Manga, Manhwa, oder doch lieber Manhua? All diese Begriffe haben ihren Ursprung in der Comicwelt des Fernen Ostens. Manga ist wohl noch der bekannteste von den drei genannten, denn die meisten werden schon einmal über ein Manga oder eine Anime-Serie gestolpert sein. Frei übersetzt bedeutet Manga in etwa „ungezügeltes Bild“ und bezeichnet ursprünglich Comics aus Japan, wobei der mangatypische Zeichenstil inzwischen auch außerhalb des ostasiatischen Landes immer häufiger Verwendung findet. Ähnlich verhält es sich mit den Bezeichnungen Manhua (für chinesische Comics) und Manhwa (für südkoreanische Comics).
Kongeniale Anime-Verfilmungen oder Serien-Adaptionen von berühmten Manga gibt es zu Hauf (etwa „Ghost In The Shell“ von 1995), doch in dieser Liste soll es um die Realfilm-Adaption von Manga und Co. gehen.
Die Anzahl an Themen und Motiven scheint unbegrenzt und für viele westliche Comicfans oftmals auch ein wenig fremd, denn im Gegensatz zu den mitunter ziemlich abgedrehten Mangas scheinen Superheldencomics wie „Captain America“ und „Superman“ fast ein wenig bieder. Dafür muss man nur mal einen Blick auf die Filme in diesem Ranking werfen: Hier gibt es große Blockbuster wie „Alita: Battle Angel“ und „Ghost In The Shell“ und Dramen wie „Unsere kleine Schwester“, ultrabrutale Metzelorgien wie „Ichi The Killer“ und „Battle Royale“ und Samurai-Filme wie „Okami“ – und noch viel mehr.
So unterschiedlich wie die Genres auf dieser Liste ist auch die Art und Weise, wie sie ausgewertet wurden – einige Filme liefen im Kino, andere erschienen auf DVD und Blu-ray und wieder andere starten bei den großen Streaminganbietern, etwa „Rurouni Kenshin: The Final“, der ab dem 18. Juni 2021 bei Netflix zu sehen ist. Und natürlich erwarten uns noch weitere große Titel, sowohl aus Japan, Korea und China als auch aus Hollywood: So arbeitet „Thor 3“-Regisseur Taika Waititi etwa an einer „Akira“-Realverfilmung.
Hier sind nun ohne weitere Vorrede: Die besten Manga-Realverfilmungen aller Zeiten!
Die besten Manga-Realverfilmungen – Platz 30:
City Hunter (1993)
Regie: Jing Wong
Mit: Jackie Chan, Richard Norton, Joey Wang
City Hunter (Jackie Chan) ist Privatdetektiv, Schürzenjäger und Draufgänger in einer Person. Als er den Auftrag bekommt, die verschwundene Tochter eines reichen Verlegers zu suchen, gerät er geradewegs ins Fadenkreuz gefährlicher Terroristen…
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„City Hunter“ wurde zwischen 1985 und 1991 abschnittsweise im damals auflagestärksten Manga-Magazin Shōnen Jump veröffentlicht. Verantwortlich für die absurde Mischung aus Kriminalfällen, Gags und einer Prise Erotik ist der Mangaka Tsukasa Hojo. Insgesamt 35 Bände umfasst die Geschichte des notgeilen Schnüfflers, von denen aber nur die ersten zehn in Deutschland veröffentlicht wurden. Seit 2001 arbeitet Hojo an einer Fortsetzung namens „Angel Heart“, die von den Fans dankend angenommen wurde.
