Anlässlich der Veröffentlichung des deutschen Trailers zu seiner romantischen Komödie „Last Christmas“ haben wie mit Regisseur Paul Feig ausführlich telefoniert. Der 56-Jährige ist im Comedy-Fach bereits ein alter Hase, so inszenierte er Episoden von „Voll daneben, voll im Leben“, „Arrested Development“, „Das Büro“, „Parks And Recreation“ und „Nurse Jackie“. Einige seiner Kino-Regiearbeiten, allen voran „Brautalarm“ mit Kristen Wiig und Melissa McCarthy, gelten bereits als moderne Comedy-Klassiker. Ganz zu schweigen von dem Fakt, dass er als Statist in „Die nackte Kanone 33 1/3“ ganz kurz an der Seite von Leslie Nielsen zu sehen ist ;-)
Kein Projekt Feigs wurde jedoch so energisch rezipiert wie sein 2016 veröffentlichter Reboot der Sci-Fi-Komödie „Ghostbusters“, ebenfalls mit McCarthy und Wiig in den Hauptrollen. Bereits der Trailer zum Film löste einen Shitstorm im Internet aus und auch der Film selbst wurde von vielen Kommentatoren regelrecht geächtet, was sich wohl auch am Box Office schmerzlich bemerkbar machte. War im Vorfeld des Kinostarts noch von einer ganzen Reihe an „Ghostbusters“-Filmen die Rede, stampfte Sony diese Pläne nach der Veröffentlichung ein. Stattdessen arbeitet das Studio nun mit Jason Reitman, dem Sohn des Original-„Ghostbusters“-Regisseurs Ivan Reitman, an einem erneuten Franchise-Reboot.
Paul Feig will wieder mit den "Ghostbusters" herumspielen
Da der neue Film bereits 2020 erscheinen soll, während die Stars der 2016er-Version bereits öffentlich ihren Unmut über die Entscheidung kundgetan haben, nutzten wir die Gelegenheit, direkt bei Feig nachzufragen, wie er denn als geschasster Sony-Sündenbock nach all diesen Entwicklungen zu dem Franchise steht und ob er sich trotz allem vorstellen könne, noch einmal in die Welt der Geisterjäger zurückzukehren:
„Ich liebe das [‚Ghostbusters‘-]Franchise! Ich hatte so eine Gaudi dabei, diesen Film zu machen. Ich bin sehr stolz darauf. Er hat über die Jahre eine große Fangemeinde gewonnen. Ich würde so gerne wieder in dieser Welt herumspielen. Ich freue mich wirklich darüber, dass Jason das macht. Jason ist ein Freund. Er war einer der Leute, die mich unterstützt haben, als ich als Regisseur noch absolut keinen Erfolg hatte. Daher habe ich einen festen Platz in meinem Herzen für Jason. Er wird das fantastisch machen. Er ist ein toller Filmemacher. Und er hat sicher einen tollen Ansatz. Wenn ich ehrlich bin, weiß ich noch überhaupt nicht, was sein Ansatz sein wird. Ich versuche ihm schon ständig ein Skript aus den Rippen zu leiern, aber er gibt es noch nicht mal mir, so geheimniskrämerisch ist er.“
Platz für viele weitere "Ghostbusters"-Filme
Laut Feig sei in der „Ghostbusters“-Welt Platz für mehr als zwei Teams von Geisterjägern und er hoffe darauf, dass das Franchise in Zukunft noch weiter wachsen wird. Auch, weil er selbst vom Grundkonzept der Reihe schlichtweg begeistert sei. Dabei stellte er auch in Aussicht, dass er sich seine eigenen „Ghostbusters“ durchaus an der Seite eines weiteren Teams vorstellen könnte:
„Ich liebe einfach die ‚Ghostbusters‘-Welt. Es ist einfach eine großartige Idee. Lustige Leute, die versuchen, das Paranormale mit Technologie zu bekämpfen. Das ist eine Idee, die größer ist als nur ein Film. Und größer als nur eine Besetzung. Ich denke, es ist großartig, dass [Jason Reitman] das macht und ich hoffe auf mehr ‚Ghostbusters‘. Vielleicht werden unsere Teams sich eines Tages treffen.“
Jason Reitmans „Ghostbusters 3“ läuft am 13. August 2020 in den deutschen Kinos an. „Last Christmas“ Paul Feig startet hierzulande hingegen schon am 14. November 2019.
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