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    Wenn stimmt, was Ray Fisher sagt, dann wird der "Cyborg"-Solofilm nicht kommen

    Erst vor einem Monat haben wir berichtet, dass der Dreh des „Cyborg“-Solofilms laut „Justice League“-Schauspieler Joe Morton 2020 stattfinden soll. Aber wenn Cyborg-Darsteller Ray Fisher Recht hat, wird das ziemlich sicher nicht passieren.

    Warner Bros.

    Nach der finanziellen Enttäuschung von „Justice League“ versucht das für das DC Extended Universe (DCEU) zuständige Hollywoodstudio Warner Bros. aktuell, das Ruder mit den anstehenden Solo-Filmen „Aquaman“ (Start: 20. Dezember 2018), „Shazam!“ (4. April 2019) und „Wonder Woman 2“ (31. Oktober 2019) noch einmal rumzureißen. Zusätzlich befinden sich noch weitere DCEU-Projekte in Planung, wobei bei diesen noch nicht hundertprozentig sicher ist, ob sie auch tatsächlich gedreht werden.

    Neben „The Batman“, „Joker” und „Birds Of Prey” betrifft dies auch einen potentiellen „Cyborg“-Solofilm. Zwar haben auch wir erst vor einem Monat über die Aussage von Joe Morten berichtet, laut dem „Cyborg“ im Jahr 2020 gedreht werden soll (Morten verkörpert den Vater von Victor Stone alias Cyborg in „Batman V Superman“ und „Justice League“). Aber nun hat Ray Fisher in einem neuen Interview weiter Details verraten, die uns mehr als skeptisch machen.

    So hat der „Cyborg“-Darsteller laut Comicbook.com im Rahmen des kürzlich stattgefundenen Heroes & Villains FanFest über den Stand des Solofilms gesagt:

    Ich weiß es auch nicht. Ich kann speziell darüber nichts sagen, weil sie auch mir immer erst in der allerletzten Sekunde Bescheid sagen. Es sind eine ganze Menge Leute, die so eine Entscheidung gemeinsam fällen. Und es wäre wohl ein sehr, sehr teurer Film, weil so viel CGI für Cyborg nötig ist. Ich bin das einzige Mitglied der Justice League mit einem CGI-Kostüm. Da kostet allein die Produktion 200 Millionen Dollar. Das muss man in seine Überlegungen miteinbeziehen. Für manche Leute ist es am Ende des Tages einfach ein Rechenspiel.

    Wenn wir das durchrechnen, ist die Sache klar

    Mal ganz ehrlich: Selbst wenn die nächsten DCEU-Solofilme allesamt die Erwartungen übertreffen und man mit einbezieht, dass „Black Panther“ selbst „Avengers 3“ an den US-Kinokassen geschlagen hat und ein schwarzer Superheld nicht länger ein finanzielles Hindernis darstellt, sondern im Gegenteil sogar zusätzliche monetäre Chancen eröffnet, wird wohl niemand bei Warner Bros. grünes Licht für einen 200-Millionen-Dollar-„Cyborg“-Film geben.

    Die Rechnung, warum das schlicht keinen Sinn ergibt, ist dabei ziemlich simpel: Wenn selbst „Justice League“ gerade so 650 Millionen Dollar in die weltweiten Kinokassen spült („Black Panther“ hat fast genauso viel allein in den USA eingespielt), dann sind 200 Millionen für „Cyborg“ einfach zu viel. Ein weltweites Einspiel von 650 Millionen Dollar bedeutet bei einem 200-Millionen-Dollar-Budget nämlich höchstens einen minimalen Gewinn – und man muss ja realistisch davon ausgehen, dass Cyborg allein weniger Zugkraft besitzt, als Superman, Batman und Wonder Woman zusammen, selbst wenn „Justice League“ hinter seinen Möglichkeiten geblieben ist.

    Das wird also nichts, es sei denn...

    Es kann natürlich immer noch sein, dass die Aussage von Ray Fisher einfach nicht stimmt. Sollten die Macher eine Möglichkeit finden, einen „Cyborg“-Film für deutlich weniger als 200 Millionen Dollar auf die Beine zu stellen, wäre das Projekt zumindest wieder im Rennen. Möglich wäre etwa, dass man Cyborgs Körper einfach mit praktischen Effekten realisiert und nicht mit CGI. Wobei nicht mal das heißen würde, dass er auch tatsächlich gemacht wird, dafür sind noch zu viele andere angedachte Projekte wie „Green Lantern Corps“ oder „The Flash“ in der Pipeline.

    Aber zumindest Ray Fisher selbst gibt die Hoffnung offenbar noch nicht auf:

    Es geht darum, was die Leute wollen und dass sie es zeigen. Das ist die Sprache, die die Entscheider verstehen.
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