Auf J.J. Abrams‘ „Star Trek“-Reboot im Kino, in dem Chris Pine die Rolle des legendären Captain James Tiberius Kirk übernahm, folgten die Fortsetzungen „Star Trek Into Darkness“ und „Star Trek Beyond“, beide mit der Crew um Pines Captain Kirk. Nun wurde nach längerem Hin und Her Noah Hawley („Fargo“) als Regisseur und Drehbuchautor für einen weiteren „Star Trek“-Film eingesetzt – doch es ist völlig unklar, ob es sich dabei nun um „Star Trek 4“ oder einen komplett eigenständigen Film handelt.
Nachdem es zunächst hieß, die Crew aus dem 2009er Reboot werde auch für den neuen Film zurückkehren und ihn damit zum vierten Teil der aktuellen Kinofilmreihe machen, ist das inzwischen längst nicht mehr so klar. Zunächst äußerte Scotty-Darsteller Simon Pegg seine Skepsis, ob er und seine Kollegen in dem neuen Film von Hawley dabei sein würden, nun deutet sogar Hawley selbst an, dass sein Film gar keine Fortsetzung werden soll.
"'Star Trek 4' ist eine Fehlbezeichnung"
Noah Hawley wird als Gast in einer Folge des Hollywood-Reporter-Podcasts TV’s Top 5 zu hören sein, die im April 2020 ausgestrahlt werden soll, und einige Informationen aus diesem Interview veröffentlichte The Hollywood Reporter nun schon vorab.
Hawley ließ sich nicht gänzlich in die Karten blicken, machte jedoch klar, dass es eine „Fehlbezeichnung“ sei, seinen „Star Trek“-Film „Star Trek 4“ zu nennen: „Als lebenslanger Fan werde ich das Franchise nach meinen ganz eigenen Vorstellungen gestalten.“
Sind Chris Pine, Zachary Quinto, Simon Pegg und Co. also raus?
Das hört sich tatsächlich eher so an, als würde Noah Hawley ein völlig eigenständiges „Star Trek“-Abenteuer konzipieren, vielleicht sogar einen weiteren Reboot mit einer Neubesetzung der alten Figuren.
Neue Darsteller werde es auf jeden Fall geben, das gab Hawley bereits preis: „Ja, ich denke, es wird [einen neuen Cast] geben. Ja.“ Das wiederum müsse aber nicht bedeuten, dass zusätzlich zu den neuen Darstellern nicht eben auch Stars aus dem bis dato jüngsten Teil, „Star Trek Beyond“, zurückkehren würden – auf die Frage nach Rückkehrern wollte Hawley nicht eindeutig antworten: „Es ist noch sehr früh. Ich weiß es nicht. Aber neue Figuren bedeuten oft auch einen neuen Cast.“
Neuer "Star Trek", neue Figuren
Dass er nicht nur von einem neuen Cast, sondern eben auch von neuen Figuren spricht, liest sich wiederum so, als würde Hawley in seinem Film den Fokus womöglich gar nicht auf die üblichen Verdächtigen wie Kirk, Spock und Co., legen, sondern womöglich neue, vielleicht sogar neu erfundene Figuren in den Fokus rücken.
Sein „Star Trek“ könnte also entweder eine Geschichte im bereits existieren „Star Trek“-Filmuniversum mit Chris Pine als Captain Kirk erzählen, in der aber eben die Figuren der vorherigen drei Filme gar nicht oder nur am Rande auftreten, oder er erzählt tatsächlich eine Geschichte, die gar nichts mit dem von J.J. Abrams gestarteten Reboot zu tun hat.
Wollte Chris Pine nicht sowieso aussteigen?
Dass beispielsweise Chris Pine nicht zurückkehrt, würde auch damit zusammenpassen, dass er im Sommer 2018 verkündet hatte, nach gescheiterten Gehaltsverhandlungen aus der Filmreihe aussteigen zu wollen. Bislang gab es nämlich auch keine anderweitigen Informationen dazu, dass sich Pine und Paramount nun doch für „Star Trek 4“ geeinigt hätten – was also womöglich auch gar nicht geschehen ist.
Schade! Quentin Tarantino macht wohl doch keinen "Star Trek"-Film