Mit „Mission: Impossible - Rogue Nation“ und „Mission: Impossible - Fallout“ gelangen ihm mit weltweiten Einspielergebnissen von 682,7 bzw. 791,1 Millionen Dollar der dritt- und der erfolgreichste Film der Agenten-Action-Reihe um Ethan Hunt – und zudem nach Meinung einiger Fans und Kritiker auch die beiden besten. Da verwundert es nicht, dass Studio Paramount Regisseur Christopher McQuarrie wieder an Bord holen wollte. Und das ist nun gelungen, wobei die Umstände durchaus überraschend sind.
Wie Variety zuerst vermeldete und die Beteiligten selbst mittlerweile via Twitter bestätigten, soll „Mission: Impossible 7“ im Sommer 2021 erscheinen, „Mission: Impossible 8“ soll dann im Sommer 2022 folgen. Um das zu erreichen, werden beide Filme gemeinsam gedreht – ein aufwändiges und durchaus riskantes Unterfangen. Denn die Drehs der „Mission: Impossible“-Filme sind komplex. In die Konzeption der atemberaubenden Stunts muss viel Zeit gesteckt werden, die Umsetzung mit viel Training vorbereitet werden. Und da die Stars um Tom Cruise viele der waghalsigen Manöver selbst ausführen, kann ein kleiner Unfall zu großen Verzögerungen führen – wie das Beispiel „Fallout“ gezeigt hat.
Genug Puffer
Allerdings haben die Macher wohl genug Zeitpuffer. Laut Variety ist der Hauptgrund, dass die Veröffentlichung 2021 und 2022 erfolgt, zwar, dass man den Sommer 2020 dem ebenfalls von Paramount produzierten und vertriebenen sowie von Tom Cruise als Star angeführten „Top Gun 2: Maverick“ (Kinostart: 16. Juli 2020) überlassen will, aber das gibt natürlich McQuarrie auch extra Zeit und dürfte dafür sorgen, dass mögliche Verzögerungen aufgefangen werden können.
So sollen die Dreharbeiten auch noch im Jahr 2019 beginnen. Vorher wird McQuarrie noch die Drehbücher schreiben. Weitere Details sind noch nicht bekannt, doch wir rechnen mit der Rückkehr von alten Bekannten und zwar vor sowie auch hinter der Kamera. So gilt der in „Rogue Nation“ und „Fallout“ für die Actionszenen zuständige Wade Eastwood als aktuell Hollywoods bester Stunt-Koordinator und Second-Unit-Regisseur für Actionszenen. McQuarrie dürfte wieder auf ihn bauen – gerade bei einem komplizierten Doppel-Dreh. Und hilfreich dürften auch die Rückkehr von Schauspielern wie Rebecca Ferguson sein, die beim Publikum bereits etabliert sind und auch das harte Training von Eastwood bereits absolviert haben.
Christopher McQuarrie
Christopher McQuarrie feierte seinen Durchbruch in Hollywood als Drehbuchautor von „Die üblichen Verdächtigen“ (wofür er einen Oscar bekam). Danach gab er mit „The Way Of The Gun“ sein Debüt als Regisseur, das aber an den Kinokassen enttäuschte. McQuarrie versuchte danach weiter als Regisseur zu arbeiten, doch niemand gab ihm eine zweite Chance, so dass er weiter Drehbücher überarbeitete und schrieb (zum Beispiel für „Operation Walküre“).
Erst für „Jack Reacher“ gaben ihm Produzent Don Granger, Star Tom Cruise und Paramount die Möglichkeit, wieder auf dem Regiestuhl Platz zu nehmen. Darauf folgten dann „Mission: Impossible - Rogue Nation“ und „Mission: Impossible - Fallout“, erneut mit Granger und Cruise als Produzenten und Paramount als produzierendem Studio.
In den vergangenen Wochen soll McQuarrie laut Variety ernsthaft überlegt haben, ob es nun nicht Zeit für etwas anderes wäre und mehrere Treffen zu anderen Filmprojekten übernommen haben. Paramount selbst soll dem Regisseur als Alternative zu den „M:I“-Filmen angeboten haben, ein ganz neues Agenten-Franchise zu starten. Mit Michael B. Jordan in der Hauptrolle wird demnächst „Without Remorse“ verfilmt – daraus soll eine Reihe um Hauptfigur John Clark (bekannt aus Tom Clancys „Rainbow Six“) entstehen. Doch McQuarrie erteilte dem Projekt die Absage („Sicario 2“-Regisseur Stefano Sollima soll nun inszenieren) – wie auch allen anderen. Er bleibt „Mission: Impossible“ treu – sicher keine Nachricht, bei der die Fans der Reihe um Ethan Hunt trauern werden.