Mein Konto
    Von ihm stammen die wohl umstrittensten "Batman"-Filme: Regisseur Joel Schumacher ist tot

    Auf sein Konto gehen 80er-Jahre-Kultfilme ebenso wie zwei vieldiskutierte „Batman“-Beiträge und hochkarätiges Spannungskino. Nun ist Regisseur Joel Schumacher im Alter von 80 Jahren gestorben.

    Gaumont Distribution

    Wie US-Branchenblätter übereinstimmend berichten, ist Filmemacher Joel Schumacher am heutigen 22. Juni 2020 im Alter von 80 Jahren einer längeren Krebserkrankung erlegen.

    So wie wir in der Überschrift dieses Artikels, bringen viele den Regisseur auch heute noch vor allem mit den beiden kunterbunten Comic-Abenteuern „Batman Forever“ und „Batman & Robin“ in Verbindung. Mit diesen steuerte Schumacher das Franchise im Kino nach Tim Burtons düsteren „Batman“-Filmen in eine abgedrehtere Richtung, die ob ihrer vielen gewöhnungsbedürftigen Einfälle von der Kritik verrissen wurde, von manchen aber auch kultisch verehrt wird.

    Viel mehr als "nur" ein "Batman"-Regisseur

    Schumacher war mit seinem sehr vielfältigen Werk aber so viel mehr als „bloß“ der Regisseur der wohl eigenwilligsten „Batman“-Adaptionen nach der 60er-Jahre-Serie über den (nicht ganz so) Dunklen Ritter. Seine Karriere in Hollywood begann er in den 70ern als Kostümdesigner (u.a. für die Woody-Allen-Filme „Der Schläfer“ und „Innenleben“), bevor er schließlich voll und ganz ins Regiefach wechselte.

    Auf sein Kinofilm-Regiedebüt „Die unglaubliche Geschichte der Mrs. K“ im Jahr 1981 folgten mit dem Teenie-Drama „St. Elmo’s Fire“ und der Horror-Komödie „The Lost Boys“ vier bzw. sechs Jahre später gleich zwei Filme, die auch heute noch Kultstatus genießen.

    Förderer von Nachwuchstalenten

    Schumacher war dabei schon früh dafür bekannt, dass er aufstrebenden Talenten zu prominenten Rollen in seinen Filmen verhalf und ihre Karrieren damit befeuerte – so etwa Kiefer Sutherland in „The Lost Boys“ und „Flatliners“, Julia Roberts in „Flatliners“ und „Entscheidung aus Liebe“ oder Colin Farrell in „Tigerland“ und „Nicht auflegen!“.

    Obwohl Joel Schumacher in den 90er-Jahren mit Filmen wie „Falling Down“ und den zwei John-Grisham-Verfilmungen „Der Klient“ und „Die Jury“ auch bei Kritikern Erfolge feierte, haben die „Batman“-Debakel seiner Karriere damals einen kleinen Knick verpasst.

    Dennoch konnte er für seine Arbeiten auch später noch allerlei Hollywood-Prominenz gewinnen – von Robert De Niro (für „Makellos“) und Nicolas Cage („8mm“) über Anthony Hopkins („Bad Company“) und Cate Blanchett („Die Journalistin“) bis hin zu Gerard Butler („Das Phantom der Oper“) und Jim Carrey („Nummer 23“).

    Schumachers letzte Arbeiten

    In den vergangenen Jahren hatte sich Schumacher bereits weitestgehend aus dem Filmgeschäft zurückgezogen. Der letzte von ihm inszenierte Spielfilm, der Nicolas-Cage-Thriller „Trespass“, stammt bereits aus dem Jahr 2011. 2013 führte er aber zumindest noch bei zwei Folgen der ersten Staffel von „House Of Cards“ zum letzten Mal Regie.

    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top