Im September 2016 enthüllten Joe und Anthony Russo im Audiokommentar auf der DVD und Blu-ray von „The First Avenger: Civil War”, dass das Outfit des Black Panther (Chadwick Boseman) in ihrem Film aus dem Computer stammte. Diese Meldung sorgte damals für eine Menge Aufhorchen, schließlich wirkt der schwarze Anzug in keiner Einstellung so, als wäre er erst im Nachhinein per CGI eingefügt worden. Ob der Aufwand, den die Effektschmiede Industrial Light & Magic dafür betreiben musste, zu groß war oder ob man sich bei „Black Panther“ unabhängig davon für eine andere Lösung entschied, wissen wir nicht. Fest steht aber: Der Beschützer von Wakanda bekommt im Laufe seines ersten Solofilms einen neuen Anzug und dieser ließ sich für Boseman wesentlich angenehmer tragen, wie er Variety bereits vor einer Weile verriet.
Noch interessanter ist jedoch, von wem sich die zweifach Oscar-nominierte Kostümdesignerin Ruth E. Carter (für „Amistad“ und „Malcolm X“) für dieses neue Kostüm inspirieren ließ: nämlich Henry Cavills Superman-Anzug in „Man Of Steel“. „Als ich mir Supermans Anzug und dessen Textur angesehen habe, konnte ich tatsächlich sehen, dass die modellierte Muskulatur darunter aus Silber besteht“, so Carter gegenüber Inverse. Das habe sie auch für den Black-Panther-Anzug gewollt, um zu zeigen, dass dieser aus Vibranium bestehe. Die Schicht darüber bestand laut Carter aus einem sehr, sehr dünnen Jerseystoff, der „fast so dünn wie Nylon“ gewesen sei. Man habe sie zwar gewarnt, dass dieses dünne Material für Stunts nicht geeignet sei, sie habe jedoch trotzdem darauf bestanden, um den gewünschten Effekt zu erzielen.
Warner Bros. France / Marvel Studios 2018
Das Superman-Kostüm in „Man Of Steel” besteht sogar aus drei Schichten, wie Mackenzie Gray, der in dem DC-Abenteuer als böser Kryptonier Jax-Ur zu sehen ist, MovieWeb bereits 2013 verriet: einer künstlichen Hautschicht, einer Muskelschicht aus einem silbern-metallenen Gummi und der obersten Schicht mit einer Art Geflecht.
Abgrenzung vom Batman-Kostüm
Gleichzeitig wollte man bei „Black Panther“ jedoch jede Verwechslungsgefahr mit einem anderen ikonischen DC-Superhelden vermeiden: Die Kollegen von DiscussingFilm erfuhren, ebenfalls im Gespräch mit Ruth E. Carter, dass man zuerst darüber nachgedacht habe, den Black Panther ein Cape tragen zu lassen, wie er es in den Comics manchmal tut. Dagegen legte jedoch Regisseur Ryan Coogler sein Veto ein, der den Umhang-Look nicht mochte und außerdem Angst hatte, dass die Figur dann zu sehr wie Batman aussehen würde:
„Black Panther“ läuft seit dem 15. Februar 2018 in den deutschen Kinos.