Die besten Manga-Realverfilmungen – Platz 29:
Kaiji: The Ultimate Gambler (2009)
Regie: Tôya Satô
Mit: Tatsuya Fujiwara, Ken'ichi Matsuyama, Tarô Yamamoto
Kaiji (Tatsuya Fujiwara) ist der ultimative Loser. Kaum genug Geld auf der Bank, um die Miete zu zahlen, sucht ihn zu allem Überfluss auch noch der Kredithai Endo (Yuki Amami) auf, der ihm mitteilt, dass er jetzt auch noch die Schulden eines Freundes begleichen muss, für die er als Bürge eingesetzt war. Um wieder auf den grünen Zweig zu kommen, nimmt Kaiji an einem Glücksspielwettkampf teil, ohne zu wissen, dass die Verlierer für den Rest ihres Lebens in einem Arbeitslager interniert werden…
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Nirgendwo kann man sich seiner Spielsucht so schön hingeben wie in den quietschbunten, fröhlich lärmenden Spielhallen Japans. In seinem Manga „Gambling Apocalypse Kaiji“ huldigt Autor Nobuyuki Fukumoto dieser Tradition. Egal ob das klassische „Schere, Stein, Papier“ oder Abwandlungen bekannter Karten- und Brettspiele – jede Form des beliebten Zeitvertreibs wird in diesem augenzwinkernden Manga und der Verfilmung „Kaiji: The Ultimate Gambler“ in zugespitzter Weise abgehandelt.
Die besten Manga-Realverfilmungen – Platz 28:
Crying Freeman - Der Sohn des Drachen (1995)
Regie: Christophe Gans
Mit: Julie Condra, Kevan Ohtsji, Mark Dacascos
Die verwaiste Malerin Emu O'Hara (Julie Condra) wird während eines Besuchs in San Francisco Zeugin eines schrecklichen Mordes. Seltsamerweise wendet sich der Mörder danach an Emu und stellt sich ihr als Yo (Mark Dacascos) vor, wobei ihm eine einzelne Träne die Wange herabläuft. Emu kann diesen Moment einfach nicht vergessen und so zeichnet sie das Gesicht des Killers auf dem Weg zurück nach Vancouver, ohne zu ahnen, dass sich dessen nächstes Ziel ausgerechnet in dieser Stadt befindet…
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Das Erstlingswerk von „Pakt der Wölfe“-Regisseur Christophe Gans besticht insbesondere durch seine außergewöhnlichen Kampfsequenzen. Für „Crying Freeman“ holte er sich extra Mark Dacascos als Hauptdarsteller mit ins Boot. Dieser ist der Sohn von Al Dacascos, der wiederum die Kung-Fu-Stilrichtung des Wun Hop Kuen Do begründet hat. Mark Dacascos koordinierte die meisten Kampfszenen selber und verzichtete in sämtlichen Szenen auf einen Stuntman.
Die besten Manga-Realverfilmungen – Platz 27:
Gantz (2010)
Regie: Shinsuke Sato
Mit: Kazunari Ninomiya, Kanata Hongô, Ken'ichi Matsuyama
Die Verfilmung des weltweit über zehn Millionen Mal verkauften Action-Manga von Hiroya Oku handelt von zwei Teenagern, die in einem Raum mit einer mysteriösen schwarzen Kugel aufwachen. Diese lässt sie fortan auf der Erde lebende Aliens aufspüren und töten…
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Vom Manga des Zeichners Hiroya Oku sind schon über 20 Teile erschienen. Einzuordnen sind diese ins Seinen-Genre, einer Unterart der Manga-Literatur, die sich vorwiegend an ein männliches Publikum zwischen 18 und 30 Jahren richtet. Die beiden Real-Verfilmungen, „Gantz“ und „Gantz - Die ultimative Antwort“, sind in Japan in einem Abstand von nicht einmal drei Monaten in die Kinos gekommen.
Die besten Manga-Realverfilmungen – Platz 26:
Yaji and Kita: The Midnight Pilgrims (2005)
Regie: Kankurô Kudô
Mit: Tomoya Nagase, Shichinosuke Nakamura, Sadao Abe
Kitahachi und Yajirobei sind Samurais und ein Liebespaar mit reichlich Problemen: Yajirobei (Tomoya Nagase) nimmt Drogen und Kitahachi (Shichinosuke Nakamura) ist immer noch mit seiner Frau verheiratet. Irgendwann beschließen die beiden, sich auf ein Motorrad zu schwingen und in bester „Easy-Rider“-Manier zum Tempel von Ise zu brettern. Ein ungewöhnlicher Road Trip in knallbunter Optik…
„Yaji and Kita: The Midnight Pilgrims“ ist die Verfilmung eines 2005 veröffentlichten Mangas von Kotobuki Shiriagari, der wiederrum lose auf dem 12-bändigen, comichaften Schelmenroman „Hizakurige“ von Jippensha Ikku basiert, der zwischen 1802 und 1822 in Japan erschien.
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