Es gibt sie doch noch, die jungen Schauspielerinnen, die nicht in erster Linie durch ihr gutes Aussehen, sondern vor allem durch ihr Talent und ihre kluge Rollenwahl gepaart mit Charme und Charakter bestechen. Kerry Condons Karriere ist noch jung, aber bereits jetzt hat die aufstrebende Nachwuchsschauspielerin bewiesen, dass von ihr noch viel zu erwarten sein wird. Der irische Charakterkopf stand bereits neben Stars wie Christopher Plummer, Helen Mirren und Sean Penn vor der Kamera.
Der klassische Weg über die Schauspielschule
Kerry Condon wurde am 9. Januar 1983 im irischen Thurles in der Grafschaft County Tipperary geboren. Nachdem sie sich an der Dublin Theatre Arts School eingeschrieben hatte, nahm Condon im Alter von 16 Jahren an einem offenen Vorsprechen für die Kino-Adaption des Frank-McCourt-Romans „Die Asche meiner Mutter“ teil und wurde prompt für die Rolle der Theresa engagiert. Im selben Jahr ihres Kino-Debüts absolvierte die Jungschauspielerin auch ihren ersten TV-Auftritt in der BBC-Drama-Serie „Ballykissangel“. Und auch auf der Bühne konnte Condon bereits früh einzigartige Erfolge verbuchen: Mit 19 Jahren spielte sie für die Royal Shakespeare Company die Ophelia im „Hamlet“ und zwar als bis dato jüngste Darstellerin in dieser Rolle.
Der Aufstieg an der Seite berühmter Kollegen
Nach Kerry Condons Debüt in „Die Asche meiner Mutter“ folgten weitere Kinofilm-Engagements an der Seite berühmter Co-Stars. Neben Imelda Staunton spielte sie 2000 die Tochter eines Mannes, der sich in eine Ratte verwandelt, in der Fantasy-Komödie „Rat“. Im Jahr 2003 wurde die Mimin gemeinsam mit Heath Ledger, Naomi Watts und Geoffrey Rush für den Western „Gesetzlos – Die Geschichte des Ned Kelly“ engagiert und im gleichen Jahr spielte Condon an der Seite von Colin Farrell eine junge Kellnerin in der britischen Krimi-Komödie „Intermission“. Und auch im musikalischen Fach konnte die Künstlerin erste Erfahrungen sammeln. 2001 nahm sie mit der Band The Pogues den Song „The Patriot Game“ für eine Inszenierung des Bühnenstücks „The Lieutenant of Inishmore“ auf, in dem sie ebenfalls einen darstellerischen Part übernahm.
Die Eroberung Roms
2005 wurde zu einem Glücksjahr für Kerry Condon. Zunächst ergatterte sie die Rolle der mitfühlenden Musikerin Victoria in dem Action-Drama „Unleashed – Entfesselt“ mit Jet Li, Morgan Freeman und Bob Hoskins, dann erfolgte ein gewaltiger Karriereschub durch ihr Engagement für die erfolgreiche Fernsehserie „Rom“. In 22 Folgen gab Condon Octavia, die Großnichte Julius Caesars. Die Serie erntete sowohl von Zuschauer- als auch von Kritikerseite enormen Zuspruch. 2009 übernahm die ehemalige Wettkampf-Schwimmerin den Part der Mascha in dem biografischen Drama „Ein russischer Sommer“. An der Seite von Helen Mirren, Christopher Plummer und James McAvoy spielte die junge Aktrice eine lebensfrohe Verehrerin des russischen Schriftstellers Tolstoi. In der irischen Co-Produktion „The Runway“ agierte Condon 2010 als hilfreiche Dorfbewohnerin, die einem abgestürzten Piloten zum Abheben verhelfen möchte. In dem bizarren Drama „Cheyenne – This Must Be The Place“ (2011) spielt die Irin an der Seite von Sean Penn eine Kellnerin, die sich mit dem Titelhelden anfreundet.