriere mit kleineren Engagements über Wasser halten, wurde Diaz' Leinwanddebüt „Die Maske“ ein großer Erfolg, der der blonden Kalifornierin Tor und Tür öffnete: Mit Kultstreifen wie „Being John Malkovich" und „Lebe lieber ungewöhnlich“ bediente Diaz das Indie-Kino, während sie mit Blockbustern wie „Drei Engel für Charlie“ den Mainstream bereicherte. Mittlerweile ist Diaz eine der bestbezahlten Miminnen Hollywoods. Es überrascht deshalb nicht, dass sie relativ jung zur Grande Dame des Kinos erklärt wurde: 2009 erhielt sie einen Stern auf dem Walk of Fame.
Von Null auf Hundert
Bereits vor ihrem kometenhaften Aufstieg als Schauspielerin war Cameron Diaz‘ Leben alles andere als gewöhnlich: Bereits im jungen Alter von sechzehn Jahren verließ sie ihr Elternhaus und wurde zur Weltenbummlerin - Australien, Frankreich, Japan und Marokko gehören zu den Ländern, in denen sie vorrübergehend lebte. Der Grund für ihre vielen Reisen waren Modeljobs. Ihren Highschool-Abschluss stellte Diaz dafür erst einmal zurück, sollte ihn aber später nachholen. 1994 wechselte sie zum Film und konnte auch dort auf Anhieb überzeugen: In der Rolle der Tina Carlyl in „Die Maske“ zeigte sie vor allem ihr komödiantisches Talent. Dass mit ihr weiterhin zu rechnen war, bewies sie auch mit ihrer darauffolgenden Rolle als Millionärstochter und vermeintliches Entführungsopfer in Danny Boyles „Lebe lieber ungewöhnlich“. In der warmherzigen Indie-Komödie trat sie an der Seite von Ewan McGregor auf, der damals - ebenso wie Diaz - zu den aufstrebenden Talenten Hollywoods zählte.
Schräge Komödien, schwarzer Humor
Es folgten zwei eher ungewöhnliche Projekte, mit denen Cameron Diaz unmissverständlich signalisierte, dass sie keineswegs plante, in Zukunft auf Nummer sicher zu gehen: Die rabenschwarze Komödie „Very Bad Things“ (1998), in der sie die Rolle der Laura Garrity übernahm, dreht sich um einen folgenschweren Unfall während eines Junggesellenabschieds mitsamt seinen haarsträubenden Konsequenzen. Nicht nur als äußerst schräg, sondern auch als enorm erfolgreich stellte sich Diaz' nächstes Filmprojekt heraus: In „Verrückt nach Mary“ von den Farelly-Brüdern verdrehte sie als Mary Jensen der Männerwelt den Kopf. Mit einem Einspielergebnis von 176 Millionen Dollar bei einem Produktionsbudget von 23 Millionen wurde die wilde Komödie zum grandiosen Erfolg, der nicht zuletzt auch der charmanten Kalifornierin zuzurechnen war. Honoriert wurde Diaz' Auftritt mit einer Golden Globe-Nominierung als beste Hauptdarstellerin.
Zwischen großem Drama und rasanter Action
In der Folge bewies Cameron Diaz ihre ungeheure Bandbreite: Wie eine Fortführung ihrer bewährten Linie wirkte zunächst ihr Auftritt als Lotte Schwartz in der Tragikomödie „Being John Malkovich“, die nach einem Drehbuch von Charlie Kaufman sowohl die intellektuellen als auch die emotionalen Bedürfnisse des Publikums bediente. Für Diaz gab es dafür die zweite Golden Globe-Nominierung, dieses Mal als beste Nebendarstellerin. In direktem Kontrast zum avantgardistischen "Being John Malkovich" stand ihr nächster Film: „Drei Engel für Charlie“ bot lupenreines Blockbuster-Kino; Diaz übernahm darin die Rolle der Natalie Cook. 2003 folgte das Sequel „Drei Engel für Charlie - Volle Power“. Mit "Vanilla Sky" komplettierte Diaz schließlich das Bild der wandelbaren Hollywood-Diva: in der Neuverfilmung von Alejandro Amenábars Film "Virtual Nightmare - Open Your Eyes" stellt sie an der Seite von Tom Cruise die philosophische Frage nach der Wirklichkeit: Was ist Realität und was Fiktion? Als sehr real stellte sich jedenfalls die dritte Golden Globe-Nominierung Diaz' heraus.
In der Spitzenriege Hollywoods
Auch mit ihrem nächsten Film blieb Cameron Diaz ihrem favorisierten Genre, der Komödie, treu: In „Super süß und super sexy“ spielte sie die rabiate Emanze Christina Walters. Im direkten Anschluss stellte sie sich einer ganz besonderen Herausforderung: Unter Martin Scorsese drehte sie "Gangs of New York", in dem sie die gewitzte Taschendiebin Jenny Everdeane so überzeugend spielte, dass sie erneut für einen Golden Globe nominiert wurde. Anschließend lieh sie Prinzessin Fiona im erfolgreichen Animations-Abenteuer "Shrek - Der tollkühne Held" ihre Stimme. Mit ihrer Rolle in „Knight And Day“ folgte der nächste Kassenhit: 250 Millionen Dollar spielte die launige Agenten-Hetzjagd, in der Diaz als June Havens an der Seite von Tom Cruise zu sehen ist, insgesamt ein. Künstlerisch blieb der Film erwartungsgemäß hinter dem ersten Auftritt des Leinwand-Paares in "Vanilla Sky" zurück. „The Green Hornet“ schließlich zeigte Diaz in einer kleinen (und wie Kritiker behaupten: auf ihren Marketingappeal zurechtgeschnittenen) Rolle als Leonore Case – und das, obwohl die Schauspielerin nach eigener Aussage nichts mit Superhelden-Filme anzufangen weiß. 2011 war die Schauspielerin außerdem als unkonventionelle Lehrerin in der brachialen Komödie "Bad Teacher" zu sehen.
Cameron Diaz unterhielt von 1990 bis 1995 eine Beziehung mit Produzent Carlos De La Torre; von 1996 bis 1998 war sie mit ihrem Kollegen Matt Dillon und von 1999 bis 2003 mit Schauspielkollege Jared Leto liiert. Von Sommer 2003 bis Januar 2007 lebte Diaz mit Justin Timberlake zusammen. Von Juli 2010 bis September 2011 waren sie und Baseball-Spieler Alex Rodriguez ein Paar.