Ein heißer Tag in Los Angeles: William Foster (Michael Douglas) ist sauer. Die Lüftung im Auto funktioniert nicht, ebenso wenig der Fensterheber. Doch das Fass läuft nicht über. Noch nicht. Stattdessen steigt Foster kurzerhand aus, klemmt seine Aktentasche unter den Arm und lässt sein Auto stehen. Für den fluchenden Fahrer hinter ihm kommentiert er dies mit dem kurzen Hinweis, er gehe jetzt nach Hause. Auf diesem Weg begleitet ihn der Zuschauer und beobachtet, wie sein Geduldsfaden Millimeter um Millimeter weiter gespannt wird, bis er unweigerlich reißt und sich die dramaturgische Gewaltspirale zu drehen beginnt. Von einem Moment auf den anderen, so scheint es, hat der Alltagsstress einen harmlosen Nobody in einen gesetzlosen Psychopathen verwandelt, der sich am Ende mit einem halben Waffenarsenal den Weg zu seiner geliebten Tochter bahnt...
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,5
hervorragend
Falling Down - Ein ganz normaler Tag
Von Andreas R. Becker
Auf der einen Seite, da stehen die Bösen. Morden, plündern, rauben, hintergehen, betrügen und lügen, was das Zeug hält. Auf der anderen, da stehen die Guten. Helfen, retten, opfern sich, achten und hüten Recht und Ordnung. Dass die Welt meist leider doch nicht ganz so strikt binär und simpel definiert ist, wie es uns manch ein Hollywood-Film verkaufen will, haben die meisten inzwischen gemerkt. Aber vielleicht gerade weil alles um uns herum ohnehin immer komplexer zu werden scheint, ist es zweifellos angenehm, die ewige Kontingenz, also das Es-könnte-auch-anders-sein, und unseren Alltagstress mit dem Betreten des Kinosaals für zwei Stunden hinter uns zu lassen. Es sei denn, wir sehen uns gerade Joel Schumachers „Falling Down“ an.Es ist ein heißer Tag in Los Angeles, ein verdammt heißer Tag. Eine Baustelle auf der Straße, die Blechlawine steht. Die Lüftung im Auto ist kaputt, ebenso der F
Während Douglas' amüsant-schräger Baller-Marathon aus zusammenhanglosen Episoden zu einer gewissen Routine führt, sorgt die Parallelhandlung mit einem unerwartet schwachen und uncharismatischen Robert Duvall für komplette Langeweile. Dass ''Falling Down'' in aller unkoordinierter Vermischung lascher Gesellschaftskritik mit Vorurteilen und rassistischen Motiven, dennoch oft hervorragend unterhält, ist nicht der (wieder mal sehr blassen) ...
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Anonymer User
4,5
Veröffentlicht am 22. März 2016
Seit jeher einer meiner Lieblingsfilme. Michael Douglas in seiner besten Rolle: als D-Fens. Von Anfang bis Ende einfach ein fesselnder, spannender, nachdenklich stimmender, auch komischer und sehr atmosphärischer Fußgänger-Trip durch den Großstadtdschungel von Los Angeles. Sehr plakativ packt der Film den Zuschauer da, wo es jeden Normalbürger im Schuh drückt, bei den kleinen und großen Ungerechtigkeiten des Lebens. Er zeigt die Reaktion ...
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BrodiesFilmkritiken
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4.944 Kritiken
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5,0
Veröffentlicht am 24. Februar 2018
Ich hab diesen Film zum ersten Mal mit 13 gesehen und hielt ihn damals für eine einzige große Komödie: streckenweise sind Michael Douglas Handlungen hier auch schreiend komisch, wenn er mit der Maschinenpistole Frühstück in einem Imbiß bestellt, Monologe über Hamburger hält oder einem Schreihals in seinem Wagen einfach eine reinhaut. Erst Jahre später habe ich den tieferen Sinn des Filmes verstanden – es geht um einen gebrochenen, ...
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PostalDude
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4,5
Veröffentlicht am 6. September 2022
Frei nach Kreator: This is my Amok Run... 👿
Es fängt alles an in einem Stau, er will einfach nur nach Hause. Und dann wird es Stück für Stück verrückter...! Seine Reaktionen auf scheinbar banale Dinge sind so wunderbar übertrieben ! 😁
Der Cop, gespielt von Robert Duvall, kommt ihm Schritt für Schritt näher... Und das einen Tag vor der Rente! 👴🏻
Die Menschen, denen er begegnet, sind manchmal etwas Klischeeerfüllt, aber sie erfüllen ihren Zweck.