In Hollywood ist ein Wettstreit um die Realverfilmung eines Animes entbrannt, die gehörig Blockbuster-Potenzial liefert: Rawson Marshall Thurber, der mit „Red Notice“ den erfolgreichsten Netflix-Film aller Zeiten inszenierte, soll als Regisseur und Co-Autor einen „Voltron“-Film umsetzen.
Mehrere Hollywood-Studios liefern sich nun einen Bieterwettstreit darum, wer die Distributionsrechte am potenziellen Robo-Blockbuster erhält. Laut dem Hollywood Reporter sind mit Warner Bros., Universal und Amazon drei echte Giganten an „Voltron“ interessiert, außerdem drei bis vier weitere nicht genannte Studios.
Das ist "Voltron"
Das, was wir in den USA und Deutschland als „Voltron“ bzw. „Voltron: Verteidiger des Universums“ im Fernsehen lief, ist eigentlich ein Zusammenschnitt zweier verschiedener Anime-Serien, nämlich „Beast King GoLion“ und „Armored Fleet Dairugger XV“, die Anfang der 80er-Jahre vom japanischen Studio Tōei Animation produziert wurden.
„Voltron“ selbst wurde allerdings vom amerikanischen Unternehmen World Events Productions umgesetzt, das die originalen Animes neu editierte sowie Dialoge und Namen abänderte. In Deutschland zeigte RTL 2 „Voltron“ erstmals im Jahr 1995 im deutschen Fernsehen.
Staffel 1 heißt „Lion Force Voltron“ und handelt von fünf jungen Raumfahrern, die zum Planeten Arus entsandt werden, um diesen vor dem Tyrannen Zarkon zu beschützen. Dafür müssen sie jedoch erst fünf Löwen-Roboter aktivieren, die sich gemeinsam zum mächtigen Metallkoloss Voltron verbinden lassen. Die Transformation der fünf einzelnen Teile zu einem Riesenroboter ist die wohl bekannteste Szene im Anime und wurde schon oft parodiert, etwa zuletzt in „Rick & Morty“ (Staffel 5, Episode 7).
Staffel 2 heißt „Vehicle Force Voltron“ und darin ist die gesamte Galaktische Föderation in Gefahr. Drei Teams à fünf Personen werden nun geschickt, um die insgesamt 15 Teile eines weiteren Voltron zu sammeln.
2016 startete außerdem die Neuauflage „Voltron: Legendärer Verteidiger“ auf Netflix. Doch obwohl der Streaming-Anbieter die Marke mit diesem Reboot bereits im Portfolio hat und der „Red Notice“-Macher hinter der Live-Action-Adaption steckt, zeigt Netflix bisher noch kein Interesse an der geplanten Verfilmung, so der Hollywood Reporter.
Noch befindet sich der „Voltron“-Film im Anfangsstadium und es werden noch einige Zeit vergehen, bis er dann tatsächlich im Kino oder vielleicht sogar exklusiv bei Amazon Prime Video landet. Rawson Marshall Thurber wird in den nächsten Jahren außerdem noch gut beschäftigt sein, wird er doch für Netflix nicht nur eine, sondern gleich zwei „Red Notice“-Fortsetzungen inszenieren:
Nicht bloß "Red Notice 2": Netflix-Megahit bekommt mehrere Fortsetzungen