Die Kontroverse sowohl um die im Film gezeigte Gewalt als auch die Qualität des Films selbst – FILMSTARTS bewertete den Gewinner des Venezianischen Goldenen Löwen mit zwei von fünf Sternen – hat „Joker“ nicht geschadet. Wie es aussieht, ist genau das Gegenteil der Fall: Jeder will den Film sehen, über den so hitzig debattiert wird. Und so attestiert Deadline dem „Joker“, nach aktuellen Prognosen am Ende 900 Millionen US-Dollar an den weltweiten Kinokassen einnehmen zu können. Derzeit steht „Joker“ bei 738 Millionen Dollar.
Ein anderes Ziel liegt sogar noch näher: Es fehlen nur noch wenige Millionen, dann wird „Joker“ zum erfolgreichsten Film mit einem R-Rating aller Zeiten. Das R-Rating ist in den USA die „Erwachsenenfreigabe“, Jugendliche unter 17 Jahren dürfen den Film nur in Begleitung eines Erwachsenen im Kino ansehen. In Deutschland hat „Joker“ die FSK-Altersfreigabe ab 16 Jahren erhalten.
Stephen Kings "ES" bereits überholt
Mit seinen 738 Millionen Dollar weltweiter Einnahmen hat „Joker“ bereits Stephen Kings „ES“ mit dessen 700 Millionen geschlagen, „Matrix Reloaded“ mit 742 Millionen ist jeden Moment fällig. Derzeit hält „Deadpool“ den Rekord für den erfolgreichsten R-Rating-Film aller Zeiten, doch auch dessen 783 Millionen dürfte „Joker“ demnächst erreichen.
Notiz am Rande: Übrigens hat „Deadpool 2“ sogar noch einen Tick mehr eingespielt als „Deadpool“. Doch in dessen Gesamteinspielergebnis von 785 Millionen Dollar weltweit zählen auch die 47 Millionen, die „Deadpool 2“ als PG-13-Weihnachtsversion „Es war einmal ein Deadpool“ eingespielt hat. Nicht alle Millionen gehen also auf sein Konto als Film mit R-Rating, als solchen hat ihn „Joker“ also schon eingeholt.
In den deutschen Kinocharts auf Platz eins
„Joker“ verteidigt in Deutschland souverän die Spitze der Kinocharts. Am vergangenen Wochenende sahen laut InsideKino circa 705.000 Kinogänger das Drama mit Joaquin Phoenix. Dagegen hat die starbesetzte Fortsetzung „Maleficent 2: Mächte der Finsternis“ mit Angelina Jolie, Michelle Pfeiffer und Elle Fanning keine Chance. 290.000 Besucher reichten nur für Platz zwei.
Auf dem dritten Rang konnte sich ebenfalls ein Neueinsteiger positionieren: Die deutsche Komödie „Ich war noch niemals in New York“ mit Heike Makatsch und Moritz Bleibtreu sahen am Startwochenende 120.000 Zuschauer.
In den US-Kinocharts von "Maleficent " vom Thron gestoßen
In den USA und Kanada konnte sich „Maleficent 2“ allerdings gegen „Joker“ durchsetzen und ist dort die neue Nummer eins der Kinocharts. Das Disney-Sequel spielte am Startwochenende 36 Millionen US-Dollar ein, „Joker“ spülte noch einmal 29 Millionen in seine Kasse.
Auch in Nordamerika positioniert sich auf Rang drei ein Neueinsteiger: „Zombieland 2: Doppelt hält besser“ nahm rund 27 Millionen Dollar ein. In Deutschland müssen wir noch ein wenig auf die Fortsetzung der Horror-Komödie „Zombieland“ warten, hierzulande startet sie erst am 7. November 2019.
Witziger Trailer zu "Zombieland 2": Mit Gruppensex gegen die Apokalypse?